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1954 - Flugziel Chearth

Titel: 1954 - Flugziel Chearth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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blieb die Stimmung angespannt. „Vince hat Angst vor Mhogena", behauptete Tuyula Azyk. „Deshalb hat er sich zurückgezogen. Aber die Einsamkeit macht ihn wieder verrückt."„Du glaubst, dass er dann erneut den Stimmen des Hyperraums verfällt, diesem vermeintlichen Quotor?"Tuyula vollführte eine Geste der Zustimmung. Seit Garrons Verschwinden lebte sie unter steter Bewachung. Garron brauchte sie, weil sie seine Fähigkeiten verstärkte. Der Gedanke, dass Garron Tuyula entführen könnte, lag auf der Hand. Noch hatte er es nicht versucht, aber der Zeitpunkt rückte näher.
    Es war zumindest erstaunlich, dass der Todesmutant einen Status quo einhielt. Seine Fähigkeiten waren weiter gewachsen. Zaghaft hatte Tuyula schon nach Atlans Wiederauftauchen die Vermutung geäußert, Vince könne inzwischen beliebige Ausgänge für seine Hypersenken schaffen. Der Zwischenfall mit der MADIGAN schien das zu bestätigen. Das bedeutete, dass die Hypersenken auch größer wurden und nicht mehr nur Verstecke darstellten.
    Trotz aller Ungewissheit arbeiteten Myles Kantor und sein Team weiterhin mit Hochdruck daran, sich auf die hyperphysikalischen Gegebenheiten am Sonnentresor vorzubereiten. Ziel war vor allem, die im Sonnentresor eingeschlossenen Guan aVar orten und in ihrem Verhalten beobachten zu können. Das war bislang natürlich noch graue Theorie, und an Ort und Stelle wartete die entscheidende Feinarbeit, aber wenigstens die Grundvoraussetzungen wurden geschaffen. Mhogenas Berichte hatten sich inzwischen zu einem umfassenden Bild abgerundet.
    Obwohl der Sonnentresor eine unglaublich starke Quelle hyperenergetischer Strahlung darstellte, war er von der heimatlichen Milchstraße aus nicht zu orten. Seine Position lag in der abgewandten nördlichen Peripherie von Chearth, also hinter dem alles überstrahlenden galaktischen Zentrum mit seiner weitaus größeren Ausdehnung. Lediglich von Algion aus gesehen musste der Sonnentresor als gewaltiges kosmisches Leuchtfeuer erscheinen.
    Eigentlich kein Wunder, dass die Völker Algions in einer gewaltigen technischen Anstrengung die Kluft zwischen beiden Sterneninseln überbrückt hatten. Im Umkreis von drei Lichtjahren wirkten die hyperenergetischen Felder des Sonnentresors störend auf jegliche Technik: je geringer die Distanz, desto stärker die Beeinträchtigung, auch auf die Verlässlichkeit von Überlichttriebwerken.
    Verschiedene Sonnensysteme rund um die Kugelschale waren von den Gharrern zu Bastionen ausgebaut worden, die einen zusätzlichen Sicherheitswall um das Gefängnis der Guan aVar bildeten. Dazu gehörten gleichermaßen Ödwelten wie auch bewohnte Planeten verbündeter Völker. Insgesamt zwölf Schaltstationen nahmen Einfluss auf den Sonnentresor, die Hauptschaltzentrale befand sich auf einer Welt namens Thagarum, die bereits von den Algiotischen Wanderern besetzt war. Vordringliches Ziel musste sein, Thagarum zurückzuerobern.
    Im Zentrum des Sonnentresors stand die Sonne Skoghal, ein roter Überriese mit 930 Soldurchmessern, jedoch nur 26facher Solmasse. Die anderen sechzig Sonnen umkreisten Skoghal, die zugleich das eigentliche Gefängnis der Guan aVar darstellte. „... ihre Strahlung bewirkt bei den Sonnenwürmern Irritationen und Desorientierung, so dass sie sich in ihrem Gefängnis wie in einem Labyrinth bewegen. Sobald sie versuchen, von Skoghal aus auf eine der äußeren Sonnen überzuwechseln, werden sie in Etappen an ihren Ausgangspunkt zurückgeleitet. Das ist ein Kreislauf, dem sie nicht entkommen können. Von Thagarum aus oder auch mit den entsprechenden Instrumenten der GILGAMESCH werden wir die Guan aVar beobachten können, wie sie auf dem roten Überriesen ihre Bahnen ziehen. Für geraume Zeit lassen sie dunkle, energiearme Spuren hinter sich. Wir schätzen die Größe eines Sonnenwurms auf etwa einhundert Meter."
    „Was sind das für Lebewesen?" wollte Tuyula wissen. Sie hielt sich im Hintergrund, jedoch nie außer Reichweite des Gharrers, und nachdem sie wiederholt zaghaft versucht hatte, ihre Frage zu stellen, stets aber unterbrochen worden war, fasste sie sich endlich ein Herz und platzte mitten in eine neue Messreihe hinein. „Würmer kenne ich als Delikatesse, aber damit dürfte ... Ich meine ... ich wollte die Diskussion nicht stören."
    „Das ist schon in Ordnung, Tuyula", sagte Myles Kantor. „Ich wollte euch nicht lästig sein."
    „Du gehörst zu uns, Tuyula, also hast du auch das Recht, einige Fragen zu stellen."
    „Die Guan aVar sind

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