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1953 - Kampf um Zophengorn

Titel: 1953 - Kampf um Zophengorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch zum Schweigen bringen.
    Aber würde es ein Schweigen geben? Würden nicht die Mitglieder des Manual-Komitees, das leider als solches existierte, ihn als ersten verdächtigen, hinter den Morden zu stehen?
    „Sie können mir nichts beweisen", sagte er. „Ich werde morgen in der Halle von Bandaß mein tiefes Mitgefühl zum Ausdruck bringen. Kleiner, und meinen Dank dafür, daß das große Morden mich als einzigen verschonte." Er lachte halb irr. „Sollen sie mir doch beweisen, daß es nicht so ist!"
    Doch so überzeugt war er nicht. Was unternahm Störmengord? Sicher würde er Meldung gemacht haben. Warum gab es dann noch keinen Alarm? Hatten die Prolongiden geschwiegen oder den Mund aufgemacht, als sie sich in die Enge getrieben fühlten?
    Nein! dachte Uviald Marads. Nicht solche Kämpfer wie sie.
    Aber was immer er sich auch in Gedanken zurechtlegte, nie war er sicher.
    Die Prolongiden konnten ihn nicht verraten, weil sie ihn nicht kannten.
    Die Mittelsmänner mußten also sterben.
    Und er mußte in seine Kabine zurück und so tun, als habe er den grausigen Mord an' den Direktoren entdeckt und gemeldet. Noch war das nicht geschehen, noch hatte es keinen Alarm gegeben.
    Der Hamarade hatte auf einmal Angst davor.
    Uviald Marads hatte rings um seine Laborräume heimlich Kameras installiert. Immer wieder blickte er auf die entsprechenden Bildschirme, die die Zugänge zeigten. Bisher war auf ihnen nichts Verdächtiges zu sehen gewesen Aber wenn Störmengord ihn nun suchte? Wenn der Goldner wußte, was mit den Direktoren geschehen war. und sich nun auf den Weg machte, um sie zu rächen?
    Was dann?
    Marads ging zu einem Schrank und holte eine Injektionspistole heraus. Er lud sie mit einem starken Beruhigungsmittel und löste die Pistole an seinem Oberarm aus. Sofort fühlte er sich besser. Er konnte wieder klarer denken.
    Danke, sendete Kangoi. Deine wirren Gedanken waren schon nicht mehr erträglich. Es ist nicht angenehm, mder Panik eines anderen zu schwimmen. Es ist, als ob man selbst ersticke.
    „Von jetzt an nicht mehr, kleiner Freund", sagte Marads. „Wir gehen nun ruhig und systematisch vor. Zuerst die Mittelsmänner. Danach werden wir ..."
    Der Rest blieb ihm im Hals stecken. Er krächzte nur noch einen Namen: Eismer Störmengord!
    Er sah ihn auf einem der Bildschirme, den Goldner und die beiden Humanoiden, mit denen er ihn schon in der Halle von Bandaß gesehen hatte. Und hinter ihnen kamen zwei lächerlich kleine grüne Wesen auf einem ebenfalls lächerlich kleinen grauen Reittier. Alle waren bewaffnet, selbst die Zwerge.
    Uviald Marads reagierte augenblicklich mit einer geistigen Klarheit, die ihm eben, in seiner Panik, noch gefehlt hatte.
    Der Auftraggeber des Massakers betätigte eine Verschlußschaltung, die sämtliche Schotte dieses Forschungskomplexes verriegelte. Der Bebenforscher und seine Freunde saßen fest, während er, Uviald Marads. mit einem speziellen Kodegeber einige Schotte für sich öffnete und nach dem Passieren sofort wieder schloß. Er atmete auf, als er draußen war und die Gegner drinnen.
    Sie konnten nun nur noch entkommen, wenn sie sich dazu entschlossen, die Schotte zu zerstrahlen. Allerdings würde das Minuten dauern und sofort einen Alarm auslösen.
    Marads erkannte erst jetzt die Chance, die sich ihm bot.
    Er würde den Spieß umdrehen und ihnen die Morde an den Direktoren anlasten! Er würde sofort zum Kabinentrakt zurückkehren und dort das Grauen selbst „entdecken". Er würde Alarm geben. Und da Störmengord und seine Freunde zweifellos zu den Labors gekommen waren, um auch ihn umzubringen, waren sie ganz einfach die Mörder der Direktoren!
    Ein Motiv würde sich schnell finden. Eismer hatte nach der Macht gegriffen, und er hatte seinen Machtwillen brutal durchgesetzt. Es paßte alles. Marads' krankes Gehirn triumphierte, und Kangoi lobte seinen Herrn überschwenglich für seine Genialität was diesen noch mehr bestärkte. Die beiden Partner schaukelten sich in einer Spirale des Wahnsinns gegenseitig hoch.
     
    6.
     
    Zophengorn: Jeder gegen jeden Eismer Störmengord war so abrupt stehengeblieben, als wäre er gegen eine Wand gelaufen. Tess hatte gerufen: „Achtung! Er hat etwas vor!" Benjameen von Jacinta prallte fast auf den Rücken des Goldners, war aber noch geistesgegenwärtig genug, seine Freundin aufzufangen, die ins Stolpern gekommen war.
    Norman stemmte alle viere vor sich auf den Boden und rutschte einige Zentimeter.
    Dann stand auch er. Nur dank des

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