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1943 - Hetzjagd auf Century

Titel: 1943 - Hetzjagd auf Century Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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getragen hatten, an der Außenhülle von SOLHIRN an, unter Vorsprüngen, in Einbuchtungen, am Boden. Sie nahmen Einstellungen daran vor, dann winkte einer den anderen zu und bedeutete ihnen, sich schnellstens zurückzuziehen.
    Das war der Augenblick für 1-Korrago. Er desaktivierte sein Deflektorfeld und rief die Solaner in ihrer eigenen Sprache laut an. Wie angewurzelt blieben sie stehen, und er schoß kaltblütig auf sie. Alle fünf fielen, bevor sie überhaupt begriffen hatten, wie ihnen geschah. Ihre Unsichtbarkeitsfelder schalteten sich aus.
    1-Korrago schwebte rasch zu den an SOLHIRN befestigten Gegenständen und erkannte entsetzt, daß es sich um Bomben handelte. Sie waren auf Zeitzünder eingestellt. Bis zu ihrer Explosion würden noch vierzehn Minuten vergehen. Was für Narren waren die Solaner doch, wenn sie glaubten, sich in dieser kurzen Zeit in Sicherheit bringen zu können!
    Es fiel 1-Korrago nicht schwer, die insgesamt acht Bomben zu entschärfen. Als er sie weglegte, ging von ihnen keine Gefahr mehr aus. Aber jeden Augenblick mußte die Luft abgepumpt werden.
    Der schwarze Riese sah, daß sich einer der Solaner noch bewegte. Er hatte nur einen Streifschuß abbekommen und würde überleben, wenn er ihn nicht jetzt sofort tötete. 1-Korragos Gefühle für die Solaner hatten sich inzwischen in Haß verwandelt.
    Doch er zögerte auf einmal.
    Wäre es nicht besser, diesen Mann zu Shabazza zu bringen, um ihn über das oder die Verstecke der anderen restlichen Solaner zu befragen?
    Kurz entschlossen bückte der Roboter sich, hob den Mann auf und schwebte mit ihm aus der Halle und zurück zur Zentrale. Shabazza trug schon seinen Raumanzug, um die luftlose Zeit unbeschadet zu überstehen.
    Als er den Solaner sah, begriff er sofort und holte auch für diesen einen Anzug aus einem der Wandschränke der Zentrale. Er selbst streifte ihn dem Erwachenden über und schloß den Helm - keine Sekunde zu früh.
    Pfeifend und heulend entwich die Luft aus der Zentrale, wie aus dem gesamten Mittelteil der SOL.
    Der Solaner riß die Augen auf und begann zu zappeln. Shabazza lähmte ihn mit einem Paralysator und befahl 1-Korrago, auf ihn aufzupassen, bis er wieder zurück sei.
    Wohin er ging, das verriet er nicht, doch 1-Korrago sah ihn bald auf einem der Bildschirme.
    Der Monitor zeigte Shabazza in einem der Materiallager, die in den Zusatzflanschen des SOL-Mittelstücks eingerichtet worden waren. Als Shabazza zurückkam, zeigte er 1-Korrago einen seltsamen Gegenstand, den er als Chip bezeichnete, der das Denken und Empfinden des gefangenen Solaners „umdrehen" würde.
    Nachdem eine Stunde später die Luft in das Mittelteil zurückgepumpt worden war, nahm Shabazza dem Solaner den Raumhelm ab und pflanzte ihm den Chip unter die Kopfhaut. Ein Spray sorgte dafür, daß sich die Wunde sofort wieder schloß.
    „Nun warten wir ab", sagte Shabazza, während er sich den eigenen Raumanzug auszog, „bis er erwacht.
    Du wirst überrascht sein, mein robotischer Freund."
    1-Korrago hatte tatsächlich keine Ahnung, was es denn nun eigentlich sei, das er erwarten sollte.
    Gespannt, mit hochgefahrenem Emotio-Simulator, erwartete er das Erwachen des Gefangenen aus der Paralyse.
    Dann, als es endlich soweit war, blinzelte der Mann mit den Augen, richtete sich auf die Ellbogen auf und schüttelte benommen den Kopf.
    „Wo ... wo bin ich?" fragte er heiser. „Was wird hier gespielt?"
    „Weißt du es nicht?" fragte der Rothaarige. „Du bist unter Freunden. Erkennst du mich?"
    „Du bist ... mein Herr."
    In 1-Korrago regte sich ein Gefühl von Eifersucht. Shabazza war nur sein Herr.
    Aber Shabazza fuhr fort: „Das ist richtig. Ich bin dein Herr, und du wirst alle meine Befehle befolgen.
    Du bist mein Agent."
    „Ja", sagte der Solaner gedehnt. „Dein ... Agent."
    „Und als solcher bekommst du zuerst einmal diesen Impulsgeber." Shabazza heftete dem Solaner ein kleines Gerät unter die Kleidung. „Zu gegebener Zeit wirst du wieder von mir hören. Nun bist du frei. Gehe dorthin zurück, woher du gekommen bist."
    „Ja, Herr", murmelte der Solaner und stand auf.
    Zuerst schwankte er noch, dann stand er einigermaßen sicher auf den Beinen und machte sich auf den Weg nach draußen.
    „Wieso hast du ihn gehen lassen, Herr?" fragte 1-Korrago erstaunt.
    Shabazza lächelte dünn.
    „Weil er uns zum Versteck der letzten lebenden Solaner führen wird. Und dabei folgen wir ihm. Unsere Kämpferroboter werden das Versteck nur Sekunden nach ihm

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