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1967 - Die List des Scoctoren

Titel: 1967 - Die List des Scoctoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verbitterung zu bestehen.
     
    8.
     
    Gegenwart
    13. Januar 1291 NGZ
     
    „Damit war zu rechnen." Tekener nickte fast anerkennend. „Ich hätte nicht anders gehandelt." Der Hangar der HEDO RU GIOR, in dem die ANUBIS II aufsetzte, war völlig leer geräumt und wurde schiffseinwärts mit einem mehrfach gestaffelten Styg-Schirm gesichert. „Wenn man den Feind schon an Bord lässt", pflichtete Ganzetta ihm bei, „selbst zu entscheidenden Friedensverhandlungen, sollte man dafür sorgen, dass er sowenig wie möglich zu sehen bekommt."
    „Trotzdem schürt so eine Aktion stets die Paranoia sämtlicher Beteiligter. Da spreche ich aus Erfahrung. Ideal wäre eine Verhandlungsrunde auf neutralem Boden, unter dem Schutz oder der Aufsicht einer dritten Macht. Aber das ist hier in Chearth natürlich unmöglich." Als das Schott des Beiboots sich langsam öffnete, schloss der Wlatschide die Finger fester um den Griff seines Kombistrahlers. „Du gehst also weiterhin davon aus, dass Dro ga Dremm weniger an Vil an Deschs Beweisen interessiert ist als an der Chance, den Scoctoren unseren Krallen zu entreißen?"
    „Auf jeden Fall. Dro ga Dremm hat überraschend schnell unsere Bedingungen bezüglich der Größe unserer Delegation und aller weiteren Modalitäten akzeptiert."
    „Damit geht er doch kaum ein Risiko ein. Das Beiboot verfügt zwar über einen Paratron-Schirm, doch der wird der geballten Feuerkraft der drei tazolischen Schiffe nicht lange standhalten können. Was soll also passieren?"
    „Er muss tausend Möglichkeiten ausschließen. Vielleicht haben wir eine Bombe an Bord des Beiboots verborgen, um ihn mit seinem Schiff in die Luft zu jagen." Das Schott hatte sich vollständig geöffnet. Die ersten zehn TARA-V-UH-Kampfroboter schwebten hinaus und bildeten einen Kreis um das kleine Beiboot. Die Waffen waren im Einklang mit - den getroffenen Vereinbarungen nicht aktiviert. Aber die Antennen ihrer Ortungsringe waren ausgefahren. Die Roboter sondierten nicht nur auf Energieemissionen, sondern auch auf Fremdstoffe in der Luft, etwa tödliche oder betäubende Gase. „Er hat uns doch schon längst mit Massetastern untersucht und herausgefunden, dass sich dreiundzwanzig Lebewesen und siebzehn Roboter an Bord befinden." Tekener nickte knapp. „Nur weil er weiß, dass unsere Schiffe den seinen überlegen sind und wir sie schon längst hätten vernichten können, hat er sich dazu bereit erklärt, sich mit uns in einem Gebiet zu treffen, das nicht von den Algiotischen Wanderern beherrscht wird. Er geht davon aus, dass wir ihm tatsächlich Beweise vorlegen wollen. Aber er hat etwas vor. Er hat darauf bestanden, nur mit Vil an Desch persönlich zu verhandeln. Vil ist der größte Risikofaktor. Am liebsten hätte ich ihn an Bord der ANUBIS zurückgelassen, doch dann wäre es zu keinen Verhandlungen gekommen. Und Dremm kann erst etwas unternehmen, wenn wir bei ihm an Bord sind. Sonst hätten sofort die RAGANTA und die beiden Vesta-Kreuzer eingegriffen. Nun wird er versuchen, uns als Geiseln zu nehmen ... oder Vil an Desch zu beseitigen."
    Nachdem die TARAS die Messergebnisse gefunkt hatten, verließen die sieben Arkoniden die ANUBIS Ir. Sie trugen SERUNS und waren ebenfalls bewaffnet. Ihnen folgten die sieben Wlatschiden. In ihrer Mitte schwebte der Antigravstuhl, auf dem Vil an Desch saß. Er trug das prachtvolle Gewand, das Tekener für ihn hatte umarbeiten lassen. Trotz seines äußerst schlechten körperlichen Zustands wirkte er einigermaßen erhaben in der gelben Robe und auf dem High-Tech-Gerät, umgeben von martialischen Wolfsähnlichen, deren Mienen keinen Zweifel daran ließen, dass sie den Scoctoren notfalls mit Einsatz ihres Lebens verteidigen würden.
    Doch Tek war klar, dass sie den Tazolen nichts vormachen konnten. Sie würden sofort erkennen, dass Vil unter akutem Elcoxol-Mangel litt. Tekener nickte Ganzetta zu. „Los geht's!" Er setzte sich in Bewegung und führte die sieben Terraner von der ROMA hinaus. Die Helme ihrer SE RUNS waren noch geöffnet, würden von den Mini-Syntrons jedoch beim geringsten Anzeichen von Gefahr geschlossen werden. Gleichzeitig würden sie die Schirmfelder errichten. Den Abschluss bildeten jene TARAS, die nicht bei dem Beiboot zurückbleiben, sondern die Gruppe begleiten würden. Zwei der über anderthalb Meter hohen, kegelförmigen Roboter' schwebten auf ihren Prallfeldkissen vorbei an den Terranern, Wlatschiden und Arkoniden an die Spitze der Delegation, drei verharrten bei Vil an Desch,

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