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1967 - Die List des Scoctoren

Titel: 1967 - Die List des Scoctoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wache. Die Schuppen der größtenteils über zwei Meter großen, stämmigen Echsenabkömmlinge schimmerten in einem Farbspektrum zwischen Purpur und Violett. Wie Statuen standen sie da, und wenn sie sich einmal rührten, wirkten die Bewegungen ihrer dicken Arme und Beine behäbig. „Die Färbung verrät die Anspannung der Voranesen", vernahm der Smiler Ganzettas Stimme. Über die SERUNS standen sämtliche Angehörige der Delegation in permanenter Funkverbindung, wobei die Mini-Syntrons ständig die Frequenzen änderten und nach vorher genau eingegebenen Anweisungen alle Gespräche kodierten, um zu verhindern, dass die Algiotischen Wanderer sie abhören konnten. „Wenn sie kämpfen, laufen sie dunkelviolett an."
    „Dann scheinen wir ja noch eine Gnadenfrist zu haben", murmelte Tek und schaute zu Vil an Desch zurück. „Ganz im Gegensatz zu ihm. Unserem Scoctoren geht es mittlerweile so schlecht, dass er für Elcoxol alles tun würde." Jasch ar Jhun blieb vor einem Schott stehen und hob eine Hand. Seine gesamte Gefolgschaft hielt ebenfalls inne und drehte sich zu der Delegation der Unterhändler um. Die Schuppen der Voranesen schimmerten in immer kräftigeren Violettönen. „Dro ga Dremm, höchster Scoctore der Algiotischen Wanderer, wird euch nun empfangen", erklärte der Tazole feierlich.
    Tekener hatte damit gerechnet, dem Befehlshaber sämtlicher Algioten in Chearth in einem prunkvollen Raum gegenübertreten zu müssen, der die herausragende Bedeutung seines Gesprächspartners unterstrich, sah sich aber getäuscht. Offenbar glaubte Dro ga Dremm, auf den psychologischen Vorteil verzichten zu können, den solch eine Umgebung ihm vielleicht verschaffte, oder aber taktische oder strategische Überlegungen hatten es erforderlich gemacht, dass er seinen ehemaligen Vorgesetzten und dessen Delegation in einem zwar sehr großen, aber völlig nüchtern und sachlich eingerichteten Konferenzraum empfing. Dro ga Dremm trug eine einteilige, schmucklose Montur aus einem braunschwarzen, wie eingeölt schimmernden Kunststoffmaterial. Die Polsterung seines Anzugs verbarg, wie hager der Tazole war. Sein Liandos hing wie eine Kette um seinen Hals. Einziges Indiz für den hohen Rang des Scoctoren war ein Podest am anderen Ende des Raums, der bestimmt einhundert Personen Platz bot. Dro ga Dremm saß dort mit einem weiteren Tazolen an einem hufeisenförmigen Tisch mit einer breiten Lücke in der Vorderseite.
    Jasch ar Jhun bedeutete Tekener und Ganzetta, ihm auf die Erhöhung zu folgen. Der Smiler zögerte und schaute wieder zu Vil an Desch, doch in den Tazolen schien neues Leben zu kommen. Er flüsterte etwas, und der Mini-Syntron seines Antigravstuhls reagierte und beförderte das Gefährt sicher und würdevoll durch die Reihen der Wlatschiden und Arkoniden. Die drei TARAS blieben halbkreisförmig dicht hinter dem Scoctoren. „Nein." Jasch ar Jhun trat auf Tekener zu. „Nur Vil an Desch und seine beiden engsten Berater dürfen das Podest betreten."
    „Stop!" sagte Tekener, und der Antigravstuhl sowie die TARAS verharrten an Ort und Stelle. Der Smiler konnte mit akustischen Befehlen jederzeit die Anweisungen des Scoctoren aufheben. „Dann werden die Verhandlungen scheitern, bevor sie begonnen haben. Wir kehren um." Jasch ar Jhun zögerte und schaute zu Dro ga Dremm hinauf. Der höchste aller Tazolen musterte intensiv seinen Vorgänger. Schließlich löste er den Blick von ihm und nickte. „Also gut", sagte Jasch ar Jhun. „Die Roboter dürfen ihn begleiten." Tekener und Ganzetta setzten sich wieder in Bewegung. „Weiter!" sagte der Smiler, und der Antigravstuhl und die drei TARAS schwebten hinter ihnen das Podest hinauf.
    Das läuft nicht gut, dachte Tek. Dreiundzwanzig Galaktiker und Wlatschiden auf der einen, genauso viele Algioten auf der anderen Seite, dazu jeweils sieben Roboter. Und inmitten von alledem ein Vil an Desch, der jede Selbstbeherrschung verloren hat. Er braucht das Elcoxol einfach zu dringend. Aus den Reihen der Tazolen schritten drei Kampfroboter das Podest hinauf. Dro ga Dremm schien größten Wert auf paritätische Ausgeglichenheit zu legen. Tekener nickte dem neuen Oberbefehlshaber der Algiotischen Wanderer zu. Er kannte noch nicht genug Tazolen, um sie allein aufgrund von Äußerlichkeiten genau einschätzen zu können, doch Dremm strahlte Gelassenheit, Selbstvertrauen und eine geradezu arrogante Zuversicht aus. „Das sind unsere Beweise dafür, dass der Sonnentresor keine Gottheit gefangen hält,

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