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1949 - Quotors letzter Kampf

Titel: 1949 - Quotors letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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komplett."
    „Ich schlage vor, wir gehen Schritt für Schritt vor", bot Cistolo Khan an. „Als erstes musst du Mhogena freilassen. Er braucht dringend medizinische Behandlung und das nötige Atemgemisch.
    Danach räumen wir dir Probleme Zug um Zug aus dem Weg. Vielleicht geben wir dir dann sogar ein Fluchtraumschiff."
    Garron schüttelte den Kopf. „Du glaubst doch nicht, dass mich das beeindruckt? Ich bin vielmehr ..." Plötzlich weiteten sich seine Augen, und er schrie erschrocken auf. „Du Verräter!" stieß er hervor. „Das hättest du nicht tun dürfen! Dafür wirst du bezahlen!"
    Ein fanatisches Licht brannte in den Augen Cartoin Kohaus. Seine ganze Aufmerksamkeit richtete sich auf die Monitoren der Ortungsstation, auf denen sich die Impulse der ST. AMARINA deutlich abzeichneten. Eine eingeblendete Schrift identifizierte die Impulse als Luxusjacht des getöteten Joskar Jankinnen. „Angreifen!" befahl Cartoin Kohau. „Das ist unsere Chance." Zusammen mit vielen anderen hielt sich Katie Joanne im Hintergrund der Hauptleitzentrale der TRADE auf. Sie beobachtete. Mit Gedankenbefehlen steuerte sie die fünf Mikro-Trivid-Kameras, die sie im Raum verteilt hatte. Holos lieferten ihr die entsprechenden Bilder. Sie schwebten in Augenhöhe vor ihrem Gesicht, und jeder von ihnen bildete einen Würfel mit einer Kantenlänge von gerade mal fünf Millimetern. Doch das reichte vollkommen aus, um nicht nur die Reportage von Bord der TRADE zu erstellen, sondern in Zusammenarbeit mit ihrem Syntron auch einen entsprechenden Film anzufertigen. Janyan Jankinnen hatte ihr untersagt, die Aktion live und direkt an Sol Tel zu übermitteln, weil die Gefahr bestand, dass der Terranische Liga-Dienst und die Liga-Flotte sie abhörte und sich einschaltete, um den Angriff auf die ST. AMARINA zu unterbinden. So blieb ihr nur eine Aufzeichnung, die sie allerdings sofort nach Abschluss der Aktion übermitteln durfte. „Ich kann keine exakten Informationen geben", teilte die Ortungs- und Funkspezialistin Sara Borrt mit. „Sicher ist nur, dass es eine Funkverbindung zwischen der PAPERMOON und der ST.AMARINA gibt."
    „Cistolo Khan und Vincent Garron reden miteinander", stellte Cartoin Kohau fest. „Ich gehe jede Wette ein, dass sie einen Kompromiss suchen, bei dem der Mutant mit heiler Haut davonkommt."
    „Das lassen wir nicht zu", zischte Janyan Jankinnen. Und dann befahl sie mit schneidend scharfer Stimme: „Feuer eröffnen!"
    Der Waffenleitstand der TRADE war vorbereitet. Die Besatzung handelte sofort. Janyans Worte waren noch nicht ganz verklungen, als bereits sieben Raumtorpedos losflogen, begleitet von einem Schwarm von Drohnen. Die Drohnen sorgten für Ablenkung und sollten die Torpedos sichern. „Sie werden versuchen, die Torpedos abzufangen", befürchtete Cartoin Kohau, der seine Blicke nun nicht mehr von den Monitoren löste. „Aber das darf ihnen nicht gelingen!" Auf den Ortungsschirmen waren die Bahnen klar zu erkennen, auf denen die Geschosse durch den Raum rasten und sich der Luxusjacht näherten. „Wir benötigen noch nicht einmal eine Minute", sagte Janyan Jankinnen mit gepresster Stimme, in der sich ihre innere Anspannung spiegelte. „Danach muss wenigstens ein Torpedo im Ziel sitzen."
    Die Sekunden verrannen. Offensichtlich wurden die Besatzungen der Liga-Raumer von dem Angriff auf die Luxusjacht überrascht, doch dann reagierten sie. Die PAPERMOON und einige andere Raumschiffe feuerten - wie es schien - buchstäblich in letzter Sekunde. Wenige tausend Meter vor der ST. AMARINA explodierte einer der Torpedos nach dem anderen. Immer mehr Feuerbälle bauten sich auf. Sie zogen sich ob der Geschwindigkeit, mit der die Torpedos geflogen waren, in die Länge und bildeten für wenige Augenblicke sonnenhelle Bahnen, bevor sie in sich zusammenfielen und erloschen.
    Auf den Monitoren zeigte der Syntron die noch verbleibenden Chancen mit Hilfe von farbigen Säulen an. Jeweils eine Säule für einen Torpedo, so dass alle in der Zentrale verfolgen konnten, wie der Angriff verlief. Eine der Säulen nach der anderen erlosch. Und dann schrumpfte auch die letzte, bis die Erfolgsaussichten bei Null angekommen waren. Kein einziger der Torpedos hatte die ST. AMARINA erreicht. Cartoin Kohau, Janyan Jankinnen und die anderen an Bord der TRADE waren auf ihren Fachgebieten ziemlich gut. Die Tochter des ermordeten J. J. war fraglos die Intelligenteste an Bord, aber natürlich war sie keine Militärexpertin, die wusste, wie eine

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