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197 - Odas Wiedergeburt

197 - Odas Wiedergeburt

Titel: 197 - Odas Wiedergeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Höllenthron saß. Ihm war nur wichtig, vom Höllenadel als ebenbürtiges Mitglied anerkannt zu werden.
    Jedermann im Reich der Verdammnis sollte erfahren, daß ihm etwas gelungen war, was vor ihm noch keiner geschafft hatte. Sein Name würde in aller Munde sein. Das war von Anfang an sein Bestreben gewesen.
    Der Dämon entfernte sich. Er war so sicher, beste Vorarbeit geleistet zu haben, daß er darauf verzichtete zuzusehen, wie das flammende Inferno wuchs.
    Morron Kull ging. Er wechselte mit dem nächsten Schritt vom Diesseits ins Jenseits. Er verschwand aus der Welt und wurde in der Hölle sichtbar.
    Sein Ziel war der Höllenthron.
    ***
    Daryl Crenna wiegte den Kopf. »Das war knapp, Tony.«
    Ich nahm den magischen Wurfstern an mich. »Es zählt nur das Ergebnis, und das fiel zu unseren Gunsten aus. Bist du okay?«
    Pakka-dee hatte wieder »normale« Arme. »Ich komme immer besser in Form.«
    »Freut mich zu hören.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß Huntingtons Pistole von selbst losgegangen ist.«
    »Wenn wir die Tür aufbrechen, wissen wir mehr«, erwiderte ich.
    Bevor wir uns gemeinsam gegen die Tür warfen, holte ich meinen magischen Flammenwerfer.
    Dreimal versuchten wir unser Glück.
    »So geht es nicht!« stellte Daryl enttäuscht fest.
    Ich warf einen Blick in das Schlüsselloch. »Der Schlüssel steckt auf der anderen Seite.«
    Der Mann aus der Welt des Guten riß eine Seite aus einem alten Folianten und schob das vergilbte Papier unter der Tür durch. »Versuch den Schlüssel rauszustoßen«, forderte er mich auf.
    Ich nahm mein Messer und begann mit der Arbeit. Nach wenigen Augenblicken fiel der Schlüssel draußen auf das Papier, und Daryl zog ihn damit unter der Tür durch.
    Brandgeruch stieg mir in die Nase.
    »Huntington wird sich doch nicht sein eigenes Zuhause überm Kopf anzünden«, sagte Daryl Crenna nervös.
    »Niemand weiß, was einem Verrückten alles einfallen kann.«
    »Er würde nie etwas tun, womit er seiner Frau schadet«, erwiderte Pakka-dee, und damit hatte er recht.
    »Schließ auf!« verlangte ich.
    Daryl rammte den Schlüssel ins Schloß und drehte ihn. Als er die Tür öffnete, sahen wir uns einer prasselnden Flammenhölle gegenüber. Das Feuer lebte! Es handelte sich um keinen gewöhnlichen Brand, der durch Steward Huntingtons Unachtsamkeit ausgebrochen sein konnte. Diesen Brand konnte der Schloßbesitzer auch nicht gelegt haben. Ich sah die Flammen und wußte den Namen des Brandstifters. Hinter diesem Feuer steckte unser heimtückischer Erzfeind Morron Kull!
    Die Flammen waren nicht gelblichrot wie gewöhnliches Feuer. Sie hatten eine violette Färbung. Das bedeutete, daß wir zusätzlich mit einer gefährlichen feindlichen Magie konfrontiert waren.
    Normales Feuer brennt und frißt blind alles Brennbare - ohne System. Morron Kulls Feuer jedoch konnte denken, handeln, reagieren!
    ***
    Diesmal schlug Regi-Teida eine andere Richtung ein, sobald sie den Fuß des Tafelbergs erreicht hatte. Drei große schwarze Vögel tauchten über ihr auf und begannen zu kreisen.
    Feinde?
    Die Kundschafterin wußte es nicht. Solange die Vögel in der Luft blieben, hatte sie nichts zu befürchten. Sollten sie angreifen, mußte Regi-Teida irgendwo Schutz suchen.
    Auf jeden Fall ließ das weiß gefiederte Mädchen die kreisenden Vögel nicht mehr aus den Augen. Doch nach wenigen Schritten glaubte sie zu wissen, daß ihre Vorsicht unbegründet war.
    Bei den schwarzen Vögeln mußte es sich um Aasgeier handeln, und sie waren allem Anschein nach nicht wegen Regi-Teida hier, sondern um die Überreste des schwarzen Teufels, den seine Kumpane hier heruntergeworfen hatten, zu vertilgen.
    Regi-Teida stieß auf Yekalls Leichnam, der durch die Wucht des Aufpralls aufgeplatzt war. Sie wandte den Blick ab und eilte daran vorbei.
    Die Vögel folgten ihr nicht.
    Sie interessierten sich nur für Yekall. Als sich die Kundschafterin weit genug entfernt hatte, sauste der erste Aasgeier im Sturzflug herab. Die anderen folgten ihm, denn keiner wollte zu kurz kommen.
    Regi-Teida blieb stehen.
    Sie vermeinte einen neuen Schub der übernommenen Vogelkraft zu spüren. Loggephs Magie machte sich bemerkbar. Die schöne Kundschafterin spürte ein Ziehen in den Armen, und als sie sie hob, stellte sie fest, daß die Federn etwas länger geworden waren. Vielleicht würde sie schon bald Flügel haben und mit Cruv die Hölle verlassen können.
    Cruv!
    Er brauchte Nahrung! Regi-Teida eilte weiter, um sich nach Genießbarem

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