Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
196 - Das Schwert des Druiden

196 - Das Schwert des Druiden

Titel: 196 - Das Schwert des Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Ballard und seine Freunde.«
    Kull hatte grimmig die Zähne gebleckt und geknurrt: »Du hast recht, dieses Risiko müssen wir ausschalten. Ich werde Mago bitten, mich dabei zu unterstützen.«
    In diesem Augenblick sammelte sich Lance Selby. Er wollte aufspringen und sich auf die Figur stürzen, doch Morron Kull trat an Peckinpahs Schreibtisch und nahm den Drachen in die Hand. Der Industrielle zuckte so heftig zusammen, als hätte er ein blankes Stromkabel berührt.
    Der schwarze Einfluß hatte sich verändert. Er wurde von Morron Kull verstärkt. Auch Lance Selby zuckte zusammen, und er konnte seine Enttäuschung kaum verbergen.
    Kull grinste ihn triumphierend an. »Dir scheint es schon besser zu gehen, sonst würdest du nicht auf solche Gedanken kommen.«
    »Was geht denn in seinem Kopf vor?« wollte Tucker Peckinpah wissen.
    »Er wollte sich an der Bronzefigur vergreifen«, antwortete der Dämon. »Cruv, zeig ihm, wie gastfreundlich wir sind. Gib ihm noch einen Drink.«
    Der Gnom füllte sofort ein Glas. Lance Selby wollte sich nicht noch einmal magisch betäuben lassen. Er sprang auf und wollte die Hexenkraft aktivieren.
    Da schlug Kull mit dem Drachen zu. Lance fiel auf den Stuhl, Tucker Peckinpah stellte sich hinter ihn und hielt ihn an den Armen fest.
    Morron Kull stellte den Drachen an seinen Platz zurück und griff mit beiden Händen nach Lance Selbys Kopf. Mit vereinten Kräften zwangen sie ihn, den zweiten lähmenden Drink zu schlucken, und ließen ihn erst los, als das Gift zu wirken begann.
    Lance schäumte vor Wut. »Das alles tut ihr nicht ungestraft!« keuchte er. »Dafür werdet ihr büßen!«
    ***
    Eine Zeitlang war Mago in Begleitung seiner Schergen anzutreffen gewesen, ghoulähnliche gedrungene Wesen mit grüner, glänzender Haut, stumpfen Hörnern und gelben Rattenzähnen.
    Er hatte sie die Arbeit mit ihren schwarzen Peitschen tun lassen und sich selbst zumeist im Hintergrund gehalten, doch die Jagd auf abtrünnige Hexen hatte ihn auf diese Weise nicht lange befriedigt, deshalb war er dazu übergegangen, die Sache selbst zu übernehmen.
    Er wollte die Angst der weißen Hexen spüren, wenn er sie zur Strecke brachte. Nur so machte ihm die Jagd Spaß.
    Auf seine Schergen griff Mago nur noch selten zurück. Das bedeutete jedoch nicht, daß sie ihm nicht immer noch treu ergeben waren und jeden seiner Befehle unverzüglich ausführten. Vor allem mit ihrer Unterstützung spekulierte Morron Kull. Wer sich ihrer bedienen wollte, mußte sich mit Mago gutstellen, und das tat Kull, indem er Oda und Lance Selby für ihn aufhob.
    Als Mago von der Prä-Welt Coor zurückkehrte, wo er einer abtrünnigen Hexe den Garaus gemacht hatte, übermittelte ihm einer seiner Schergen Morron Kulls Botschaft.
    Der Schwarzmagier, der wie immer einen braunen Lederwams trug, hatte nicht viel übrig für Kull. Er hatte sich schon nicht für dessen Vater erwärmen können.
    Magos granitgraue Gesichtshaut zuckte. Er hatte spitze Ohren, eine gespaltene schwarze Zunge, war hager und lispelte beim Sprechen.
    »Wenn Morron Kull Lance Selby und die weiße Hexe nicht selbst tötet, sondern mir die beiden schenkt, verfolgt er damit einen bestimmten Zweck. Kull tut nichts ohne Hintergedanken.«
    Der schleimig glänzende Scherge zuckte die Schultern. Er wußte nichts von Morron Kulls möglichen geheimen Zielen. Mago entließ ihn mit einer herrischen Handbewegung. Der gedrungene Scherge zog sich sofort zurück.
    Mago versuchte zu ergründen, welche Pläne Morron Kull haben mochte. Er war nicht gewillt, sich vor Kulls Karren spannen zu lassen.
    Aber an Oda und Lance Selby war er interessiert…
    ***
    »Tucker Peckinpah soll alle Hebel in Bewegung setzen, um Lance zu finden, während wir uns das Druidenschwert holen«, sagte Daryl Crenna.
    »Das wird er bestimmt tun«, gab ich zurück. »Mit diesem Mann sind wir wahrlich gesegnet. Es ist sagenhaft, wie viele Steine er für uns schon aus dem Weg geräumt hat.«
    Wir erreichten das Anwesen des Industriellen. Ich stoppte meinen Rover, zog den Zündschlüssel ab und stieß den Wagenschlag auf.
    Ich kam immer wieder gern hierher. Tucker Peckinpah war für mich ein väterlicher Freund, mit dem mich sehr viel verband. All die Jahre hatten wir hervorragend zusammengearbeitet und uns ergänzt.
    Jeder hatte sich bemüht, auf seinem Aufgabengebiet das Beste zu geben, und so würde es auch in Zukunft sein. Wir brachten einander Achtung und Respekt entgegen, und jeder wußte, daß er sich auf den anderen

Weitere Kostenlose Bücher