Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1940 - Tanz der Träumer

Titel: 1940 - Tanz der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der Verkündung der rituellen Formeln auf die herkömmliche Sprachwiedergabe um.
    „Yammamihu, dein oberster Priester möchte dir eine Frage stellen", verkündeten die Kontaktstellen überall im Schiff. „Sind wir deiner Antwort würdig?"
    Tiff grinste verhalten. Ein Schelm, der Böses dabei dachte. Tatsächlich ließ die Frage dem Befragten so gut wie keine Möglichkeit, um die Antwort herumzukommen.
    Daß man ein Wesen wie Guu’Nevever nicht mit den Maßstäben von Normalsterblichen messen durfte, zeigte sich im Verlauf der folgenden Minuten. Die Wesenheit, die Tausende von Jahren lang als Yammamihu verehrt worden war, schwieg sich aus.
    Statt dessen meldeten sich die Ortungsgeräte der INTURA-TAR und wiesen aus, daß auf der dritten Orbitalschale um Na’Call Bewegung entstand. Eines der Kreuzschiffe geriet ins Trudeln und schlug einen unbestimmbaren Kurs ein, der es langsam in Richtung Planetenoberfläche zog.
    Icho Tolot starrte ununterbrochen auf die Anzeigen der Ortung und die Auswertungen der Positronik, die parallel dazu eingeblendet wurden.
    „Laut ihrer Kennung ist das die GAAFENOO", stellte er fest. „Und die Positronik filtert aus den Funkgesprächen der anderen Schiffe heraus, daß es sich um das Flaggschiff der Flotte handelt. Also ist mit einiger Sicherheit sogar Mike an Bord."
    Sie beobachteten den Schlingerkurs des Fahrzeuges eine Viertelstunde lang, ohne daß eine der anderen Einheiten über dem Planeten reagierte.
    Tiff nickte sinnend. Es paßte alles ins Bild. Jii und Guu hatten Wichtigeres zu tun, als sich um das Flaggschiff des Generals der Träumerin zu kümmern. Mike wußte oder ahnte das.
    Auch Jii’Nevever rührte sich nicht. Gucky esperte unter hoher Konzentration und lauschte in die Gedanken der Rawwen und der Mitglieder anderer Puydor-Völker hinein. Außer überschäumender Euphorie und dem Bewußtsein, bald Zeuge eines gewaltigen Ereignisses zu werden, gab es kaum einen individuellen Gedanken. Und wenn, dann bezog er sich auf unmittelbare körperliche Bedürfnisse.
    „Yamma de allma. Yamma de allbar Yammamihu, der Allmächtige. Yammamihu, der Allerbarmer!"
    stießen die Priester plötzlich hervor.
    Die Rawwen streckten die Arme nach dem Wandschirm aus und verrenkten sich fast die Hälse.
    Auf halbem Weg zwischen INTURA-TAR und Na’Call entstand eine riesige Leuchterscheinung. Sie glänzte silbern und schillerte an manchen Stellen in allen Farben des sichtbaren Spektrums. Die Erscheinung besaß die Umrisse von Guu’Nevever mit der Schnittfläche auf der rechten Seite und schwebte mit hoher Geschwindigkeit in Richtung des Planeten.
    Der Träumer verwendete eine Projektion, wie auch Jii’Nevever sie in der Vergangenheit gelegentlich benutzt hatte. Begleitet wurde der Vorgang nach Guckys Aussage von einer starken Zunahme. euphorischer Gedankenimpulse.
    Julian Tifflor wandte sich erneut an Pezzo-Orr. „Wo steckt Guu? Können die Positroniken ihn lokalisieren?"
    „Ja. Schau her!" antwortete der Yamma-Hüter. „Yammamihu hält sich in seinem Wohn-Tempel auf."
    Augenblicke später verschwand Guu’Nevever. Er teleportierte aus dem Schiff nach Na’Call.
    Gleichzeitig erreichte seine Projektion die obersten Schichten der Planetenatmosphäre und löste sich auf.
    Tiff fixierte Gucky. Der Mausbiber hatte die Augen geschlossen und lauschte in den parapsychischen Äther hinein.
    Der Terraner seufzte tief. Er hätte viel darum gegeben, wenn er die Vorgänge auf dem Planeten hätte mitverfolgen können.
    Aber bis er es mit dem Beiboot schaffte, das Ziel zu erreichen, war bestimmt alles vorbei. Natürlich hätte er Gucky darum bitten können, daß er mit ihm hinabteleportierte. Es lag Tiff jedoch fern, den Ilt den Unwägbarkeiten der fünfdimensionalen Strahlung des Howalgoniums auszusetzen.
    Also unterdrückte er den Wunsch und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Wandschirm. Draußen wanderte scheinbar ein Pulk Kreuzschiffe vorbei. Die Bewegung der INTURA-TAR suggerierte diesen Eindruck. Das Keilschiff mit dem fehlenden Heckteil näherte sich Na’Call weiter und schwenkte kurz darauf in einen Tausend-KilometerOrbit ein.
    Bis hierher und nicht weiter, dachte der Terraner und blickte hinüber zu Icho Tolot und dem Ilt.
    Der Platz neben dem Haluter war leer. Gucky war verschwunden. Tiff mußte nicht erst nachfragen, um zu wissen, daß er sich nicht mehr im Schiff aufhielt.
    Der Ilt war also doch teleportiert und befand sich bereits drunten auf der Oberfläche.
    Ich drücke dir die

Weitere Kostenlose Bücher