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1940 - Tanz der Träumer

Titel: 1940 - Tanz der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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INTURA-TAR - sie war nach den vorliegenden Informationen jenes Schiff gewesen, in dem einst der Bruder der Jii’Nevever in den Untergang geflogen war. Sosehr sich Shabazzas Statthalter den Kopf zermarterte, er fand keine plausible Erklärung, warum der unförmige Kasten mit dem fehlenden Heckteil ausgerechnet jetzt im Ra’CallSystem erscheinen sollte.
    Gibt es diesen Guu’Nevever doch noch? überlegte sich der Terraner, schlug sich den Gedanken nach einiger Zeit aber vorerst aus dem Kopf. Sonst hätte er nicht jahrtausendelang geschwiegen. Er ist tot.
    Die Worte des Orr-Rawwen klangen in Mikes Gedanken nach. Sie erschienen ihm wirr und erinnerten an Botschaften aus einer anderen Welt. Er versuchte, Kontakt zu Jii’Nevever herzustellen. Die Träumerin meldete sich nicht.
    Plötzlich zuckten alle anwesenden Besatzungsmitglieder zusammen. Michael Rhodan fuhr auf. Seine Hand glitt abwärts zum Halfter, wo er den Thermostrahler wußte.
    „Was geschieht hier?" fragte er gefährlich leise.
    Vorgen-Atta wandte sich ihm zu.
    „Jii’Nevever elektrisiert uns. Sie muß gerade eine starke Stimmung erzeugen."
    „Ich muß unbedingt wissen, was da vor sich geht."
    Der Rawwe verbeugte sich mit allen möglichen Gesten des Bedauerns.
    „Sie vermittelt uns Stimmungen, wie gewohnt. Aber wir erhalten keine Informationen."
    Vorgen-Atta hielt dem starren Blick des Terraners stand. Es beruhigte Mike ein wenig. Der Stellvertreter deutete auf den Bildschirm.
    „Die Beiboote kehren zu ihren Schiffen zurück", sagte er, als habe Mike das nicht längst festgestellt.
    „Ich will eine Verbindung mit den Kommandanten!" forderte der General der Träumerin.
    In der Zentrale der GAAFENOO trat gespannte Ruhe ein. Die Blicke der Anwesenden ruhten krampfhaft auf dem Optikschirm, der den Bereich am Rand des kleinen Sonnensystems abbildete. Die zwölf Kreuzschiffe zu beiden Seiten der INTURA-TAR verließen ihren bisherigen Kurs und fächerten auseinander, als wollten sie damit zu verstehen geben, daß der Weg nach Na’Call frei war.
    „Die Kommandanten antworten nicht", sagte der Funker.
    Der Statthalter Shabazzas starrte ihn böse an. „Ich hatte befohlen, das Keilschiff zu entern."
    Der Funker sah ihn irritiert an. „Daran kann ich mich nicht erinnern." Er blickte hilflos, als ob er intensiv nachdenken würde. „Du hast keinen solchen Satz gesagt."
    Neue Erinnerungen hatten ganz offensichtlich das Bewußtsein des Funkers überlagert, ihm die alten Gedanken gewissermaßen durch neue ersetzt. Er wußte nichts anderes, er glaubte intensiv an das, was er sagte.
    Und es gab nur eine Instanz, die dazu in der Lage war: Jii’Nevever!
    Also kocht sie doch wieder ihr eigenes Süppchen, dachte Mike wütend. Ich habe mich in ihr geirrt. Sie steht nicht auf Shabazzas Seite und hat mir die ganze Zeit etwas vorgemacht.
    Einen Augenblick lang war er versucht, der GAAFENOO Befehl zu geben, hinab zur Insel zu fliegen und den Palast mitsamt der Träumerin zu zerstören. Dann jedoch erschrak er über diesen Irrwitz, der überhaupt nicht im Einklang mit seiner Aufgabe bestand.
    Jii’Nevever durfte nicht sterben, denn sie sollte die Milchstraße mit ihren Träumen überziehen.
    Vermutlich gab es kein Wesen im Universum, dem das so leichtfiel wie dem Geschöpf der Nevever.
    Mit zusammengepreßten Lippen lauschte der Terraner den Meldungen aus den vielen hundert Schiffen rund um den Planeten. Den Insassen erging es auf einmal ähnlich wie der Besatzung der GAAFENOO.
    Sie waren zusammengezuckt, und jetzt fingen sie an, ihre Körper hin und her zu wiegen. Ihre Gesichter leuchteten entspannt und verklärt.
    Mike knirschte mit den Zähnen. Bevor er nicht wußte, was geschah, konnte er nicht mit der gebotenen Konsequenz reagieren. Er bereute, daß er der Aufforderung der Träumerin nicht sofort nachgekommen war und die INTURA-TAR sofort zerstört hatte.
    Entsetzt stellte er fest, daß er seinen Körper ebenfalls rhythmisch hin und her bewegte. Jii’Nevever nahm Einfluß auf ihn. Verwirrt versuchte er einen gedanklichen Abwehrblock zu errichten.
    Er ist zurückgekehrt! jubelte es in seinem Bewußtsein. Mein Bruder lebt. Guu befindet sich an Bord der INTURATAR.
    „Ein Irrtum ist ausgeschlossen?" Mike versuchte, den Schock so gut wie möglich vor ihr zu verbergen.
    Vollkommen ausgeschlossen. Die Varmiren haben ihn damals nicht vernichtet, sondern nur eingesperrt.
    Tapfere Helden sind zu seiner Befreiung erschienen.
    Michael Rhodan hegte sofort einen Verdacht, wer

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