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1945 - Krisenfall Robinson

Titel: 1945 - Krisenfall Robinson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sehen, wie das Feuer eröffnet wurde, zumindest nicht optisch. Die vorderste Feuerlinie lag 15 Lichtminuten von Thorrim entfernt. Er selbst und sein Geschwader hielten Position bei 3,5 Lichtminuten. Mit anderen Worten, die optischen Boten des Gefechtes würden elfeinhalb Minuten unterwegs sein, bis man sie theoretisch beobachten konnte. Die TUROFECS selbst war noch eine ganze Strecke abseits.
    Doch die Boliden der Burg - es handelte sich um 38 Einheiten - reduzierten mit einem kurzen Hyperraum-Manöver die Distanz.
    Dons Orterdisplay zeigte ihm, wie das erste der Beuteschiffe detonierte. Taka Hossos' Leute brauchten eine ganze Weile; das Beuteschiff ging nicht sofort unter, sondern erst, als die Energiebahnen mehrerer Schiffe sich über seinem Defensivschirm kreuzten. Hätte das Schiff seine volle Triebwerksleistung besessen, hätte es sich leicht in Sicherheit gebracht. Im selben Moment stiegen über Alashan die VI-Torpedos auf. Die technischen Grundelemente stammten aus den Fabriken des Königs Corn Markée. Don traute den Feiglingen von Thorrim nicht sehr viel zu. Er hoffte nur, dass die technische Ausstattung der Torpedos sich als wirksam erweisen würde.
    Praktisch zeitgleich wurde ein Funkspruch empfangen. Die Nachricht stammte aus Alashan. Sie kam auf einer abhörsicheren Frequenz herein, mit angepasster Signal-Reichweite und sämtlichen Techniken der Verschlüsselung. Am anderen Ende saß die Chefin des TLD. „Don, hier spricht de Moleon! Die Torpedos sind auf die Reise geschickt. Aktivierung bei 22.50 Uhr Ortszeit. Bitte bestätigen!"
    „Ich bestätige: 22.50 Uhr, Wir setzen die Virtuellbildner des Robinson-Geschwaders exakt zur selben Zeit ein."
    „De Moleon, Ende!" Ihr Bild erlosch. Auf dem Display erloschen drei, vier weitere Reflexe. Die Zahl der Beuteschiffe schrumpfte auf 50, 48, bald auf 45 Einheiten. Die Boliden der Burg TUROFECS hatten bald heraus, mit welcher Taktik sie die eingeschränkt manövrierfähigen Beuteschiffe knacken konnten. In Gedanken zählte Don Kerk’radian die Sekunden herunter. Präzise um 22.50 Uhr Alashan-Zeit verwandelte sich das Thorrtimer-System in ein Meer aus Virtuellbildner-Reflexen. Es mussten einige tausend sein. Jeder VI-Torpedo simulierte einen Verband aus kleinen Kampfschiffen, wenngleich mit niedriger Qualität. Die Virtuellbildner der Robinson-Plattformen dienten vor allem dem eigenen Schutz, aber auch sie. trugen dazu bei, für die Blicke der Dscherro Chaos zu schaffen.
    Die Reflexe ließen sich einfach auseinanderhalten: TUROFECS existierte nur einmal und verriet sich allein durch seine Größe. Die 38 Boliden der Hossos-Flotte waren auf dem Orterschirm rot eingefärbt, die noch 45 Beuteschiffe gelb. Und alles andere, was man sehen konnte, gehörte zu Alashan.
    Es war nicht möglich, mit den Ortergeräten von Robinson-I echte und gefälschte Plattformen auseinander zu halten. Dazu hätte man die Geräte einer größeren Einheit gebraucht. Allerdings schrieb der Mini-Syntron eine Art Protokoll der Schlacht. Gleich, wie viele Fälschungen unterwegs waren die Manöver jeder echten Plattform wurden minutiös aufgezeichnet. Don Kerk'radian wusste stets, wo seine Leute steckten.
    Auf Wunsch war es möglich, die Falsch-Reflexe auf dem Bildschirm auszublenden. Für seine taktischen Befehle war das ein Vorteil. Er wusste immer, welches Ziel in Reichweite welcher Robinson-Einheit lag. Auf der anderen Seite konnte es von Vorteil sein, das zu sehen, was auch der Gegner sah. Umso leichter war es möglich, die Manöver der Hossos-Horde vorauszusehen. „Robinsonl spricht!" erklärte er per Hyperfunk, „an alle Einheiten! Robinson-1 bis 6 nehmen die linke Flanke, 7 bis 13 greifen an der rechten Flanke ein. - Alles klar? Und denkt dran, unsere Munition ist begrenzt. Wenn geschossen wird, muss das Ding auch sitzen."
    Er wartete einige Sekunden, bis jeder der zwölf anderen Piloten sich gemeldet hatte: mit einem Fluch oder mit einem Wort der Bestätigung. „Robinson-Geschwader auf Angriffskurs! Paratronschirme aktivieren. Die erste Transformsalve fällt - exakt um 22.59 Uhr!" Don Kerk'radian fühlte sich mit einem brutalen Ruck nach vorn geschleudert. Nur die Gurte hielten ihn im Sitz. „22.58 Uhr", hörte er eine Meldung von rechts, vom Co-Piloten. „Sechzig Sekunden. Countdown läuft. Zeit wird eingeblendet."
    Der Transformschütze, der hinter ihm saß, gab bekannt: „Die erste Patrone wird aus dem Rumpf geladen. Entstofflichungs-Feld bereit. Kleiner Sprengkörper

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