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1974

1974

Titel: 1974 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Peace
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hin.
    Einer der beiden hatte Koteletten und einen Schnurrbart und war um die Vierzig. Der andere hatte feines, sandfarbenes Haar, und sein Atem stank nach Erbrochenem.
    Sandy meinte: »Setzen Sie sich und legen Sie Ihre Hände flach auf den Tisch.«
    Ich setzte mich und tat wie geheißen.
    Sandy warf Schnurrbart die Handschellen zu und setzte sich mir gegenüber.
    Schnurrbart ging hinter mir auf und ab und spielte mit den Handschellen.
    Ich sah auf meine rechte Hand, die flach auf dem Tisch lag, vier Finger zu einem geschwollen, hundert Schattierungen von Gelb und Rot.
    Schnurrbart setzte sich, starrte mich an und schob sich die Handschellen wie einen Schlagring über die Faust.
    Plötzlich sprang er auf und schlug mit der Handschellenfaust auf meine rechte Hand.
    Ich schrie.
    »Legen Sie Ihre Hände wieder hin.«
    Ich legte sie auf den Tisch.
    »Flach.«
    Ich versuchte, sie flach hinzulegen.
    »Sieht übel aus.«
    »Sie sollten mal zum Arzt damit.«
    Schnurrbart setzte sich mir gegenüber und lächelte.
    Sandy stand auf und ging hinaus.
    Schnurrbart sagte nichts und lächelte nur.
    Meine rechte Hand pochte Blut und Eiter.
    Sandy kehrte mit einer Decke zurück und legte sie mir über die Schultern.
    Er setzte sich hin, zog eine Schachtel John Players aus der Tasche und bot Schnurrbart eine an.
    Schnurrbart nahm ein Feuerzeug und gab sich und dem anderen Feuer.
    Sie lehnten sich zurück und pusteten mir Rauch ins Gesicht.
    Meine Hände zuckten.
    Schnurrbart beugte sich vor, rollte die Zigarette zwischen zwei Fingern und ließ sie über meiner rechten Hand baumeln.
    Ich zog meine Hand ein Stück zurück.
    Plötzlich beugte er sich vor, packte mit der einen Hand mein rechtes Handgelenk und drückte mit der anderen die Kippe auf meinem Handrücken aus.
    Ich schrie.
    Er ließ mein Handgelenk los und lehnte sich zurück.
    »Legen Sie Ihre Hände wieder hin.«
    Ich legte sie auf den Tisch.
    Die verbrannte Haut stank.
    »Noch eine?« fragte Sandy.
    »Hätte nichts dagegen«, sagte Schnurrbart und nahm sich wieder eine Player.
    Er gab sich Feuer und starrte mich an.
    Er beugte sich vor und ließ die Zigarette über meiner Hand baumeln.
    Ich stand auf. »Was wollen Sie?«
    »Setzen Sie sich.«
    »Sagen Sie mir, was Sie wollen!«
    »Setzen Sie sich.«
    Ich setzte mich.
    Die beiden standen auf.
    »Stehen Sie auf.«
    Ich stand auf.
    »Augen geradeaus.«
    Ich konnte einen Hund bellen hören.
    Ich zuckte zusammen.
    »Rühren Sie sich nicht.«
    Sie schoben die Stühle und den Tisch an die Wand und gingen hinaus.
    Ich stand mitten im Zimmer, starrte die weiße Wand an und rührte mich nicht.
    Aus einem anderen Raum hörte ich Schreie und Hundegebell.
    Geschrei und Gebell gingen etwa eine Stunde lang weiter und hörten dann auf.
    Stille.
    Ich stand mitten im Raum, mußte mal pinkeln und lauschte dem Summen der Neonröhren.
    Eine Weile später ging die Tür auf, und zwei große Kerle in guten Anzügen kamen herein.
    Einer der Männer hatte graue, mit Pomade nach hinten geklatschte Haare und war etwa fünfzig. Der andere war jünger, hatte braune Haare und trug eine orangefarbene Krawatte.
    Sie rochen beide nach Schnaps.
    Grau und Braun umkreisten mich schweigend.
    Dann schoben Grau und Braun die Stühle und den Tisch wieder in die Mitte.
    Grau stellte einen Stuhl hinter mich.
    »Setzen Sie sich.«
    Ich setzte mich.
    Grau hob die Decke vom Boden auf und legte sie mir über die Schultern.
    »Legen Sie Ihre Hände flach auf den Tisch«, sagte Braun und zündete sich eine Zigarette an.
    »Bitte sagen Sie mir, was Sie wollen.«
    »Legen Sie ihre Hände flach hin.«
    Ich tat wie geheißen.
    Braun setzte sich mir gegenüber hin, und Grau ging im Raum auf und ab.
    Braun legte eine Pistole auf den Tisch und lächelte.
    Grau blieb hinter mir stehen.
    »Augen geradeaus.«
    Plötzlich sprang Braun auf und hielt meine Handgelenke fest, und Grau packte die Decke und wickelte sie mir ums Gesicht.
    Ich fiel vorwärts vom Stuhl, hustete und würgte, bekam keine Luft.
    Sie hielten weiter meine Handgelenke fest und drückten mir die Decke ins Gesicht.
    Ich kniete auf dem Boden, hustete und würgte, bekam keine Luft.
    Plötzlich ließ Braun meine Handgelenke los, ich drehte mich in der Decke herum und knallte gegen eine Wand.
    Grau warf die Decke beiseite, packte mich bei den Haaren und stellte mich vor die Wand.
    »Umdrehen und Augen geradeaus.«
    Ich drehte mich um.
    Braun hielt die Pistole in der rechten Hand, Grau hatte ein paar Patronen, warf sie in

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