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197 - Odas Wiedergeburt

197 - Odas Wiedergeburt

Titel: 197 - Odas Wiedergeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Reihe derer, die um Odas und Lance’ Leben bangten, stand auch Yora.
    Der Ex-Dämon holte zum entscheidenden Schlag aus, und diesmal verhinderte ihn nichts mehr. Wie ein Blitzstrahl sauste das Zauberschwert nieder.
    Mir stockte der Atem. Ich sah nicht, wie die Klinge traf, und auch nicht, wie sie durch Lance Selbys Körper ging, so schnell hatte Mr. Silver zugeschlagen.
    Dann trat er zurück. Spannungsgeladenes, nervenzerfetzendes Warten. Irgend etwas hätte nun geschehen müssen, aber es passierte nichts. Lance sah aus, als hätte ihn das Geisterschwert nicht berührt.
    Die Situation wirkte eingefroren. Hatte das Zauberschwert die Zeit angehalten? Wieso zeigte Lance nicht die geringste Wirkung? Mir war, als würde ich eine Fotografie betrachten. Keiner rührte sich von der Stelle. Alle starrten besorgt und erwartungsvoll auf den Parapsychologen.
    Endlich sagte jemand etwas: »Es hat nicht funktioniert.« Diese enttäuschten Worte waren über Daryl Crennas Lippen gekommen. Er hatte ausgesprochen, was wir alle dachten. »Man hat dem Zauberschwert zu viele Kräfte angedichtet.«
    Lance stand langsam auf. Ich sah ihm an, daß auch er enttäuscht war.
    »Wie fühlst du dich?« fragte ich ihn mit belegter Stimme.
    »Unverändert«, antwortete der Parapsychologe. »Ich spürte, wie das Geisterschwert durch mich hindurchfuhr… und dann war alles wieder wie gewohnt. Schade, daß dem Versuch kein Erfolg beschieden war. Ich hatte mich schon so sehr auf Oda gefreut.«
    »Yora sieht aus wie Oda«, versuchte ich ihn zu trösten. »Sie wird dir von nun an eine gute Freundin sein. Und du wirst weiterhin Odas Seele in dir tragen. Du hast keinen echten Grund, traurig zu sein, Lance.«
    Mr. Silver legte das Zauberschwert neben Shavenaar und zog das Gewand des Druiden aus. »Ich finde, Lance’ mutiger Einsatz hätte sich mehr verdient«, brummte er. »Er riskierte immerhin sein Leben.«
    »Man kann nichts erzwingen«, erwiderte ich. »Wir haben es versucht. Es hat nicht geklappt. Nun sollten wir froh sein, daß Lance dabei keinen Schaden erlitten hat. Die Sache hätte auch anders ausgehen können.«
    Daryl Crenna wollte das Zauberschwert für den »Weißen Kreis« haben. Wir hatten nichts dagegen, daß er es an sich nahm, schließlich hatte er mit mir einiges durchgemacht, um an die Waffe zu kommen. Er hatte sie sich verdient.
    Die Spannung blätterte von uns ab wie alter Lack in der heißen Sonne.
    Es hatte sich in den vergangenen Stunden viel ereignet. Wir hatten Cruv wieder, und Tucker Peckinpah stand wieder auf unserer Seite.
    Wir hatten Yora dazubekommen und einige Siege errungen, auf die wir stolz sein konnten. Diese eine Enttäuschung ließ sich verschmerzen. Jedenfalls von uns. Von Lance Selby weniger, denn der hatte ganz fest damit gerechnet, daß das Experiment glücken würde.
    Inzwischen war die Sonne aufgegangen. Der Tag versprach sehr schön zu werden. Zu schön, um ihn im Bett zu verbringen. Lance trat vor das Fenster, und im selben Moment schrie ich auf, denn das Licht der Sonne strahlte durch ihn! Nicht durch seinen ganzen Körper, sondern nur dort, wo ihn das Zauberschwert geteilt hatte. Ein greller Lichtstrich lief vertikal durch seinen Körper!
    Ein senkrechter Strich teilte den Parapsychologen in zwei Hälften!
    Lance war durchtrennt, ohne daß er es wußte! Die Körperhälften waren nicht mehr miteinander verbunden. Der Hieb mit dem Zauberschwert war offensichtlich doch von Erfolg gekrönt gewesen. Lance ging es gut, obwohl er aus zwei Teilen bestand. Mein Schrei veranlaßte die anderen, Lance anzusehen. Daraufhin blickte er auch selbst - zuerst verwundert, dann verblüfft - auf das Sonnenlicht, das ihn durchdrang.
    Und er stammelte fassungslos: »Es… es hat doch funktioniert…«
    Der Lichtstrahl wurde breiter! Die beiden Hälften trennten sich voneinander, aber es blieben keine Hälften. Sofort nach der Trennung komplettierte sich der linke Teil, während sich der rechte zu verändern begann.
    Links entstand ein vollständiger Lance Selby, während gleichzeitig aus der rechten Hälfte ein Mädchen wurde, das Yora zum Verwechseln ähnlich sah.
    Vor uns standen Lance Selby und Oda! Niemand konnte sich darüber mehr freuen als die beiden. Glückstrahlend fielen sie einander in die Arme. All die Jahre mußten Lance’ Körper und Odas Seele eine Einheit bilden, um existieren zu können. Wir hatten geglaubt, an dieser ungewöhnlichen Verbindung würde sich nie etwas ändern lassen, aber das Zauberschwert hatte

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