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1967 - Die List des Scoctoren

Titel: 1967 - Die List des Scoctoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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habe", unterbrach ihn Atlan. „Zu meiner Ehrenrettung möchte ich allerdings sagen, dass ich es vermutet habe, auch wenn ich dich noch nie zuvor gesehen habe. Gehört habe ich jedenfalls schon viel von dir." Dro ga Dremm fand erneut keine Worte. Atlan wartete, bis die Grenze der Peinlichkeit gerade eben überschritten war. „Soweit ich weiß, ist Vil an Desch gerade mit einem sehr persönlichen Ritual beschäftigt", sagte er dann. „Ich werde es jedoch wagen, ihn zu stören, und ihn bitten, mit dir zu sprechen. Da wir nicht geneigt sind, tazolisches Blut zu vergießen, werden wir unseren derzeitigen Kurs mit neunundvierzig Prozent Lichtgeschwindigkeit fortsetzen und uns deinem Zugriff erst entziehen, wenn deine Schiffe den bisherigen Abstand zu unterschreiten versuchen. Andernfalls melde dich bitte in einer halben unserer Stunden noch einmal."
    Auf sein Handzeichen unterbrach der Kommunikationstechniker die Verbindung. Im Hintergrund der Zentrale erklang leiser Applaus eines Händepaars. Ronald Tekener zeigte sein berühmtes Lächeln. „Riskant aber ich hätte es nicht anders gemacht. Er wird sich wieder melden."
    „Bist du dir da sicher?"
    „Er fliegt nicht durch die halbe. Northside von Chearth, um unverrichteter Dinge wieder umzukehren."
    „Dein Wort in des Schöpfers Ohr. Was macht unser Aufpäppelungsprogramm?"
    „Eine halbe Stunde reicht vollkommen. Zwanzig Minuten täten es auch. Dro ga Dremm wird jedenfalls einen kraftstrotzenden Vil an Desch zu sehen bekommen, der ihm in jeder Hinsicht Paroli bieten kann. Und wenn nicht er, dann eben der Syntron. Aber bereite dich darauf vor, dass der neue starke Mann der Tazolen sich nicht pünktlich melden wird. Das täte ich auch nicht." Aber als Dro ga Dremm nach einer Stunde noch immer keinen weiteren Kontaktversuch unternommen hatte, fragte Atlan sich, ob er nicht zu hoch gepokert hatte.
     
    5.
     
    Mhogena
    1218 NGZ: Zwilling
     
    Erschöpft drehte Mhogena sich mit dem Sessel, um Botagho das Gesicht zuzuwenden. Zwar ermöglichten die nach vorn und hinten gerichteten Schlitzpupillen der vier Augen den Gharrern trotz des starren Kopfes eine lückenlose Rundumsicht von dreihundertundsechzig Grad, doch es war ein Gebot der Höflichkeit, dem Gesprächspartner den Kopf zuzuwenden. Dies mochte in ferner Vergangenheit anders gewesen sein, doch spätestens seit den intensiven Kontakten mit den Brudervölkern, die zumeist nur über zwei Augen verfügten, hatte diese Maxime sich durchgesetzt. „Das also ist das Geheimnis der Gomrabianischen Hyperraumhügel", sagte er. „Aber ich verstehe nicht ..."
    „Du kannst so einiges nicht verstehen", unterbrach ihn der Erhabene. „Ich will es dir gern erklären. Aber dazu muss ich weit ausholen." Er stockte kurz. „Vor unfassbaren Zeiten", fuhr er dann fort, „beauftragten Wesen, die in der kosmischen Ordnung noch höher stehen als Nisaaru, das Volk der sogenannten Raum-Zeit-Ingenieure damit, einen Ersatz für ein kosmisches Gebilde namens TRIICLE-9 zu konstruieren. Zu diesem Zweck mussten sie sich in die Tiefe begeben, den Raum unter dem Raum, die ndimensionale Schicht die unser Universum von den anderen Raum-Zeit-Kontinua trennt. Nach Jahrtausenden der Analyse und Planung er schufen diese Ingenieure die Grube, die du in deiner Vision gesehen hast, und verbanden sie durch sechsdimensionale Tunnel mit in vielen Galaxien installierten Tiefenbahnhöfen, deren Verwaltung sie einem Volk nichthumanoider Telepathen anvertrauten."
    Tausend Fragen brannten Mhogena auf der Zunge, doch er wagte sie nicht zu stellen, weil er ahnte, dass ihn Enthüllungen erwarteten, die sein gesamtes Weltbild auf den Kopf stellen würden, und er den Redefluss seines Mentors damit nur unterbrochen hätte.„Doch das ehrgeizige Projekt scheiterte, weil die Ingenieure zahlreiche Fehler begingen und versuchten, sie zu beheben, was aber nur zu immer neuen Entwicklungen führte, die in die völlig falsche Richtung verliefen. Außerdem bemühten sich andere Wesenheiten, kosmische Gegenspieler der Auftraggeber, deren Bemühungen zu hintertreiben.
    Irgendwann in den Äonen währenden Verwicklungen um das Land in der Tiefe gelang es einem mir unbekannten Hilfsvolk dieser Entitäten, einen der zahlreichen Bahnhöfe von der Grube abzukoppeln. Ob diese Station von Anfang an in Chearth stationiert war oder erst hierher geschleppt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich vermute aber, dass man sie im Gomrabianischen Sektor lediglich verbergen wollte. Doch es gelang

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