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1967 - Die List des Scoctoren

Titel: 1967 - Die List des Scoctoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die beiden letzten bildeten die Nachhut. Tekener und Ganzetta gingen langsam weiter, bis sie zwischen den beiden vorderen TARAS standen.
    Hinter dem schwach flimmernden Styg-Schirm vor ihnen bewegte sich etwas. Dann bildete sich eine Strukturlücke, und Tekener konnte mehrere Tazolen, hauptsächlich aber Kampfroboter ausmachen. „Es handelt sich durchweg um neue Modelle", murmelte Tek. Viele Roboter der Tazolen, auf die die Chearther oder Galaktiker bislang hauptsächlich bei Kampfhandlungen gestoßen waren, waren schon vor sechshundert Jahren für den ersten Versuch konstruiert worden, den Sonnentresor zu erobern. Die Kampfmaschinen mit humanoider Grundgestalt an Bord der HEDO RU GIOR mochten zwar zum Modernsten gehören, was die Algioten aufzubringen hatten, hinkten in der technischen Entwicklung den TARAS aber um Jahrhunderte hinterher. Trotzdem spannte Tek unwillkürlich die Muskeln an. Ein Schuss aus einer Strahlenwaffe konnte tödlich sein, auch wenn der Roboter, der ihn abfeuerte, aus Sicht der Galaktiker veraltet war.
    Fünf der algiotischen Roboter marschierten durch die Strukturlücke. Ihnen folgten drei Tazolen, zwei bewaffnet und mit Schutzanzügen bekleidet, der dritte in eine Art Toga gehüllt, die weit um seinen dürren Körper fiel. Dennoch konnte Tek bei jeder seiner Bewegungen unter dem Stoff deutlich die spitzen Knie und Ellbogen ausmachen. „Ich bin Jasch ar Jhun, Scoctore des Clannach-Imperiums, treuer Diener des Xion und Stellvertreter des ehrwürdigen Dro ga Dremm, zu dem ich euch geleiten soll." Tekener stellte Ganzetta und sich vor, doch Jasch ar Jhun achtete kaum auf ihn, sondern hielt den Blick auf Vil an Desch gerichtet. Er wirkte ein wenig unschlüssig, schien nicht zu wissen, ob er Vil begrüßen oder völlig ignorieren sollte.
    Schließlich stand er vor jenem Tazolen, der bis vor kurzem der oberste Scoctore zumindest in ganz Chearth gewesen war. Vil an Desch nahm ihn nicht zur Kenntnis, schaute starr geradeaus. Er denkt nur daran, dass er bald in Elcoxol baden kann, dachte Tek, und wird jeden Augenblick zusammenbrechen!
    Schließlich löste Jasch ar Jhun den Blick von seinem ehemaligen obersten Befehlshaber. „Doch zuvor muss ich euch bitten, einige Geräte abzulegen, die eine Bedrohung für die Sicherheit der HEDO RU GIOR darstellen." Tekener lächelte. „Wir haben vereinbart, dass beide Seiten nicht auf ihre übliche Bewaffnung verzichten müssen."
    „Ich spreche nicht von Waffen, sondern von miniaturisierten Ortungs- und Messinstrumenten, die ihr verborgen mitführt." Der Smiler nickte, und ein Arkonide aus der Vorhut marschierte die Reihen der Galaktiker und Wlatschiden ab, sammelte die Geräte ein und brachte sie an Bord der ANUBIS II. „Zufrieden?" fragte der Smiler. Aus dem hinteren Bereich des Hangars näherte sich ein weiterer Tazole und flüsterte dem Scoctoren etwas zu. „Ihr seid also gewillt, die getroffenen Vereinbarungen einzuhalten", sagte Jasch ar Jhun. „Ein guter Anfang für unsere Verhandlungen."
    „Zu den Vereinbarungen gehört auch, dass sich niemand unserem Beiboot nähert", sagte Tek. „Ich möchte nicht, dass es zu irgendwelchen Missverständnissen kommt. Unsere Roboter sind darauf programmiert, das Schiff zu schützen, und werden bei jedem Manipulationsversuch das Feuer eröffnen."
    „Selbstverständlich. Wir verstehen, dass ihr es gut bewacht. Dieses Schiff stellt schließlich die einzige Möglichkeit für die Rückkehr zu euren drei Einheiten dar." Die Stimme des Scoctoren klang lauernd.
    Tekener nickte Ganzetta zu. Das soll er ruhig glauben. „Dann wollen wir Dro ga Dremm nicht länger warten lassen", sagte er.
    Vor dem Hangar warteten etwa zwanzig weitere Algioten, größtenteils Tazolen, aber auch Voranesen, Zyteker und Prokiden. Die etwa einen Meter großen, flinken Affenartigen warteten, bis der Trupp von nun fast fünfzig Personen losmarschiert war. Einige ließen sich dann auf alle viere fallen, andere kletterten an in den Wänden eingelassenen Stangen hoch und behandelten Boden, Decke und Wände des Korridors mit kleinen Geräten aus einem Plastikmaterial, die Tekener unwillkürlich ah Staubsauger erinnerten. Sie machen tatsächlich hinter uns sauber, dachte er verwundert, als befürchteten sie, dass wir den Boden, über den wir schreiten, mit Myriaden von Bakterien verseuchen.
    Zu sehen bekamen sie so gut wie nichts. Die Gänge, durch die sie geführt wurden, waren leer, an Abzweigungen und Kreuzungen hielten hauptsächlich Voranesen

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