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196 - Das Schwert des Druiden

196 - Das Schwert des Druiden

Titel: 196 - Das Schwert des Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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an.
    »Mr. Peckinpah, was soll das? Haben Sie den Verstand verloren?«
    »Waffe weg!« befahl der Industrielle.
    Ich gehorchte nicht, sondern richtete meinen Diamondback auf ihn. »Wenn Sie abdrücken, Partner, schieße ich ebenfalls!«
    »Denkst du, damit kannst du mir Angst machen, Ballard?« knurrte Peckinpah. Er war nicht wiederzuerkennen. »Es macht mir nichts aus, für die Hölle zu sterben. Aber Selby nehme ich mit, und du hast ihn auf dem Gewissen!«
    Er hatte mich noch nie geduzt. Bei aller Freundschaft, die uns immer verbunden hatte, hatten wir doch immer einen Hauch von Distanz gewahrt.
    »Ich lasse mir von Ihnen nicht den Schwarzen Peter zuschieben!« gab ich zurück. »Wieso ist Lance hier?«
    Der Industrielle grinste. »Er suchte Schutz in meinem Haus.«
    »Das war offensichtlich ein Fehler. Was haben Sie mit ihm gemacht?«
    »Er bekam etwas zu trinken, das ihn ruhigstellte.«
    »Wenn es auch Oda ruhigstellte, muß es sich um ein magisches Gift handeln.«
    »Bravo, Ballard, du hast deine Schulaufgaben gemacht.«
    »Von wem haben Sie dieses Gift? Von Cruv?« wollte ich wissen.
    »Wieso von Cruv?«
    »Der Gnom ist ein Höllenwesen.« Tucker Peckinpah lachte schnarrend. »Dir kann man wohl nichts verheimlichen, wie?«
    »Lance, was ist los mit Peckinpah?« fragte ich den Parapsychologen.
    »Be-ses-sen…« kam es schleppend über seine Lippen. »Er… ist… be-ses-sen…«
    »Von wem?«
    »Der Bronzedrache… auf seinem… Schreibtisch…«
    Tucker Peckinpah verzerrte sein Gesicht zu einem breiten Grinsen. »Es stimmt, was er sagt. Ich stehe unter dem Einfluß dieses Drachen.«
    »Von wem haben Sie den?«
    »Erinnerst du dich an Amphibia?«
    »Leider ja«, antwortete ich.
    »Sie hat ihn mir geschenkt, bevor sie… Aber ich werde ihren Tod rächen, das habe ich geschworen…«
    »Deshalb haben Sie auch keinen Finger mehr für uns gerührt, nicht wahr? Wenn Sie etwas getan haben, dann schufen Sie nur noch zusätzliche Schwierigkeiten, damit wir uns nicht mehr ausschließlich auf den Kampf gegen die schwarze Macht konzentrieren konnten.«
    »Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich wollte eure Kampfkraft schwächen, damit es eure Gegner leichter mit euch haben!« gab Tucker Peckinpah unumwunden zu.
    »Trotzdem gelang es uns gestern, Rufus, den Dämon mit den vielen Gesichtern, auszulöschen!« berichtete ich stolz.
    Haß loderte in Tucker Peckinpahs Augen. »Auch dafür wirst du büßen, Ballard!«
    »Er… hat… Ver-bün-de-te…« informierte mich Lance Selby und richtete seine Augen auf die offene Tür zum benachbarten Raum. »Morron Kull… und… Mago… dort…!«
    »Zum letztenmal, Ballard: Waffe weg!« verlangte mein besessener Partner. »Ich zähle bis drei. Dann stirbt Selby. Eins…«
    ***
    Cruv war von einigen Treffern gezeichnet, doch er gab nicht auf. Nachdem er mehrmals vergeblich versucht hatte, den Mann aus der Welt des Guten mit den Spitzen seines Dreizacks zu verletzen, hatte er den Stock umgedreht und schlug nun mit dem massiven Silberknauf auf Daryl Crenna ein. Damit hatte der Gnom mehr Erfolg.
    »Ich breche dir sämtliche Knochen!« fauchte Cruv aggressiv. »Und wenn du vor mir auf dem Boden liegst, ramme ich dir meinen Dreizack ins Herz!«
    Sein nächster Schlag traf Pakkadees Bein. Der Mann aus der Welt des Guten stöhnte auf und wich zurück. Cruv setzte sofort nach und traf den verhaßten Gegner noch einmal sehr schmerzhaft. Cruv war zwar klein, aber man durfte ihn wegen seiner geringen Größe nicht unterschätzen.
    Diesen Fehler beging Daryl Crenna nicht. Viele Gegner, die den Gnom nicht richtig ernstgenommen hatten, hatten das im Handumdrehen bitter bereut.
    Gefährlich war Cruv allerdings nur, solange er mit dem Dreizack bewaffnet war. Niemand wußte mit dieser Waffe besser umzugehen als er.
    Kein Wunder, er war auf der Prä-Welt Coor damit aufgewachsen, hatte schon sehr früh lernen müssen, den Dreizack zu gebrauchen, denn ein Gnom war auf dieser Welt nichts wert. Er war Freiwild. Jeder durfte ihn fressen oder erschlagen. Oder ihm einfach nur aus Lust am Töten das Leben nehmen. Niemand vermißte auf Coor einen Gnom.
    Um Cruv unschädlich machen zu können, mußte ihm Pakka-dee zunächst den Dreizack entreißen, aber das gestaltete sich schwieriger, als der Mann aus der Welt des Guten angenommen hatte.
    Der Silberknauf klatschte gegen den linken geschuppten Tentakel. Crenna wollte den Fangarm sofort um den Ebenholzstock winden, aber Cruv drehte sich mit einer

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