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1961 - Ein Sechstel SENECA

Titel: 1961 - Ein Sechstel SENECA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätte er es im TLD-Tower gemütlicher gehabt. So aber war er der Verlockung erlegen, mit Rhodan nach Gorhoon zu fliegen. Kein Wunder nach all den kosmischen Verwicklungen, die er miterlebt hatte. Es spielte keine Rolle mehr. Den Hypertakt-Orter konnten sie vergessen. Und vermutlich auch alles andere.
    Wenn das Projekt Zellteilung scheiterte, war er daran schuld. .In Gedanken hörte er schon den Spott der ehemaligen Kolleginnen und Kollegen.
    Lärm entstand. Während er mit zitternden Knien zu Boden sank, schlug der Orter aus. Die Emissionen von Impulsstrahlern zeigten an, dass irgendwo außerhalb seines Blickfelds ein Kampf entbrannte. Ganz in seiner Nähe entstand enorme Hitzeentfaltung. Ein Teil der rechten Korridorwand begann von innen heraus zu glühen und zu schmelzen. Das Material tropfte zu Boden und bildete mehrere Lachen. Tautmo klammerte sich an den Energiespeichern fest. Ein Traktorfeld griff nach ihm und zog ihn mit den Quadern durch die entstandene Öffnung. Eine Gruppe von zehn Männern und Frauen in schweren SERUNS erwartete Aagenfelt. Sie führten ihn zu einem Loch im Boden. „Schnell!" sagte jemand. „Die Roboter sind durch unsere Linien gebrochen." Das Traktorfeld beschleunigte ihn abwärts. Die Gestalten an der Öffnung verschwanden übergangslos hinter Deflektorfeldern. Tautmo verrenkte sich, suchte vergeblich nach dein Standort des Projektors. Das Feld hielt ihn fest umklammert und ließ nicht nach. Es wechselte mehrmals die Richtung und raste mit ihm durch Kabelschächte und Röhren die an Abwasserleitungen erinnerten. Eine Wand ohne Durchgang tauchte vor ihm auf. Das Traktorfeld beschleunigte erst recht und...
    In einer verzweifelten Reaktion riss Tautmo die Arme vor das Gesicht. Dass .die Wand sich blitzartig öffnete, bekam er erst mit, als er sie hinter sich gelassen hatte. Sein Magen rebellierte. Er schluckte krampfhaft und unterdrückte mit Mühe den Brechreiz. Endlich endete die rasende Fahrt. Das Feld setzte ihn hart auf dem Boden ab. Tautmo fand sich in dem Korridor wieder, an dessen hinterem Ende das kleine Labor lag. Aus dem Nichts schälte sich eine einzelne Gestalt in einem SERUN - der Transporteur und Erzeuger des Traktorfelds. Der Helm öffnete sich.
    Tautmo erschrak. Das Gesicht von Reginald Bull leuchtete dunkelrot. Der Unsterbliche stand kurz vor der Explosion. Seine Hände schlossen und öffneten sich, als wolle er dem Physiker im nächsten Augenblick an die Gurgel springen. „Eins sage ich dir", donnerte er. „Wenn du so was noch mal machst, drehe ich dir eigenhändig den Hals um." Aagenfelt streckte ihm abwehrend die Hände entgegen. „Lass ... es mich erklären ... Hätte nicht die Hälfte der Ausrüstung gefehlt ... Ich wollte nicht ... Es tut mir leid."
    „Wenn da ein Zettel mit Informationen liegt, dann ist der verbindlich", grollte Bull. Sein Gesicht hellte sich ein wenig auf. „Ab sofort verlässt du das Labor nur, wenn ich informiert bin. Ist das klar, Major Aagenfelt?"
    „Ja, gewiss. Keine Alleingänge."
    „So war es von Anfang an abgesprochen. Wir reißen uns seit über zwei Tagen den Hintern auf, wühlen uns durch Zwischendecks und Leitungssysteme, schaffen Geheimgänge und Fluchtwege, und was machst du? Setzt alles aufs Spiel! Kein Wunder, dass SENECA langsam kapiert, was hier läuft. Vielen, vielen Dank, Major Aagenfelt."
    Tautmo machte, dass er an ihm vorbei und in sein Labor kam. Die Männer und Frauen empfingen ihn mit finsteren Mienen. Inzwischen waren alle Bauteile und zusätzliche Tische eingetroffen. Der Physiker holte tief Luft. Dann überwand er sich und schaute sie alle der Reihe nach an. „Wir fangen sofort an", murmelte er. „Bitte helft mir, die Geräte aufzustellen."
    „Was wir vorhaben, ist ein Tanz auf dem Vulkan", sagte Trabzon Karett. Er kniete zwischen zwei Tischen, hantierte an einem Positronikblock und sah Perry Rhodan von unten her an. „Niemand in diesem Schiff kann die Hand dafür ins Feuer legen, dass es klappt."
    „Ich kenne die Risiken", versetzte der Unsterbliche. „Aber wir haben keine andere Wahl."
    „Dann bist du dir auch bewusst, dass ein winziger Irrtum zur Zerstörung SENECAS führen kann?"
    Um die Mundwinkel Rhodans erschien ein feines Lächeln. Gleichzeitig blickten die Augen hart und eindringlich. Es verwirrte den Computerspezialisten. Zu gern hätte er gewusst, was hinter der Stirn dieses Mannes vorging, der fast dreitausend Jahre alt war. Trabzon selbst hatte den vierzigsten Geburtstag in ein paar Monaten

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