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196 - Das Schwert des Druiden

196 - Das Schwert des Druiden

Titel: 196 - Das Schwert des Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sich tatsächlich mit Kull verbünden, würde er schon dafür sorgen, daß er bald das Sagen hatte und der junge Dämon nach seiner Pfeife tanzte. Im Moment wollte er Kulls ›Geschenk‹ annehmen - und vernichten.
    ***
    Auf mein Läuten öffnete Cruv. Der Gnom wirkte nervös und fahrig. Unser Erscheinen schien ihn aus dem Gleichgewicht gebracht zu haben.
    Mir kam vor, als würde er um Fassung ringen. »Cruv, was ist denn los?« fragte ich den Knirps.
    »Tony… Daryl…« Der häßliche Kleine sah uns an, als kämen wir vom Mond.
    »Ist was nicht in Ordnung?« fragte ich mit wachsender Unruhe und wollte eintreten, doch Cruv gab die Tür nicht frei.
    »Hör mal, Kleiner, was soll das?« fragte ich befremdet. »Wieso läßt du uns nicht rein.«
    »Ich… darf nicht…«
    »Warum nicht? Bist du verrückt? Ist Mr. Peckinpah nicht da?«
    »Doch…«
    »Ist jemand bei ihm?«
    »Ja. Das heißt…«
    »Mr. Peckinpah hatte noch nie Geheimnisse vor mir«, sagte ich ärgerlich. »Du weißt, daß ich in diesem Haus zu jeder Tages- und Nachtzeit willkommen bin, also was soll das Theater? Gib die Tür frei. Wenn Mr. Peckinpah Besuch hat, werden wir warten, bis er für uns Zeit hat, das ist kein Problem.«
    »Kommt später wieder.«
    »Sag mal, spinnst du? Wir sind hier, und wir bleiben hier, Und du läßt uns gefälligst rein, sonst hebe ich dich hoch und lasse dich an der ausgestreckten Hand verdorren!« sagte ich ungehalten.
    Ich hatte Cruv noch nie so abweisend erlebt. Verdammt noch mal, wir waren sehr gute Freunde. Was hatte sich daran geändert? Wieso oder wodurch hatte sich Cruv verändert? Mir fiel ein, daß er sich in letzter Zeit rar gemacht hatte. Früher hatte er sich stets dazwischengeschaltet, wenn man Tucker Peckinpahs Geheimnummer anrief.
    Neuerdings hob er nicht mehr ab. Peckinpah ging immer gleich selbst dran. Hatte das mit Cruvs Veränderung zu tun? Ich wäre bereit gewesen, mit dem Gnom über etwaige Probleme zu reden, doch er wollte nicht.
    Eiskalt wiederholte er, wir sollten gehen und später wiederkommen. Das war nicht der Cruv, den wir alle so sehr ins Herz geschlossen hatten.
    Der Gnom ließ jene Herzlichkeit vermissen, die ihn uns so sympathisch gemacht hatte. Irgend etwas stimmte mit dem Kleinen nicht.
    Irgend etwas schien in Tucker Peckinpahs Haus im Gange zu sein, von dem wir nichts wissen sollten. Das konnten wir nicht einfach auf sich beruhen lassen.
    Wir mußten herausfinden, wieso der Gnom auf einmal so anders war. Ich machte einen entschlossenen Schritt vorwärts. Da federte der Knirps zurück und brachte seinen magischen Dreizack in »Anschlag«.
    »Jetzt steht die Welt nicht mehr lange!« stieß ich perplex hervor. »Kleiner, bist du sicher, daß du das ernst meinst?«
    Cruv verlor vollends den Verstand. Er griff mich an. Da ich mit einer solchen wahnwitzigen Attacke nicht gerechnet hatte, hätte er mich beinahe mit den magisch geladenen Spitzen erwischt. Ich drehte mich im allerletzten Moment zur Seite, und Cruvs Dreizack fegte ganz knapp an meiner Brust vorbei. Das brachte mich so sehr in Rage, daß ich den durchgedrehten Kleinen mit einem Faustschlag zur Vernunft bringen wollte.
    Mit einer rechten Geraden traf ich den Knirps. Die Wirkung war nicht nur verblüffend. Sie erschreckte mich, denn ich hatte den Gnom mit meinem magischen Ring getroffen, und er reagierte darauf wie ein Schwarzblütler!
    Cruv - ein Höllenwesen?
    Unmöglich!
    Aber der Kleine brüllte wie am Spieß, während sich an der getroffenen Stelle eine dunkelgraue Brandblase bildete! Das war ein untrügliches Zeichen dafür, daß ich ein schwarzes Wesen vor mir hatte.
    Diese Erkenntnis erschütterte mich. Gleichzeitig erschien für mich vieles in einem anderen Licht. Tucker Peckinpahs zeitweilige Erfolgslosigkeit! Hatte Cruv dafür gesorgt? Lance Selbys spurloses Verschwinden! Steckte der Gnom dahinter? Wer mochte Cruv umgedreht haben, ohne daß es uns auffiel? Wie lange war uns der Kleine schon feindlich gesinnt?
    ***
    »Tony Ballard und Daryl Crenna sind im Haus!« stieß Tucker Peckinpah aufgewühlt hervor.
    Morron Kull sah Mago fragend an. In dieser Situation überließ er gern die Entscheidung dem Schwarzmagier. »Was tun wir?« fragte er gespannt. »Was schlägst du vor?«
    Der Jäger der abtrünnigen Hexen stieß mit seiner Magie eine Tür auf und zog sich in den angrenzenden Raum zurück, ohne ein Wort zu sagen.
    Morron Kull folgte ihm. Jetzt zeigte sich, wer die Lage beherrschte. Kull und Mago waren nicht

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