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195 - Der goldene Tod

195 - Der goldene Tod

Titel: 195 - Der goldene Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nichts dagegen, daß wir’s uns hier schon mal gemütlich gemacht haben«, sagte Kirby. »Wir wollten nicht draußen auf dich warten.«
    »Hat Gunn euch geschickt?« fragte Lance Selby kühl.
    »Sieh an - intelligent ist er auch. Tja, was so ein richtiger Professor ist…« erwiderte Kirby spöttisch.
    Der Parapsychologe sah die Schläger unbeeindruckt an. »Ihr solltet mein Haus besser auf der Stelle verlassen.«
    »Wir müssen dir zuerst noch die Botschaft übermitteln«, sagte Kirby. »Laß die Finger von Afton Gunn! Bleib ihr fern! Tu so, als würde es sie nicht geben!«
    »Hast du das kapiert?« fragte Cliff Gordon aggressiv. »Geht das in deinen Eierschädel rein?« Er versetzte einem Stuhl einen so heftigen Tritt, daß er über den Parkettboden ratterte und gegen die Wand krachte. »Du bist ’ne unerwünschte Person, Selby. Es ist nicht schwierig, einer 17jährigen zu imponieren. Aber wenn wir mit dir fertig sind, wird kein Girl mehr was an dir finden, darauf kannst du dich verlassen. Wir verpassen dir ’ne platte Nase und schieben dir die Vorderzähne zum Hinterausgang, damit du den Ernst deiner Lage erkennst!«
    »Macht, daß ihr rauskommt, ihr verdammten Strolche!« herrschte Lance die Schläger an.
    Kirby wandte sich an Gordon. »He, darf er mit dir so reden?«
    »Nee.«
    »Mit mir auch nicht.« Kirby ballte die großen Hände zu klobigen Fäusten. »Du hast dich gehörig im Ton vergriffen, Freundchen, deshalb werden wir dir auch gleich Manieren beibringen. Das geht in einem Arbeitsgang über die Bühne.«
    Sie stürzten sich auf den Parapsychologen. Cliff Gordon hielt ihn fest, und James Kirby schlug auf ihn ein. Seine harten Fäuste trommelten zunächst mehrmals gegen Lance Selbys Körper und trafen anschließend etliche Male dessen Kopf.
    Perplex hielt der Ex-Boxer inne.
    Es war ihm unbegreiflich, daß der Parapsychologe nicht die geringste Wirkung zeigte.
    Sie kannten Lances Geheimnis nicht: Odas Hexenkraft schützte ihn. Selbst wenn Kirby noch so kräftig zuschlug, konnte er Lance Selby nichts anhaben, denn der Geist der weißen Hexe hatte genug Zeit gehabt, sich auf den Angriff der brutalen Schläger vorzubereiten.
    »Verdammt!« entfuhr es Kirby. »Der Typ scheint aus Gußeisen zu sein.«
    »Mach weiter!« forderte ihn Gordon auf.
    Kirby beschloß, seinen Krafteinsatz zu verdoppeln, und Oda beschloß, sich das nicht länger bieten zu lassen. Sie aktivierte ihren Abwehrzauber, und Kirby und Gordon erlebten ihr blaues Wunder.
    Als James Kirby wieder zuschlug, kam es zur weißmagischen Entladung.
    Der Ex-Boxer brüllte auf, als hätte er seine Faust in siedendes Öl gestoßen.
    Entsetzt riß er sie zurück. Sie schien zu glühen, ein rötliches Leuchten hüllte sie ein, und er schüttelte sie, als wollte er ein Feuer löschen.
    Cliff Gordon begriff nicht, was passierte, er hielt Lance Selby immer noch fest, deshalb richtete Oda die nächste Attacke gegen ihn, und im nächsten Augenblick brüllten beide Schläger wie am Spieß.
    Lance Selby brauchte sie nicht hinauszuwerfen, sie rannten in heller Panik davon.
    ***
    Afton Gunn hörte das Klappen einer Autotür und das Brummen eines Motors, das sich entfernte. Benommen öffnete sie die Augen. Ihre Glieder waren bleischwer, dennoch erhob sie sich. Dunkel erinnerte sie sich, daß sie sich zum Relaxen in den Lesesessel gesetzt hatte. Jemand hatte sie aufs Bett gelegt. Wahrscheinlich ihr Vater. Es dauerte einige Zeit, bis ihr bewußt wurde, daß es ein Uhr war.
    Ein Uhr!
    Die Party!
    Lance Selby!
    Großer Gott, sie hatte alles verschlafen!
    Das war nicht normal. Schleppend kehrte die Erinnerung zurück. Sie hatte mit ihrem Vater ein Glas Sekt getrunken. Der Drink mußte präpariert gewesen sein. Zorn verscheuchte ihre künstlich hervorgerufene Müdigkeit. Die Party hatte ohne sie stattgefunden. Das wäre ihr egal gewesen, wenn sie nicht Lance Selby persönlich eingeladen hätte.
    Wütend verließ sie ihr Zimmer.
    Ihr Vater verabschiedete soeben die letzten Gäste, als sie in der großen Halle, noch ein wenig unsicher auf den Beinen, aber wieder bei klarem Verstand anlangte.
    »Das verzeihe ich dir nie!« stieß sie wütend hervor.
    Gunn drehte sich um. »Afton, wie geht es dir?«
    »Ich hätte wissen müssen, daß du irgend etwas gegen ein Wiedersehen mit Professor Selby unternehmen würdest!«
    »Ich bitte dich, Afton, reg dich doch nicht so auf.«
    »Das war ein gemeiner Trick von dir, Dad! Du hast mich betäubt, damit ich an deiner Party nicht

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