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197 - Odas Wiedergeburt

197 - Odas Wiedergeburt

Titel: 197 - Odas Wiedergeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gegründet hatte, wollte seine jetzige Form auflösen und Stützpunkte auf allen fünf Erdteilen errichten. Fünf »Weiße Kreise« würde es dann geben.
    In Europa würde er vom Hexenhenker Anthony Ballard, meinem Ahnen, geleitet werden, in Asien vom weißen Werwolf Bruce O’Hara, und für die Männer aus der Welt des Guten blieben: Australien für Brian Colley alias Thar-pex, Afrika für Mason Marchand alias Fystanat und Amerika für… Daryl Crenna? Das war eine Frage, die sich im Moment nicht beantworten ließ, denn es hatte nicht den Anschein, als hätte mein Freund Pakka-dee noch eine Zukunft.
    Der Versuch eines Angriffs hätte schon Daryls Tod zur Folge gehabt. Was konnte ich für den Mann aus der Welt des Guten tun?
    Es machte mich wütend, zum Stillhalten verurteilt zu sein. Draußen war ein Schuß gefallen, und Huntington öffnete die Tür nicht, obwohl es Jennifer immer wieder verlangte.
    Ich fragte mich, auf wen der Schloßbesitzer geschossen hatte. Auf sich selbst?
    Seit ich der lebenden Toten die Schneidezähne ausgeschlagen hatte, sah sie noch häßlicher aus. Ihr bloßer Anblick veranlaßte meinen Magen, sich zusammenzukrampfen.
    Ich drehte mich kaum merklich, ließ meine Hand in die Tasche gleiten und zog einen der drei magischen Wurfsterne ganz vorsichtig heraus.
    Gleichzeitig fiel mir auf, daß Pakka-dee sich auf einen Befreiungsversuch vorbereitete.
    Seine Arme begannen sich zu verändern!
    Sie wurden zu geschuppten schwarzen Tentakeln mit feuerroten Saugnäpfen, die messerscharfe Zähne hatten. Daryls Fangarme endeten in spitzen, harten, gelben Hornstacheln. Wenn er Jennifer damit durchbohrte, war sie erledigt.
    Aber im Augenblick hatte es nicht den Anschein, als würde ihm das gelingen, denn nach wie vor saßen ihre gefährlichen Krallen an seiner Kehle.
    Als Jennifer Huntington zornig den Namen ihres Mannes kreischte, versuchte ich sie abzulenken. »Er kann die Tür nicht mehr aufschließen«, behauptete ich. »Dein Mann ist tot. Hast du vorhin den Schuß nicht gehört? Steward Huntington hat sich erschossen!«
    Das häßliche Weib starrte mich feindselig an. »Warum hätte er das tun sollen?«
    »Vielleicht erdrückte ihn sein schlechtes Gewissen. Wir sind die letzten, die er dir in die Hände gespielt hat. Er verkraftete es nicht länger, dir immer wieder Opfer verschaffen zu müssen.«
    »Sei still!« herrschte mich das grauenerregende Weib an. Die Wut machte sie unbeherrscht. Sie dachte einen Moment nicht an Daryl Crenna, nahm die Krallen von seiner Kehle.
    Jetzt mußten wir gedankenschnell handeln.
    Ich schleuderte den magischen Wurfstern zielsicher und mit viel Kraft. Wie ein Blitzstrahl sauste der Silberstern auf das Weib zu.
    Jennifer Huntington war überrascht und konnte nicht schnell genug reagieren. Der Stern traf sie, ehe sie meinem Freund etwas anhaben konnte.
    Gleichzeitig fuhr Pakka-dee herum und stach mit beiden Stacheln zu. Tief drangen sie in den Leib der Toten und vernichteten die unheilvolle Kraft, die ihr ein zweites Leben beschert hatte.
    Jennifer Huntington riß die Augen weit auf, und über ihre Lippen gellte ein markerschütternder Schrei, der in der nächsten Sekunde jäh abriß.
    Das Monstrum, das Steward Huntington mit dem Zauberschwert geschaffen hatte, brach zusammen, und ich atmete erleichtert auf, denn die Gefahr war für Daryl Crenna endlich gebannt.
    ***
    Morron Kull verließ Dark Stone Castle. Als er vor der hohen, verwitterten Mauer stand, hob er die Hände, als wollte er ein unsichtbares Orchester dirigieren.
    Und als er die Hände mit einem energischen Ruck senkte, sprangen im Schloß an den vorbereiteten Stellen violette Flammen hoch.
    Für Kull stand fest, daß das magische Feuer ganze Arbeit leisten würde.
    Mit dieser Tat konnte er endlich aus dem Schatten seines großen Vaters Professor Mortimer Kull, der den Aufstieg vom Menschen zum Dämon geschafft hatte, hervortreten.
    Morron Kull hatte vor, sich in die Hölle zu begeben. Er wußte wie jeder, daß Asmodis, der Höllenfürst, an einer geheimnisvollen Krankheit litt. Der Herrscher der Hölle wurde immer dürrer und schwächer. Es hatte den Anschein, als würde sein Lebenslicht allmählich verlöschen, als könnte ihm niemand mehr helfen.
    Sollte Asmodis tatsächlich an dieser rätselhaften Krankheit zugrunde gehen, würde sein Sohn Loxagon den Höllenthron besteigen, und Morron Kull würde ihm die erfreuliche Kunde von Tony Ballards Ende überbringen.
    Es kümmerte Kull nicht, wer auf dem

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