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1974 - Hetzjagd am Black Hole

Titel: 1974 - Hetzjagd am Black Hole Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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freundlich und halfen uns. Sie lehrten uns, wie wir unsere Technik vervollkommnen konnten, wenn wir auch keine Gliedmaßen wie sie besaßen. Sie verlangten dafür den Bau des großen Transmitters und der Brücke zur anderen Galaxis, aus der sie ursprünglich kamen. Wir taten es."
    Die Erinnerungen gewannen eine unglaubliche Intensität. Weil sich die Sonneningenieure von Tefrodern und Meistern der Insel betrogen und hintergangen fühlten, vollzogen sie den Großen Heimgang, wie sie es nannten: Sie verschmolzen mit den drei Sonnen ihres Eyhoe-Systems, die daraufhin zur Nova wurden. Aber das war keine Vernichtung; sie hatten sich nur verwandelt. „In der Vorstellung der Sonneningenieure", murmelte ich, „galt die wahre Große Mutter als größte Sonne im Universum. Von ihr stammten angeblich alle anderen Mütter, sprich Sonnen, ab, und sie soll derart groß und gewaltig sein, dass ihrem Bann nicht mal das Licht entweichen konnte. Heute frage ich mich, ob mit dieser allegorischen Umschreibung nicht überaus treffend die einer Materiequelle gemeint gewesen sein dürfte."
    Seit etlichen Stunden befanden die Errantin und ich uns im von 1-Korrago beschriebenen MATERIA-Archiv am Rand des Innenhofes; einem Gebäudekomplex aus drei ineinander verschachtelten, verschieden hohen Türmen, deren größter fast zehntausend Meter aufragte. Auf seinem Flachdach drehten sich unablässig Antennen. Das Gros des Dreiturmgebildes bestand aus hypertronischen Rechnersystemen, riesigen Datenspeichern und autarken Außenbeobachtungsanlagen, die unter anderem aus den Antennen und dem Observatorium des Daches bestanden.
    Ge hatte ihr Errantghom mit einem I/O-Terminal der Schaltzentrale verbunden - GoMan 01-01 ihre Bezeichnung -, eine Reihe von Suchalgorithmen programmiert, und dann begann das lange Warten. Von 1-Korrago stammte die auf Cairol den Zweiten höchstpersönlich zurückgehende Information, dass in dem Archiv alle Beobachtungen abgespeichert wurden, die von den Optiken und Ortungssystemen MATERIAS auf ihrem Weg durch das Standarduniversum gemacht worden waren.
    Die Strukturläufer konnten das bestätigen, und für uns war es naturgemäßhöchst interessant, mehr über die Aktivitäten der Kosmischen Fabrik herauszufinden. Bei der gewaltigen Datenfülle mussten wir uns naturgemäß auf die wichtigsten Punkte beschränken. Auch hier lieferte 1-Korrago Referenzwerte. Von ihm wussten wir, dass MATERIA in Norgan-Tur ebenso gewesen war wie im Bereich des Kosmonukleotids DORIFER. Ich hatte weitere Suchbegriffe genannt - unter anderem Erranternohre mit der seinerzeit manipulierten Materiequelle, TRIICLE-9, die Große Leere mit den vormaligen Passage-Planeten, die Mächtigkeitsballung von ESTARTU allgemein, jene von THERMIOC und die von Seth-Apophis -, und dann hieß es abwarten, bis die Suchfunktion erfolgreich war und die Daten überspielte.
    Deutlich weniger zeitaufwendig war die Suche nach den Umbaudaten der SOL gewesen. Hier waren die Kosmischen Ingenieure ziemlich schnell fündig geworden. Seither trugen Blo Rakane, Monkey und ich jeweils einen Identischen Satz Speicherkristalle bei sich, mit dessen Auswertung sich die Spezialisten auf dem Hantelraumer beschäftigen sollten.
    Leider erwies sich eine andere Suche als kompletter Fehlschlag. Es gab nirgends Hinweise auf den Verbleib der deportierten Solaner! Im MATERIA-Archiv war zwar jene Sequenz gespeichert, die Ankunft und Abflug der drei Diskusraumer zeigte. Das Flugziel jedoch war nicht angegeben; es war nicht einmal ersichtlich, ob die Besatzung aus Robotern oder androidischen Kosmokraten-Beauftragten bestanden hatte. Zu jener Zeit hatte sich MATERIA irgendwo im intergalaktischen Leerraum befunden; vielleicht konnten die astronomischen Experten der SOL aus den. sichtbaren Galaxien eine Positionsbestimmung herausfiltern, obwohl damit dann noch nichts über die Solaner ausgesagt war...
    Die Stimme der Errantin riss mich aus den Gedanken: „Was ist, Gucky? Willst du nicht weitererzählen?" Ich lächelte verlegen und gähnte hinter vorgehaltener Hand. „Entschuldige! Aber ich glaube, ich habe den Faden verloren." Mit einem Blick auf die Uhranzeige am Handgelenk fügte ich hinzu: „Außerdem wird's Zeit, ins Bett zu kommen." Ge lächelte verständnisvoll und stimmte zu. Nachdem sie den Suchdurchlauf gespeichert und abgebrochen hatte, nahm sie den Henkelkreuzstab an sich und rief uns eine Silbersphäre, mit der wir nach ReBeo 2973-12 zurückkehren konnten.
    An ein solches

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