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196 - Das Schwert des Druiden

196 - Das Schwert des Druiden

Titel: 196 - Das Schwert des Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gleichberechtigte Partner, sondern der Schwarzmagier diktierte das Geschehen, und Morron Kull ordnete sich unter.
    Mago spielte seine Trümpfe aus. Er veränderte den Raum, in dem er sich befand: Es wurde eine schwarze Kammer daraus, von den Einrichtungsgegenständen war nichts mehr zu sehen, sie schienen nicht mehr zu existieren.
    Worauf Mago den Raum vorbereitete, wußte Morron Kull nicht. Er spürte lediglich, daß sich zwischen den Wänden ein ungemein starkes magisches Feld befand.
    Insgeheim fragte sich Kull, ob Mago besser war als er, und er gestand dem Schwarzmagier nur zu, daß er anders war. Besser nicht.
    Als Lance Selby hörte, daß Tony Ballard und Daryl Crenna im Haus waren, jagte ein Adrenalinstoß durch seinen schlaffen Körper und weckte die matten Lebensgeister. Auch Oda wurde von dieser Meldung wachgerüttelt.
    Das ermöglichte ihr eine kurze Kraftkonzentration. Sie schaffte es, erfolgreich gegen die Wirkung des magischen Gifts anzukämpfen und die geistige und körperliche Lähmung etwas zurückzudrängen. Aber stark genug, um sich zu erheben, war Lance Selby selbst dann noch nicht. Zu tief steckte das Gift in seinen Gliedern.
    Tucker Peckinpah war völlig aus dem Häuschen. Er wußte nicht, was er tun sollte. Tony Ballard täuschen? Sollte er sich den Anschein geben, als wäre er froh, daß der Dämonenjäger endlich da war?
    Würde Tony darauf hereinfallen? Mit Sicherheit nicht. Lance Selby würde ihm die Wahrheit verraten. Der besessene Industrielle hoffte, daß Cruv die Eindringlinge wenigstens noch kurze Zeit aufhielt.
    Nur so lange, bis er wußte, wie er sich verhalten sollte. Tony Ballard und Packadee hatten ihn überrumpelt. Er konnte sich auf die Situation nicht so schnell einstellen.
    Sollte er Mago und Morron Kull folgen? Sollte er die Bronzefigur mitnehmen, in Sicherheit bringen? Sollte er Lance Selby töten? Verdammt, wie sah die beste Lösung aus?
    Peckinpah riß eine Lade seines Schreibtisches auf und griff nach der Pistole, die darin lag. Sie war nicht geladen. Das Magazin lag daneben.
    Hastig schob es der Industrielle in den Griff und zog den Schlitten durch. Jetzt war die Waffe einsatzbereit.
    ***
    In diesem Augenblick zeigte sich, daß Pakka-dee kein Mensch war. Er veränderte sich: Seine Arme wurden zu geschuppten schwarzen Tentakeln mit feuerroten Saugnäpfen an der Unterseite, die messerscharfe Zähne aufwiesen. Die Fangarme endeten in spitzen gelben Hornstacheln.
    Er griff Cruv sofort an. Beide Tentakel peitschten gegen den Gnom, den die Aufprallwucht der Fangarme zu Boden warf.
    »T-o-n-y!« Der Schrei gellte durch Tucker Peckinpahs Haus.
    Meine Kopfhaut zog sich zusammen. Das ist Lance! schoß es mir durch den Kopf, und ich riß meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter.
    Um Cruv brauchte ich mich nicht weiter zu kümmern, mit dem würde Pakka-dee fertigwerden. Ich mußte zu Lance. Irgendwie hatte mir seine Stimme verraten, daß es ihm schlecht ging und daß er nicht freiwillig in diesem Haus war. Unwillkürlich drängte sich mir die Frage auf, ob auch Tucker Peckinpah von der Hölle ausgewechselt worden war.
    Großer Gott, und wir hatten ihm blind vertraut. All die Pannen, die es gegeben hatte… Hatte Tucker Peckinpah dafür gesorgt ? Seit Monaten lagen Stolpersteine auf unserem Weg, die der Industrielle nicht wegzuräumen vermochte. Ich war auf Teneriffa sogar im Gefängnis gewesen! Hatte Tucker Peckinpah auch daran gedreht?
    Je mehr ich über die Schwierigkeiten nachdachte, die wir in letzter Zeit gehabt hatten, desto mehr war ich davon überzeugt, daß daran der Industrielle schuld war. Er mußte die ganze Zeit hinter unserem Rücken mit der schwarzen Macht gemeinsame Sache gemacht haben.
    Und uns war es nicht aufgefallen, weil dieser Mann für uns einfach über jeden Zweifel erhaben gewesen war. Wir waren leichtsinnig, vertrauensselig gewesen, das mußte ich mir rückblickend eingestehen.
    Während sich Daryl Crenna mit Cruv beschäftigte, stürmte ich dorthin, wo ich Lance Selby vermutete. Als ich Tucker Peckinpahs Arbeitszimmer erreichte, stockte mir der Atem, denn der Industrielle zielte mit einer Pistole auf Lances Kopf. Der Parapsychologe machte einen demontierten Eindruck. Er schien zu allem zu müde zu sein.
    Als er vorhin meinen Namen rief, schien er seine gesamte restliche Kraft aufgebraucht zu haben. Erledigt hing er auf dem Stuhl.
    Nur der Glanz seiner Augen verriet mir, daß er erleichtert war, mich zu sehen. Ich starrte den Industriellen wütend

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