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1969 - Grausame Götter

Titel: 1969 - Grausame Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie wenigstens stabil halten zu können. Wie sich die Hypersenke allmählich auflöste und Vince mit ihr verging.
    Das war im Moment ihr schlimmster Alptraum. Als die Alarmsirene heulte, zuckte Tuyula mit keiner Wimper. Das ging sie nichts an. Wahrscheinlich handelte es sich um ein Bordmanöver, den Test für einen Ernstfall oder um einen wirklichen Ernstfall, egal, es kümmerte sie nicht. Auf einmal ging die Tür ihrer Kabine auf. Zwei TARA-UH-V schwebten in ihre Kabine und flankierten sie mit aktivierten Waffen. Kurz darauf folgten zwei Männer und zwei Frauen in Kampfanzügen und umringten Tuyula ebenfalls. „Was hat das zu bedeuten?" wollte die kleine Blue wissen, die förmlich erdrückt wurde von den sie umringenden Gestalten. „Was wollt ihr vor mir?"
    „Ein Amokläufer", sagte die eine der bei den Frauen knapp. „Er soll es auf dich abgesehen haben. Mehr wissen wir auch nicht." Einer der Männer unterhielt sich über ein portables Trivid-Gerät mit irgendwem, wahrscheinlich mit der Einsatzzentrale. Einer der TARAS projizierte ein Hologramm in den Raum. Es zeigte den Ausschnitt eines Korridors, durch den ein sehr junger Mann in einer Einsatzkombination hastete. „Ist das der Amokläufer?" wollte Tuyula wissen. Sie konnte sich nicht vorstellen, warum irgendjemand ihr etwas anhaben wollte. „Exakt" Als der Fliehende in einer Vergrößerung zu sehen war, erkannte ihn Tuyula. „Aber das ist Ollie, Oliver Dermont." .„Ah, du kennst ihn", sagte die Frau, die schon einmal gesprochen hatte. „Was könnte er gegen dich haben?" Tuyula schüttelte den Kopf. Ollie war ihr Freund, das hatte er oft genug bezeugt, wenn er sich für sie einsetzte. Tuyula begriff immer weniger. „Atlan schaltet sich ein", sagte der Mann mit dem Funkgerät mit Ehrfurcht in der Stimme. Gleich darauf erschien an Ollies Statt Atlan in dem vom TARA projizierten Hologramm. Bei dem sich ihm bietenden Anblick runzelte er die Stirn und sagte scharf: „Gebt das Mädchen frei! Ihr sollt sie beschützen - nicht erdrücken." Nachdem die bei den TARAS und die vier Soldaten von Tuyula abgerückt waren, sah Atlan sie an und lächelte. „Alles in Ordnung mit dir, Tuyula?"
    „Nein, ich verstehe überhaupt nichts", sagte die Blue. „Wer ist auf den Unsinn gekommen, dass Oliver Dermont ein Amokläufer ist, der es auf mich abgesehen hat?"
    „Ganz so ist es nicht, das Missverständnis ist einem Übertragungsfehler zuzuschreiben", sagte Atlan. „Dermont hat lediglich eine Waffe gezogen und deinen Namen genannt. Das reichte, um die Sicherheitskräfte handeln zu lassen. Sie hätten Dermont schon längst schachmatt gesetzt, wenn ich mich nicht eingeschaltet hätte. Ich bin sofort zur MERLIN gekommen, um mich um die Angelegenheit zu kümmern. Mhogena ist ebenfalls verständigt. Er könnte gebraucht werden."
    „Ich begreife noch immer nicht", sagte Tuyula verständnislos. „Hast du den Namen Soboth, oder so ähnlich schon mal gehört, Tuyula?"
    „Nein. Er sagt mir nichts."
    „Versuche dich zu erinnern. Hat ihn vielleicht Vince irgendwann einmal genannt?"„Vince, was hat er ..." Tuyula unterbrach sich, hob den flachen Tellerkopf und sah Atlan an. Hoffnung stieg in ihr hoch. „Meinst du, Vince könnte über Ollie zu mir Kontakt aufzunehmen versuchen? Ihr dürft Ollie nichts tun. Ihr dürft ihn nicht mal erschrecken. Nichts tun, was Vince verscheuchen könnte ..."
    „Beruhige dich, Tuyula, wir halten uns sowieso über Gebühr zurück", fiel Atlan ihr ins Wort. „Wir hätten Dermont schon längst stoppen können, aber auf meinen Befehl hin lässt man ihn gewähren. Er ist auf dem Weg zu dir. Aber ich habe da gewisse Bedenken. Dermont ist bewaffnet. Und solange ich nicht weiß, was Soboth bedeutet, kann ich ihn nicht zu dir lassen."
    „Soboth ist eine von Vincents Persönlichkeiten", sagte Tuyula schnell. „Jetzt erinnere ich mich wieder."
    „An diese Möglichkeit habe ich auch schon gedacht", sagte Atlan: „Aber ist diese Persönlichkeit harmlos, oder sollten wir sie besser fürchten?"
    „Harmlos!" rief Tuyula. Tuyula log, sie wusste nichts. Aber sie wollte alles tun, damit man Ollie zu ihr ließ. Wenn er von Vincent beherrscht wurde, dann würde sie mit der Situation schon fertig werden. „Jetzt flunkerst du, Tuyula", sagte Atlan. „Aber damit ist niemandem geholfen. Wir müssen wissen, wie wir mit Soboth dran sind."
    „Er wird mir nichts tun", rief Tuyula verzweifelt. „Ihr müsst Ollie zu mir lassen. Nur so kann Vincent geholfen

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