Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1945 - Krisenfall Robinson

Titel: 1945 - Krisenfall Robinson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Einheit nicht über den Virtuellbildner verfügte. Sie waren schutzloser als die anderen. Wurden sie geortet, war es vorbei. Aber auch die anderen konnten einem zufälligen Treffer zum Opfer fallen. Die gestaffelten Paratrons besaßen Witzniveau. Ein ernsthaftes Defensivsystem hatte anders auszusehen. „Cat Ratan!" sprach er laut. „Gleich!"
    „Ich bin klar, Chriz!" hörte er den Fettwanst rufen. Und dann ging für sie die Welt unter. Ratan stieß einen Siegerschrei aus, als es geschah: Der Bolide explodierte mit der Helligkeitsentwicklung einer kleinen Sonne, und sie alle rasten zum zweiten Mal innerhalb weniger Sekunden durch atomares Feuer. Der Verband kam in dichter Formation wieder zum Vorschein. Chriztopher Kerk'radian konnte sie alle deutlich sehen, trotz der Größenverhältnisse im freien All. Robinsonl bis 5 waren intakt. Robinson-6 war ein glühender, auseinanderstiebender Ball.
    Hossos tobte durch die Zentrale seiner Burg. Er wusste nicht, wo der Fehler lag, also konnte er seine Taktik nicht korrigieren. 17 seiner 38 Einheiten waren mittlerweile abgeschossen! Und zwar exakt jene Boliden, die am weitesten gen Thorrim vorgerückt waren. Für die TUROFECS stellte all das keine Bedrohung dar, natürlich nicht. Doch der Taka musste sich vor Augen führen, dass er eine Verlustquote von mittlerweile fast fünfzig Prozent erlitten hatte. Dieser Aderlass war in hundert Jahren nicht wieder aufzuholen. Die Boliden der Burg GOUSHARAN wurden dezimiert. Von ehemals 55 Einheiten existierten gerade noch zwanzig. Und doch schien die geringe Zahl auszureichen, den Vormarsch Richtung zweiter Planet wirksam aufzuhalten.
    Das feindliche Feuer ließ nicht nach, ganz im Gegenteil. Von 21 Einheiten schrumpfte seine Streitmacht schlagartig auf 18, dann auf 15.
    Das Unternehmen wuchs zu einer mittleren Katastrophe aus. Dann machte der Taka eine Beobachtung, die allen anderen entgangen zu sein schien.
    Vielleicht achteten sie zu sehr auf ihn, den Taka, statt den Feind zu erforschen. „Stopp!" brüllte Hossos. „Ortung! Abschnitt 7jb3 zurückfahren! Die letzten zehn Sekunden." Auf dem Panorama schirm wurde weiter die Schlacht abgebildet. Ein kleineres Separatbild zeigte dagegen den angeforderten Abschnitt.
    Hossos sah zu, wie der Kommandant der OUFFA seinen Befehl missachtete: Das Schiff feuerte nicht auf die GOUSHARAN-Boliden, sondern beschoss die zahlreichen Kleinst-Einheiten Alashans. Zunächst passierte überhaupt nichts. Die Schüsse verfehlten allesamt das Ziel. Plötzlich aber saß eine Salve mittendrin. Aus welchen Gründen auch immer, die OUFFA hatte eine der Plattformen getroffen und vernichtet. Tschuular und die Serofen brachen in Triumphgeheul aus. Ein vernichtender Blick ihres Anführers schuf Schweigen. Hossos ließ den Film ein zweites Mal ablaufen.
    Mit der Vernichtung der Plattform waren einige Dutzend Ortungsreflexe erloschen. Niemand hatte sie einem direkten Beschuss ausgesetzt, und doch waren sie fort. Er ahnte plötzlich, dass er einen Fehler begangen hatte. Die Konzentration auf die großen Brocken - von ihm selbst befohlen - stellte möglicherweise die falsche Taktik dar. „Langsam sehe ich klarer ...", grollte der Taka. Er musterte seine Serofen mit einem kämpferischen Blick. „Begreift ihr nicht?" brüllte er sie an. „Die Ortungsimpulse sind gefälscht! Wir können schießen, soviel wir wollen. Diese ganze Schlacht ist Betrug.
    Es sieht doch ganz so aus, als würden die meisten Reflexe von bestimmten Kerneinheiten künstlich erzeugt."
    „Was denn für Kerneinheiten?" fragte Tschuular verständnislos. Hossos verkündete triumphierend: „Eine davon ist soeben explodiert! Jetzt müssen wir nur noch herauskriegen, wie man die Kerneinheiten von den falschen Reflexen unterscheidet."
    „Wie sollen wir das machen, Taka?" Hossos stand kurz davor, zu explodieren. „Ist soviel Dummheit noch zu fassen?" fragte er gefährlich leise. „Beobachtet alle Reflexe! Speist die Kurse in die Positronik ein! Ermittelt, ob es Auffälligkeiten gibt! Und das alles jetzt sofort, ihr verwanzten Idioten!"
    Die letzten Worte hatte er herausgebrüllt. Mit einer gewissen Befriedigung sah er seinen Leuten zu, wie sie hektische Betriebsamkeit entwickelten.
    Die Serofen leiteten an, die winzig kleinen Footen der Burg erteilten Ratschläge. Weitere Boliden explodierten. Die fremde Superwaffe arbeitete mit vernichtender Präzision, ohne dass man hätte sagen können, woher das Feuer eigentlich stammte. Waren es doch die

Weitere Kostenlose Bücher