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1954 - Flugziel Chearth

Titel: 1954 - Flugziel Chearth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Chance lassen werden. Du musst den Rückzug befehlen, Ganzetta!"
    „Nein!"
    „Dann werden wir vernichtet."
    „So schnell gebe ich nicht auf, Turok. Solange noch ein Quant Energie in den Konvertern der DARTANA steckt, wird meine Mannschaft für die Freiheit von Chearth kämpfen."
    Schlieren überzogen den Monitor, auf dem eben noch Turoks halbnackter Schädel gewesen war. „Die Verbindung wiederherstellen!" befahl Ganzetta. „Die AGION wurde vor wenigen Sekunden vom Gegner vernichtet", lautete die Antwort. „Es gab wohl keine Überlebenden." Für einen kurzen Moment schloss Ganzetta die Augen. Turok, sein väterlicher Freund, war tot. Dabei hatte jeder behauptet, er sei unsterblich. Aber auch Legenden wie Turok lebten nicht ewig. „Wir greifen an!" Es war der Mut der Verzweiflung, der ihn vorwärts trieb. Ein Zurück gab es nicht. „Die Schiffe der Nachschubflotte müssen vernichtet werden. Ohne ihren Nachschub sind die Algioten geschwächt."
    Minuten dehnten sich zu Ewigkeiten. Stunden vergingen - und der Tod hielt weiter reiche Ernte. Es waren Wahnsinnstaten, wenn Rettungsboote sich auf die Algioten-Raumer stürzten, vollgepackt mit gepulster Energie wie auflodernde Fackeln gegnerische Schutzschirme durchschlugen und in gewaltigen Entladungen die gegnerischen Einheiten ins Verderben rissen. Was vielleicht der schnelle Abschied eines Schwerverwundeten gewesen war, machte Schule. Auf vielen Raumern schleusten Beiboote aus, sie waren klein und wendig und brachten den Algioten deutliche Verluste bei.
    Ganzetta konnte und wollte diesem Irrsinn nicht Einhalt gebieten.
    Nach der dritten Injektion des Aufputschmittels versagte sein Kreislauf. Er merkte nicht einmal dass er zusammenbrach... Bis ihn die Ärzte nach zweieinhalb Stunden ins Bewusstsein zurückholten. Nicht einmal mehr zweitausend Einheiten zählte seine Flotte. Ganzetta ignorierte die Verluste, denn die Algiotischen Wanderer hatten deutlich mehr Schiffe verloren. Zweimal wurden die Schirmfelder der DARTANA durchschlagen, Außensektionen mussten abgeriegelt werden. Es gab Tote an Bord, aber zum Glück waren keine lebenswichtigen Sektionen von den Zerstörungen betroffen.
    Irgendwann kam der Anruf von Admiral Granschok aus dem Hauptquartier auf Ingars. Zu diesem Zeitpunkt war Ganzettas stolze Flotte auf 1200 Einheiten geschrumpft. Aber die Algioten hatten noch schwerere Verluste hinnehmen müssen. Das All in dieser Sternenregion war ein Meer aus zerschossenen Algioten-Raumschiffen. „Deine Schiffe sollen sich zurückziehen", sagte der Admiral. „Jeder weitere Verlust ist unverantwortlich."
    „Mit Verlaub, wir haben beste Aussichten ..."„... auch noch das letzte Drittel unserer Flotte zu verlieren."„Wir können es schaffen, den Nachschubtransport völlig auszulöschen", widersprach Ganzetta. „Ich befehle den Rückzug!" Schneidend scharf klang jedes Wort. Ganzetta setzte noch einmal zu einer Erklärung an, doch der Admiral reagierte mehr als nur ungehalten. „Mein Befehl ist unmissverständlich", fauchte er den Flottenkommandanten an. „Ich erwarte den sofortige Rückzug. Wir werden nicht ein einziges weiteres Schiff mehr verlieren."
    Ganzetta bebte vor Zorn. Wenigstens einen Tag noch, um zu beweisen, dass er die Situation im Griff hatte. Der Sieg war so nahe. Aber Admiral Granschok ließ ihm keine Wahl. Ausgerechnet während er den Befehl zum Rückzug weitergab, musste die DARTANA weitere schwere Treffer einstecken. Nach zweitausend Lichtjahren Hyperphas-Flug versagte dann der Antrieb. Die Überlichtaggregate waren schwer beschädigt, der Hyperfunk ausgefallen. Ganzetta verwünschte den Admiral und seine Blindheit, aber das änderte nichts daran, dass die Mannschaft mit Bordmitteln die Projektoren und Konverter reparieren musste. Die Schäden waren im Antriebsbereich zum Glück längst nicht so gravierend wie beim Funk, wo Überschlagsenergien sogar die Hyperkristalle zerbröselt hatten.
     
    8.
     
    22. September 1290 NGZ Die kleine Balkenspiralgalaxie mit ihren nur fünfzig Milliarden Sonnenmassen lag inzwischen fast eine halbe Million Lichtjahre hinter der GILGA-MESCH. Immer noch herrschte Alarmbereitschaft. Obwohl es in den vergangenen Tagen ruhig geblieben war, ließ sich niemand über die potentielle Gefahr täuschen. Jederzeit konnte Vincent Garron aus einer Hypersenke auftauchen, zuschlagen und wieder verschwinden. „Er wird es nicht tun", behauptete Tuyula Azyk im Brustton der Überzeugung. Das Entsetzen darüber, dass Garron sie

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