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1967 - Die List des Scoctoren

Titel: 1967 - Die List des Scoctoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sondern die gefährlichen Guan aVar", sagte Tek und legte drei Speicherkristalle auf den Tisch. Jasch ar Jhun und den anderen Berater würdigte er keines Blickes. „Werte sie gründlich aus, dann wirst du erkennen, dass wir die Wahrheit sagen."
    „Das werde ich tun." Dro ga Dremm schob die Datenträger zu Jasch ar Jhun hinüber, der einen anderen Tazolen an den Rand des Podests winkte und sie ihm gab. Seine Bewegungen wirkten ruckartig, hektisch, fast wie die einer Marionette. „Hast du sämtliche Gebote der Höflichkeit vergessen?" fragte Vil an Desch mit knirschender, noch rauerer Stimme, als man sie sowieso schon von ihm gewohnt war. Speichel troff von seiner Unterlippe das hagere Kinn hinab. Tek zuckte zusammen. Genau das hatte er befürchtet. Ihn erstaunte nur, Hass Vil an Desch nicht geradeheraus um Elcoxol bettelte. „Aber natürlich", sagte Dro ga Dremm und erhob sich. „Verzeih mir! Ich habe dich zu einem erfrischenden Ritualbad eingeladen. Bitte begleite mich!" Dro ga Dremm griff nach einem dosenähnlichen Behälter auf dem Tisch, öffnete den Mund und betätigte den Auslöser des Gebildes. Ein feiner Strahl kondensierte seinen Rachen.
    Hat das etwas damit zu tun, dass seine Stimme so klar ist? fragte sich Tek. Er und Ganzetta standen ebenfalls auf. Bedauernd breitete Dro ga Dremm die Hände aus. Mit seinem Totenschädel und dem hageren Körper kam er Tek vor wie ein Skelett, das von der anderen Seite des Todes zurückgekehrt war, um blutige Rache an den Lebenden zu nehmen. „Fremde sind davon ausgeschlossen. Die Elcoxol-Behandlung ist ein sehr intimes Ritual unserer Spezies. Ihr versteht?" Nur allzu gut, dachte Tek und: Verdammt! Ich habe gewusst, dass es so kommen wird. .Wie haben wir uns nur darauf einlassen können?
    Aber einen Trumpf hatten sie ja noch im Ärmel. Er sah Vil an Desch an, und der Scoctore brachte mit dem letzten Rest seiner Selbstbeherrschung ein einigermaßen gelassen wirkendes Nicken zustande. Dabei schreit in ihm alles geradezu nach Elcoxol! dachte der Smiler. Dro ga Dremm schritt langsam vom Podest und auf eine Tür in der hinteren Wand zu. Vil an Desch folgte ihm auf seinem Antigravstuhl. Tekener sah ihnen mit zusammengekniffenen Augen nach, bis die Tür sich hinter ihnen schloss. „Die Überwachungskameras einblenden!" flüsterte er so leise, dass nur Ganzetta ihn hören konnte.
    Der SERUN projizierte die winzigen Hologramme unsichtbar für alle anderen auf die obere Innenseite des Helms. Es waren vier Stück, die sich teilweise überschnitten. Die Aufzeichnungsgeräte in Vil an Deschs kostbarem Gewand fingen die Umgebung noch vollständig ein. Nun wurde Tek klar, warum Dro ga Dremm sich ausgerechnet für diesen Konferenzraum entschieden hatte. Der neue Machthaber der Algiotischen Wanderer führte seinen Vorgänger nur durch einen kurzen Korridor und öffnete dann eine weitere Tür. Als Vil auf dem Antigravstuhl in den dahinterliegenden Raum schwebte, sah Tekener, dass es sich dabei um eine Art luxuriös ausgestattete Hygienezelle handelte. In der Mitte stand ein bettähnliches Gebilde aus einem weichen Plastikmaterial. Die Wände waren mit keramikähnlichen Fliesen bedeckt, und Düsen unterschiedlicher Größe ragten aus ihnen hervor.
    Alles war blitzblank, wirkte geradezu steril. „Willkommen in meinem Allerheiligsten", sagte Dro ga Dremm. Vil an Desch nickte schwach. Zwei Tazolen traten aus einer Nische und näherten sich dem ehemaligen Oberbefehlshaber. Wenn sie jetzt zuschlagen, können wir gar nichts ausrichten! Der Gedanke brannte geradezu in Teks Gehirn. Aber die beiden Bediensteten hoben Vil an Desch lediglich behutsam vom Antigravstuhl, trugen ihn zu dem Bett und schickten sich an, ihn zu entkleiden. „Auch das noch!" flüsterte Tekener und zwang sich zur Ruhe. Wenn sie das Gewand jetzt in einen anderen Raum brachten... Jasch ar Jhun sagte etwas zu ihm, doch Ganzetta sprang in die Bresche und antwortete. Tekener hörte nur mit halbem Ohr hin. Es war abgesprochen, dass der Wlatschide die Situation im Konferenzraum beobachtete und Tek sich auf Vil an Desch konzentrierte. Die Holos zeigten kurz ungewohnte Blickwinkel und verschwommene Bilder, als das Gewand an Vils hagerem Körper herabglitt und zu Boden fiel, stabilisierten sich dann aber wieder. Nun erfassten die Aufnahmegeräte den Raum aus der Froschperspektive. Tekener beobachtete, wie der nackte, langgezogene Körper Vils auf das Bett gelegt wurde. Die beiden Helfer traten wieder in die Nische zurück.
    Was

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