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1956 - Das Haus der Nisaaru

Titel: 1956 - Das Haus der Nisaaru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begonnen", antwortete Hermon. „Das wird ihm nicht gefallen. Er faselt dauernd etwas davon, heim zu wollen." Mhogena wedelte mit der linken Hand. „Ich kann es nicht ändern." Seine Stimme klang jetzt hektisch. Der Mutant setzte ihn offensichtlich unter Stress; er war auf eine ganz andere Sache konzentriert und wollte sich nicht ablenken lassen. „Na schön. Ich werde es ihm sagen." Darla klang ebenfalls nicht erfreut. Unterdessen programmierte der Erste Pilot die neuen Zielkoordinaten, die ANUEIS beschleunigte und tauchte wieder einmal in den Hyperraum ein.
     
    5.
     
    ANUBIS, weiterhin auf dem Sprung
     
    Die nächste Etappe war zwar sehr viel kürzer, dennoch wurde die Geduld der Arkoniden weiterhin auf eine harte Probe gestellt. Denn wie zuvor ereignete sich am Ziel zunächst nichts. Die Accolen hielten sich zurück. Trotzdem weigerte sich Mhogena, noch einmal das Signal zu senden. Also blieb erneut nichts anderes übrig als zu warten. Immerhin befand sich der Kugelraumer jetzt in der Nähe einiger bewohnbarer Systeme. Es dauerte nicht lange, bis ein anderes Schiff ihren Weg kreuzte ein Walzenraumer der insektoiden Heiv. „Ihr solltet ihnen ein Signal des Friedens übermitteln, das ihnen anzeigt, dass ein Meister des Sandes an Bord ist", schlug Mhogena vor. „Das nimmt ihnen die Unsicherheit, denn ein Schiff wie dieses haben sie bestimmt noch nie gesehen."
    Das Signal wurde nach Mhogenas Vorgaben abgestrahlt. „Sie rufen uns", meldete Rhoa nach einer Weile. „Kontakt herstellen!" ordnete Hermon von Ariga an. Kurz darauf erschien auf einem vergrößerten Holo. Kopf und Brustpanzer eines insektoiden Wesens. Es stellte sich als „Chk-Shyk" oder so ähnlich vor; der Name war für menschliche Zungen nur sehr schwer auszusprechen. „Wo ist der Meister des Sandes?" fragte der Heiv konsterniert, als er in seinem Gegenüber ein für ihn sehr seltsames, fremdes Wesen erkannte. Das insektoide Wesen sprach das Sinjuil in einem schwierigen, fauchenden Dialekt, so dass die Translatoren eine Weile für die Justierung brauchten. „Ich bin hier." Der Gharrer stellte sich neben Hermon. „Ich bin Mhogena, Meister des Sandes und Fünfter Bote von Thoregon."
    „Wir haben von dir gehört, Meister Mhogena. Was veranlasst dich, in einem fremden Schiff hierher zu reisen?"
    „Ich habe eine wichtige Mission zu erfüllen." Mhogena stellte seine Begleiter vor. „Unsere neuen Bündnispartner haben sich freundlicherweise bereit erklärt, mir ein Schiff zur Verfügung zu stellen, da mein eigenes Raumschiff an den Kämpfen um Thagarum beteiligt ist."
    „Dieses Schiff sieht interessant aus. Ist es ein neuer Prototyp?"
    „Nein, wie ich bereits gesagt habe, kommt es aus der Galaxis Milchstraße."Hermon konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Mhogena etwas nervös wurde. Trotz seines äußerlichen Gleichmuts stand der Gharrer wohl erheblich unter Stress und bangte um den Erfolg seiner Mission. Dies konnte auch der Druckanzug nicht verschleiern.
    Wenn die Accolen nun Kontakt aufnehmen würden - würden sie sich wieder gestört fühlen und erneut verschwinden? Riss der Kontakt deswegen möglicherweise ganz ab? „Sicherlich haben deine Bündnispartner nichts dagegen, wenn wir uns zu einem Gespräch treffen", sagte Chk-Shyk. „Möglicherweise können wir neue Erkenntnisse gewinnen."
    „Die verlieren nicht viel Zeit", murmelte Suren. „Wahrscheinlich werden sie uns gleich höflich bitten, die Schiffe zu tauschen ..."
    „Das liegt durchaus im Bereich des Möglichen", entgegnete Mhogena. Er rieb sich mit den behandschuhten zwei Daumen der rechten Hand den linken Ärmel der Druck-Kombination. Offensichtlich fühlte er sich unwohl. „Die Heiv machen oft nicht viele Umstände", fügte er hinzu, und es klang wie ein Scherz. „Könntest du ihnen dann klarmachen, dass wir dazu keine Zeit haben?"forderte Hermon ihn ungeduldig auf. „Ich hoffe, dass das die Accolen nicht abhält ..." Mhogena stieß einen Laut aus, der wohl Resignation andeutete. „Chk-Shyk, ich muss leider bedauern", sprach er in den Funk. „Wir sind in einer sehr wichtigen Mission unterwegs und haben keine Zeit."
    „Weshalb seid ihr dann hierher gekommen? Hier ist doch niemand weit und breit. Außerdem bezahlen wir gut. Bestimmt können wir ein angemessenes Angebot machen ..."
    „Ich fange da gerade ein Signal auf", mischte sich Rhoa plötzlich ein. „Unser Partner hat uns einen Ort genannt, an dem wir uns treffen können."
    „Was?" entfuhr es Mhogena.

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