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1953 - Kampf um Zophengorn

Titel: 1953 - Kampf um Zophengorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Störmengord besonders erschüttert. Er hatte in ihm einen Gesinnungsgenossen verloren, vielleicht einen Freund.
    Direktor neun war wiederum so schrecklich zugerichtet, daß Benjameen Eismer Störmengord erst gar nicht in seine Kabine ließ.
    „Sie sind alle tot. außer dem designierten Direktor eins. Uviald Marads", sagte Benjameen. „Aber vielleicht wurde dieser verschleppt, oder er konnte rechtzeitig entkommen."
    Tess hatte mittlerweile etwas erholt.
    „Jemand hat alle Direktoren umbringen lassen, und er wollte auch. daß Eismer Störmengord stirbt", sagte sie. „Nach den Bissen zu urteilen, waren überall Prolongiden am Werk - eine kleine Privatarmee also Wer hat sie engagiert und zusammengestellt?
    Und wozu?"
     
    *
     
    „Wir haben eine Visiphonnummer", sagte Benjameen. „Über den Ring-Großrechner sollte doch zu ermitteln sein, zu wem diese Nummer gehört."
    Eismer Störmengord antwortete nicht. Das Entsetzen lahmte seine Sinne.
    „Hast du einen der dir überlassenen Pikosyns dabei?" fragte Benjameen.
    Eismer nickte wie geistesabwesend und holte ein Gerät unter dem Mantel hervor.
    „Wo ist die nächste Kom-Zentrale?" fragte Tess und schüttelte den Goldner. „Eismer, es ist wichtig!"
    Endlich kam Eismer Störmengord wieder zu sich.
    „Ich führe euch hin", sagte er. „Und wer immer für das hier verantwortlich ist - er soll dafür bezahlen."
    „Das denke ich auch, Eismer", sagte Benjameen.
    Der Bebenforscher führte sie in einen kleinen Kontrollraum, von wo aus sie einen Präferenz-Zugriff auf den Ring-Großrechner hatten.
    Mit dem Minisyntron gelang es rasch, sich Zugang zu verschaffen. Tess gab die telepathisch erbeutete Visiphonnummer ein und verlangte, die dazugehörige Kabine genannt zu bekommen. Der Ring-Großrechner erkannte die Präferenz an und gab auf einem Bildschirm die gewünschte Kabinennummer aus. Sie befand sich in der Rekrutenstadt. Tess ließ sich noch einen Lageplan ausdrucken.
    „Danke", sagte Tess. Sie drehte sich zu ihren Gefährten um. „Wir haben die Nummer und den Plan. Die gesuchte Kabine liegt unseren eigenen Unterkünften peripher gegenüber. Beeilen wir uns, bevor der Bewohner ausgeflogen ist!"
    „Ja", sagte Benjameen. „Wir haben keinen Moment zu verlieren. „Bist du wieder in Ordnung, Eismer?"
    „Ich werde in meinem ganzen Leben nie vergessen, was ich hier gesehen habe", sagte Störmengord halblaut. „Aber macht euch um mich keine Sorgen, es geht schon wieder."
    „Wer kümmert sich um die Leichen der Direktoren?" wollte Tess wissen.
    Störmengord wandte sich noch einmal an den Großrechner und beauftragte Roboter damit, die toten Direktoren aus ihren Kabinen abzuholen. Die Roboter sollten sie vorerst einfrieren, um spätere Untersuchungen möglich zu machen. Es gab so etwa bei den Bißwunden vielleicht Speichelreste, anhand deren die Mörder identifiziert werden konnten.
    Danach liefen die drei Gefährten zum Antigravschacht zurück und ließen sich nach unten zu den wartenden Z-Kapseln tragen und zurück nach der Rekrutenstadt fliegen.
     
    *
     
    Sie fanden die angegebene Kabine verhältnismäßig rasch. Noch bevor einer von ihnen auf die Idee kommen konnte, den Türmelder zu betätigen, hielt Tess sie mit ausgestreckten Armen zurück.
    „Halt! Ich empfange etwas. Benjameen, gib mir deine Hand."
    Von Jacinta tat es sofort. Tess' Gesicht wirkte verkniffen.
    „Was hast du?" fragte Störmengord. „Schon einen Kontakt?"
    „Ja", antwortete sie zögernd. „Bitte verhaltet euch ruhig! Ich muß espern. Die Impulse kommen von hinter der Tür der besagten Kabine."
    Die Mutantin hatte die Augen geschlossen.
    Benjameen stützte sie, damit sie nicht das Gleichgewicht verlor. Tess sank halb in seinen Armen zusammen und atmete heftig.
    Dann, als sie die Augen wieder öffnete, stieß sie heiser hervor: „Es handelt sich wieder um einen Prolongiden. Er betrachtet sich als Kontaktmann zwischen einem unbekannten Auftraggeber und einer Anzahl von Artgenossen, die den Auftrag hatten, alle Direktoren von Zophengorn zu töten."
    „Worauf warten wir?" fragte Benjameen. „Stürmen wir die Kabine. Ich strahle uns eine Öffnung hinein."
    „Moment!" sagte sie. „Er denkt intensiv an eine andere Visiphonnummer -eine, der er den nahezu vollständigen Erfolg der Operation gemeldet hat Ich ... habe die Nummer, sie ist in meinem Gedächtnis."
    „Dann ist dies die Nummer des wirklich Verantwortlichen", sagte Störmengord. „Wir müssen über den Ringrechner herausfinden, zu wem

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