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196 - Das Schwert des Druiden

196 - Das Schwert des Druiden

Titel: 196 - Das Schwert des Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hervor.
    ***
    Schwärze umgab mich. Ich sah nichts, keine Möbel, keine Wände, keine Decke - und als ich mich umdrehte, war auch keine Tür mehr da.
    Eine magische Falle! durchzuckte es mich, und ich wollte sogleich ausbrechen, aber dazu kam es nicht, weil mich Morron Kull plötzlich beschäftigte.
    Sein Gesicht durchdrang die schwarze Wand. Er grinste mich diabolisch an. »Diesmal geht es dir an den Kragen, Tony Ballard!«
    »Willst du das allein schaffen?«
    Er musterte mich verächtlich. »Hältst du dich etwa für unbesiegbar, weil du bis heute überlebt hast? Das war reines Glück. Aber die längste Glückssträhne endet irgendwann einmal. In deinem Fall ist es heute soweit.«
    Ich schoß auf das verhaßte Gesicht, und es verschwand. Aber nur, um an einer anderen Stelle wieder zum Vorschein zu kommen. Morron Kull spielte Katz und Maus mit mir. Ich drückte immer wieder ab, da ich aber nie wußte, wo das Gesicht als nächstes erscheinen würde, War ich nie schnell genug. Der Diamondback war bald leergeschossen.
    Morron Kull lachte hinter der Schwärze. »Bist du dir deiner Armseligkeit endlich bewußt, Tony Ballard?« höhnte er. »Du kommst aus diesem magischen Block nicht lebend raus.«
    »Den hast bestimmt nicht du geschaffen«, gab ich angriffslustig zurück, während ich den Revolver wegsteckte. »Zu sowas bist du nicht fähig. Da mußte dir Mago helfend unter die Arme greifen. Weil du nämlich - wie allgemein bekannt ist - eine Niete allerersten Ranges bist.«
    Morron Kulls Faust durchstieß die Schwärze und traf mein Gesicht. Ich hatte Mühe, auf den Beinen zu bleiben, taumelte zwei Schritte zurück.
    Ich brauchte die Benommenheit nicht zu spielen, sie war echt. Ich machte lediglich mehr daraus, damit mir der Dämon endlich vor die Augen trat.
    Ich mußte ihn sehen. Nur dann hatte ich eine Chance, ihn zu vernichten. Mit hin und her schwingendem Diskus wartete ich auf die Gelegenheit in der Mitte des schwarzen Blocks und schwankte wie ein Halm im Wind.
    Ich war anscheinend nur noch mit mir selbst beschäftigt und verzweifelt bemüht, mich geistig und körperlich so rasch wie möglich von dem Treffer zu erholen. Morron Kull kaufte es mir ab. Er war nicht so gerissen und brutal wie sein Vater. Er war von sich eingenommen, obwohl er nicht sehr viel zu bieten hatte. Und fiel auf meine Finte herein.
    Zornig sprang er durch die schwarze Wand. Er glaubte, mich nur noch umpusten zu müssen. Aber ich stand wieder sicher auf meinen Füßen.
    Und ich nützte meine Chance…
    ***
    »Tony!« Daryl Crenna wollte dem Dämonenjäger hinterherlaufen, doch Tucker Peckinpah hielt ihn zurück. »Ich muß Tony beistehen!« keuchte Pakka-dee.
    »Ihr Mut ehrt Sie«, sagte der Industrielle, »aber hier muß der beste Mann eingreifen, und das ist Mr. Silver.«
    »Das bestreite ich nicht, aber bis der Ex-Dämon hier ist…«
    »Können wir Tony Ballard nur die Daumen drücken«, sagte Tucker Peckinpah und eilte zum Telefon.
    Er informierte den Hünen rasch und gründlich. Mr. Silver versprach, sofort zu kommen, und er wollte Roxane und das Höllenschwert mitbringen.
    ***
    Ich bewegte blitzschnell mein Handgelenk, und der Dämonendiskus schwang an der Kette hoch. Morron Kull war nach vorn geneigt. Die milchig-silbrige Scheibe kam von unten und traf seine Stirn. Die Haut platzte auf, und schwarzes Dämonenblut schoß heraus. Entsetzt brüllte der Dämon auf.
    Er schlug die Hände vors Gesicht, und das Blut rann ihm durch die Finger. Er bemühte sich, den furchtbaren Schmerz magisch zu lindern.
    Als er die Hände sinken ließ, lag ein violettes Leuchten auf seiner verletzten Stirn. Ich drehte die Kette, ließ den Diskus kreisen und wollte dem angeschlagenen Feind den Rest geben.
    Morron Kull geriet in Panik. Schreiend torkelte er zurück und ließ sich in die Schwärze fallen, um sich in Sicherheit zu bringen.
    Hinterher sagte ich mir. Jetzt braucht es nicht mehr viel, um ihn fertigzumachen! Ich eilte auf die Wand zu, die Morron Kull aufgenommen hatte, als bestünde sie aus schwarzem Dampf. Für mich war sie jedoch hart wie Granit.
    Ich prallte dagegen und fluchte, weil ich mir wehgetan hatte. War es möglich, die schwarze Wand mit dem Dämonendiskus aufzuweichen oder gar zu zertrümmern?
    Ich wollte es versuchen, aber da griff irgend etwas auf mich über, um mich daran zu hindern. Gleichzeitig drang Lärm auf mich ein.
    Ohrenbetäubend!
    Zum Verrückt werden!
    Eine fremde Macht wollte von meinem Geist Besitz ergreifen. Mein Gesicht

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