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1956 - Das Haus der Nisaaru

Titel: 1956 - Das Haus der Nisaaru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hoffe deshalb, dass Hermon ein Machtwort sprechen wird."
    „Dann kehren wir sofort um?" Die Hoffnung war in Vincents Stimme zurückgekehrt. „Das geht leider nicht", erwiderte Mhogena. „Ich muss zuvor Nisaaru kontaktieren, was meine eigentliche Aufgabe ist."
    „Oh." Sofortiger Absturz in die tiefste Enttäuschung. „Wie lange wird das dauern?"
    „Solange es eben dauert, Vincent."
    „Nun gut. Ich muss mich dem wohl fügen." Vincent Garron richtete die Augenschlitze auf den Gharrer, und es sah fast so aus, als glühten sie in einem seltsamen Licht. „Aber wenn es sich zu lange hinauszögert, kann ich für nichts garantieren ..." Darla Markus fühlte den wohlbekannten eisigen Schauer ihren Rücken hinunterlaufen. Das hatte wie eine versteckte Drohung geklungen nein, eher wie eine Warnung. Vor etwas, auf das Garron keinen Einfluss hatte und das sich zur Gefahr auswachsen konnte... Hastig wandte sich die Ärztin wieder den Kontrollen zu.
    Nachdem die ANUBIS bei den vereinbarten Koordinaten angekommen war und den Hyperraum verlassen hatte, tat sich - gar nichts. Es war wiederum eine sternenarme Zone, und das Schiff war von tiefem Schwarz umgeben. Ganz in der Ferne zeigte sich das galaktische Zentrum als hellstrahlendes Sternenfeuer. „Und nun?" fragte Hermon von Ariga den Meister des Grauen Sandes. „Wir warten", antwortete Mhogena nüchtern.
    Die Zeit verging. Langsam wurden die Arkoniden ungeduldig. Eine vorsichtige Frage: „Musst du nicht noch einmal den Hyperkode ab strahlen?"
    „Nicht nötig. Sie wissen, dass wir hier sind.".
    Weitere Stunden verrannen. Die Arkoniden schlugen irgendwie die Zeit tot, holten versäumten Schlaf nach oder überprüften die Funktionen des Vesta-Kreuzers zum xten Mal. Niemand zeigte sich; es gab nicht einmal verirrte Hyperfunksprüche, die sie auffingen. Vincent Garron lag in tiefem Schlaf. Darla Markus hatte ihm starke Mittel verabreicht, um den Mutanten endlich zur Ruhe zu bringen. Vielleicht besserte sich dann sein labiler Zustand. Tuyula Azyk weigerte sich weiterhin, ihren Freund zu verlassen. Darla hatte ihr eine Liege der Station zur Verfügung gestellt, damit sie wenigstens ein bisschen schlief. „Mhogena ...", fing Hermon schließlich erneut an. Ein Flehen lag in seiner Stimme. „Geduld!" verlangte der Gharrer freundlich. „Mehr können wir wirklich nicht tun. Es geht alles seinen Weg."
    „Aber worauf warten wir genau?"
    „Auf den nächsten Schritt." Mhogenas Antwort war kurz und knapp, als ob es nicht mehr zu sagen gäbe. Hermon von Ariga blieb nichts anderes übrig, als weiter Däumchen zu drehen. Er war nicht der einzige, der dann zutiefst erschrak, als der Hyperkom-Empfänger plötzlich zu Leben erwachte. „Mhogena", sagte der - oder irgendein anderer - Accole, „bist du immer noch gewillt, das Haus der Nisaaru zu betreten?" Rhoa, die gerade ihren Dienst in der Zentrale versah, verdrehte die Augen, enthielt sich aber jeglichen Kommentars, als Hermon ihr einen strengen Blick zuwarf. „Selbstverständlich, deswegen bin ich doch hier", antwortete der Gharrer.
    Seine Stimme klang so gleichmütig wie meistens. Offensichtlich kannte er diese Prozedur bereits. „Nisaaru wird dich dennoch nicht empfangen."
    „Ich werde solange reden, bis ich ihr Gehör finde. Ich verlange weiterhin den Zutritt."
    „Nun gut. Hier sind die nächsten Koordinaten." Der Accole verschwand, und das nächste Ziel wurde preisgegeben. Es lag rund 8000 Lichtjahre näher am galaktischen Zentrum. Suren betrachtete stirnrunzelnd die neuen Daten. „Sag mal, Mhogena", begann er dann nachdenklich, „das ist nicht irgendwie reine Schikane oder so? Ich meine, die treiben das Spiel doch nicht etwa noch länger mit uns? Nach diesen Koordinaten folgen die nächsten, und so weiter?"
    „Richte dich besser darauf ein."Mhogenas Stimme klang beinahe vergnügt. „Es ist leider eine sehr aufwendige Prozedur. Aber wie ich bereits sagte, ist Nisaarus Haus kein fester Begriff. Sie ist überall und nirgends zugleich. Und um dort hinzukommen, wo sie ist, bedarf es ungewöhnlicher Wege."
    „Das ist ... hm ... schwierig einzusehen."
    „Aber unumgänglich. Wir haben keine andere Wahl. Ohne den Lotsendienst der Accolen finden wir das Haus nie. Es tut mir leid, aber ich muss euch weiterhin um Geduld bitten." Darla Markus rief aus der medizinischen Station an. „Vincent ist gerade erwacht. Er lässt anfragen, ob wir jetzt zurückfliegen."
    „Kurz und bündig: nein! Ich glaube, unsere Irrfahrt hat gerade erst

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