Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1940 - Tanz der Träumer

Titel: 1940 - Tanz der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Magmaeinbruch in der dritten Ebene über dem Tempel", meldeten sie.
    „Wo genau?" stieß Tiff hervor.
    „Keine Auskunft möglich", antwortete der Miniatur-Syntron. „Die hyperphysikalischen Störeinflüsse sind zu stark. Wir können selbst mit der dreidimensionalen Nahbereichsortung Ort und Größe des Einbruchs nicht genau lokalisieren."
    Julian Tifflor knirschte mit den Zähnen. Das hatte ihnen gerade noch gefehlt. Er warf einen raschen Blick hinüber zu Gucky. Der Ilt nickte ernst: „Rückzug!", befahl Tiff. „Wir verschwinden hier und kehren erst um, wenn keine Gefahr mehr besteht."
     
    *
     
    Die Orr-Rawwen begannen wegen des vielen Tronium-Azints zu jammern. Lieber wollten sie ihr Leben aufs Spiel setzen, als zusehen zu müssen, wie die Natur sich ihre Reichtümer zurückholte.
    „Yammamihu wird euch in Schlacke verwandeln!" drohte Gucky.
    Er meinte es nicht ernst, aber die Diener des Gottes erschraken beinahe zu Tode und beeilten sich, daß sie’ in den Korridor kamen und anschließend in den Stollen, der hinauf zu einem der senkrechten Schächte führte.
    „Ein Schott zur zweiten Ebene ist soeben geschmolzen", meldeten die Pikosyns. „Das Magma kommt euch mit einem halben Meter pro Sekunde entgegen. Ihr -müßt einen anderen Weg nehmen."
    „Zurück, schnell!" zischte Tiff.
    Sie kehrten um und rannten zum Tempel und in Richtung INTURA-TAR-Heck. Unmittelbar vor den ersten riesigen Aufbauten des Schiffes bogen sie ab und verschwanden in einem anderen Stollen.
    Die SERUNS maßen einen leichten Temperaturanstieg und nutzten einen Moment ohne hyperphysikalische Störeinflüsse, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Was sie meldeten, ließ Tiff beinahe das Blut in den Adern erstarren.
    Etwa zweihundert Meter über ihnen hatte sich ein Riß im Innern jener Flanke des Vulkankegels gebildet, die zum Standort der INTURA-TAR hin lag. Magma drängte durch den Riß in die Stollen und wälzte sich auf die Metallschotte zu.
    Mehrere Metallsperren waren bereits zerstört. Sie hatten dem Druck und der Hitze nicht lange standgehalten.
    „Gesandte Yammamihus, helft uns!" flehten Orr-Rawwen und Arrorer.
    „Keine Angst. Geht weiter!" trieb Tiff sie an. „Diesen Stollen schaffen wir, bevor das Magma ihn erreicht."
    Der Stollen besaß eine Abzweigung, die in jene Richtung führte, die sie frei Schnauze als Norden definiert hatten.
    Das Magma war schneller. Übergangslos brandete ihnen unsägliche Hitze entgegen. Dampf und Qualm trieben aus allen Stollenmündungen.
    Gucky blieb stehen und warf Tiff durch die Heimscheibe einen hilfesuchenden Blick zu.
    „Wir sind eingeschlossen!" rief er mit schriller Stimme. „Nur von Gestein und Magma umgeben. Wir haben keine andere Wahl. Tiff, komm zu mir!"
    Er streckte dem Terraner einen Arm entgegen. Den zweiten hielt er dem nächstbesten Orr-Rawwen hin.
    „Nein", antwortete Julian Tifflor. „Ich bleibe bis zuletzt."
    Er gab sich keinen Illusionen hin, daß Gucky nur eine Teleportation schaffen würde. Und bei der war angesichts der hyperphysikalischen Störeinflüsse nicht einmal sicher, daß sie glückte.
    „Mach keinen Mist!" brüllte der Ilt und rannte auf ihn zu. „Los, nicht einschlafen!"
    Die Pikosyns meldeten, daß sich das Magma ihrem Standort bis auf fünfzig Meter genähert hatte.
    Julian Tifflor schüttelte den Kopf. „Verschwinde endlich, Kleiner! Nimm zwei Rawwen mit!"
    Eine Explosion erschütterte das Stollensystem. Sie ließ die Felssockel bis hinab zu den Tempelanlagen erzittern. Ein zweiter Knall folgte.
    „Es handelt sich um rawwische Sprengbomben", stellten die Pikosyns fest. „Jemand kommt uns zu Hilfe."
    Eine dritte Explosion erfolgte, danach kehrte Ruhe ein. Dampf und Qualm nahmen ab, der Temperaturanstieg setzte sich nicht weiter fort.
    Ein Stampfen näherte sich durch einen der Zugänge, und kurz darauf hörten sie aus dem Funkgerät eine donnernde Stimme.
    „Niemand am Tronizator? Meine Kinder, wo seid ihr?"
    Sie benötigten eine halbe Minute, um dem Haluter ihren Standort durchzugeben. Der Haluter setzte zwei weitere Sprengungen ein und schuf einen Riß im Fels, durch den ihnen die Rückkehr in die Tempelhalle gelang.
    Der Haluter empfing sie mitten zwischen dem Heck der INTURA-TAR und der Waffe.
    „Wieso bist du hier?" staunte Gucky. „Du wolltest doch in der Nähe von Guu’Nevever bleiben."
    „Mein Ordinärhirn und mein Planhirn waren sich ausnahmsweise einig, daß ihr meine Hilfe braucht.
    Wie ich sehe, bin ich gerade

Weitere Kostenlose Bücher