Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1954 - Flugziel Chearth

Titel: 1954 - Flugziel Chearth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schiffes patrouillieren. Auch die zusätzlichen Beiboote wurden nicht ausgenommen. Falls Garron es darauf anlegte, hatte er Hunderte von Möglichkeiten, die GILGAMESCH zu sabotieren.
    Mitten hinein in die Aufregung platzte die Nachricht, dass Irma LaMash wiederaufgetaucht sei. Sekunden später wurde Ronald Tekener, ebenfalls bewusstlos, im Verbindungstunnel zwischen der KENNON und der VINAU aufgefunden. „Seine Atmung hatte ausgesetzt, aber die Reanimation konnte sofort eingeleitet werden. Folgeschäden sind nicht zu erwarten." Für einen Augenblick schloss Dao-Lin-H'ay ergeben die Augen. Wo immer Tek gewesen war, seine Rettung schien wirklich in allerletzter Sekunde erfolgt zu sein.
    Aber Atlan? Der Arkonide war aus dem Sicherheitstrakt verschwunden, er hätte hier auch wieder erscheinen müssen. „Atlan ist tot", hörte Dao-Lin jemanden murmeln. Am liebsten hätte sie laut aufgeschrien und dem Betreffenden den Mund verboten - sie konnte es nicht. Der Gedanke an den Todesmutanten schnürte ihr die Kehle zu. Endlich kam die erlösende Meldung. Atlan war ebenfalls wieder an Bord. Er war in einer der großen hydroponischen Anlagen materialisiert, in denen schnellwachsende Gemüsesorten angebaut wurden; die Überwachungsautomatik hatte seinen Aufenthalt registriert und weitergemeldet.
     
    7.
     
    Der Weltraum brannte. Das war zumindest der Eindruck, den der engbegrenzte Wiedergabebereich des Hauptbildschirms vermittelte. Flackernder, greller Widerschein verdrängte die eben noch samtene Schwärze des Alls. Im Salventakt feuerten die Bordgeschütze, hämmerten turmdicke, lichtschnelle Strahlbahnen und die flirrenden Felder der Desintegratoren in die Schutzschirme der Algioten. Energetische Eruptionen, Strukturrisse, Explosionen, verwehende Gasschleier - die ersten pfeil- und Knotenschiffe verglühten im Feuer der Wlatschiden, noch ehe ihre Besatzungen Zeit fanden, die Situation zu begreifen. Dutzende neuer Sonnen wurden geboren, weiteten sich rasend schnell aus und erloschen flackernd. Zurück blieben glühende, auseinanderdriftende Wrackteile, aufflammend und erlöschend wie Irrlichter.
    Einhundertzwanzig Abschussmeldungen allein in den ersten Minuten. Ganzettas Triumph schien vollkommen. Zwei Pfeil schiffe näherten sich der DARTANA. Unmissverständlich ihre Absicht, das Flaggschiff in die Zange zu nehmen. Distanz noch einhunderttausend Kilometer, rasch abnehmend. Ringsum herrschte ein energetisches Chaos. Noch achtzigtausend Kilometer ... Reihenweise flammten Warnsymbole auf; die Hypertronik verlangte ein hartes Ausweichmanöver. „Die Tazolen erreichen kritische Feuerdistanz!"„Schirmfelder verstärken!" befahl Ganzetta. „Hauptenergie auf Bugprojektoren!" Noch vierzigtausend Kilometer ...
    Die Pfeilschiffe feuerten. Nur die Ortungen erfassten die licht schnellen Waffenstrahlen, doch die Anzeigen kamen zu spät, da tobten sich die Energien schon in den Schirmfeldern aus. Die Belastungswerte jagten sich, schnellten beängstigend über die Hundert-Prozent-Marke hinaus. In Gedankenschnelle entstanden die ersten Aufrissfelder, dunkle, sich trichterförmig einstülpende Wirbel. Dumpf prasselnd die Einschläge auf der Schiffshülle, die Erschütterungen pflanzten sich fort, ließen das Flaggschiff bis in die innersten Wände beben.
    Ganzetta nahm das alles nur am Rande wahr. Mit nicht einmal fünfzig Kilometer Distanz an jeder Seite jagte die DARTANA zwischen den Gegnern hindurch. Diesmal gab. es keine Geschütznachführung, keine komplizierten Berechnungen aus Kursvektoren und Geschwindigkeit, diesmal entluden sich die Strahlengeschütze in Tausendstel-Sekunden-Abständen hintereinander, in einer Präzision, wie sie nur Hypertroniken erreichen konnten. Auf den Bildschirmen hatte es den Anschein, als lege sich ein feuriger Schleier über die Optiken, während die gegnerischen Schirmfelder bis zum Zusammenbruch überlastet wurden und die Energien in einer gewaltigen Woge zurückfluteten. Nahezu gleichzeitig riss die erste Explosion den Schleier auf, holten die lichtschnellen Partikelströme die DARTANA ein und lösten im Heckbereich ein neues und gewaltiges Feuerwerk aus.
    Das zweite Pfeil schiff war weniger schwer getroffen worden. Von den Entladungen der zusammenbrechenden Schutzschirme umflossen, driftete es aus dem Kurs. Mittschiffs, umgeben von atomarer Glut, strebte ein wahrer Trümmerregen auseinander, gleichzeitig begann das Schiff auseinander zu brechen, ein Vorgang, den die Optiken des wlatschidischen

Weitere Kostenlose Bücher