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1975 - Sonnenecho

Titel: 1975 - Sonnenecho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Auch wir haben einige Geschütze. Und die Transformkanone nicht zu vergessen. Wir werden bei einem der Knotenschiffe durchbrechen die sehen ziemlich ramponiert aus - und es mit unserer ganzen Feuerkraft eindecken. Was hältst du davon, Elgor?"
    Der ertrusische Feuerleitchef wiegte den mit einem blauhaarigen Eichelkamm geschmückten Kopf.
    „Unsere Transformkanone hat keine so schnelle Feuerfolge wie die der ENZA, auch das Kaliber ist nicht gerade berauschend", sagte er. „Aber wenn wir wenigstens drei Bomben ins Ziel bringen, könnte das dem Knotenschiff ganz schön weh tun."
    „Noch eine Minute bis zum Ablauf des Ultimatums", meldete eine Lautsprecherstimme, umanschließend die Sekunden rückwärts zu zählen.
    Die vier Space-Jets dockten an der PYXIS an, Fesselfelder hielten sie an der Hülle fest. So genossen sie den Schutz des Paratronschirms des Vesta-Kreuzers.
    „Bei Null starten wir mit Höchstbeschleunigung durch!" verkündete Tekener. Eines der drei Knotenschiffe stand genau im Fadenkreuz der Zielerfassung.
    „Dreiundvierzig, zweiundvierzig ...", zählte die mechanische Stimme.
    Elgor Rizz vergewisserte sich noch einmal davon, daß alle Gefechtsstationen einsatzbereit waren.
    „Ihr wartet solange, bis ich euch den Feuerbefehl gebe", sagte er in einem Rundspruch an alle Geschützstände, „Daß mir keiner vorzeitig losballert! Wir wollen das Knotenschiff schließlich mit einem mächtigen Strahlengewitter überraschen."
    „Zweiundzwanzig, einundzwanzig, zwanzig ..."
    Die vier Einheiten der Algioten standen immer noch auf ihren Positionen. Sie erschienen gegenüber dem kleinen Vesta-Kreuzer wie mächtige, unüberwindliche Bollwerke. Sie konnten sich auf ihre Übermacht verlassen. Was hatte ihnen die PYXIS schon entgegenzubringen, das ihnen weh tun könnte?
    Nun, Ronald Tekener hoffte, daß er zumindest dem einen Knotenschiff eine herbe Überraschung bieten konnte. Sein Plan könnte gelingen, wenn alles nach Wunsch lief.
    Im selben Moment, da der Countdown abgelaufen war, beschleunigte die PYXIS mit Höchstwerten und raste auf einen der Knotenraumer zu. Gleichzeitig schoß ein virtuelles Abbild des Vesta-Kreuzers in spitzem Winkel zum tatsächlichen Kurs davon.
    „Feuer frei!" befahl Elgor Rizz, als die PYXIS dem Knotenschiff nahe genug gekommen war, daß es sich in Reichweite ihrer Geschütze befand.
    Die PYXIS feuerte aus allen Rohren. Das Transformgeschütz strahlte seine erste Bombe in den Hyperraum ab, die an der Position des Knotenschiffes in den Normalraum zurückgeleitet werden sollte.
    Sekunden später eröffnete auch das Knotenschiff das Feuer. Die PYXIS wurde von den pausenlos abgefeuerten Salven voll getroffen. Der Paratronschirm glühte auf, daß die PYXIS wie in einen Feuerball gehüllt war.
    „Wie ist es möglich, daß wir ein so leichtes Ziel bieten können?" rief Ronald Tekener verständnislos.
    „Was ist mit dem Virtuellbildner?"
    „Totalversager!" antwortete der Orter, der den Virtuellbildner bediente. „Es wurde zwar eine Projektion auf die Reise geschickt, aber die war so instabil, daß sich kein Algiote davon täuschen ließ. Ich führe das Versagen, auf die hier herrschenden Verhältnisse ..."
    „Auch das noch!" polterte Elgor Rizz. „Keine unserer Transformbomben erreicht das Ziel. Sie werden alle fehlgeleitet ..."
    „Paratronschirm instabil", meldete eine aufgeregte Stimme. „Wir halten den Dauerbeschuß nicht mehr lange durch. Keinesfalls lange genug, um an dem Knotenschiff vorbeizukommen."
    Ronald Tekener mußte erkennen, daß sein Durchbruchsversuch mißlungen war. Alle Trümpfe, die er in dieser ungleichen Auseinandersetzung hätte ausspielen können, hatten versagt, der Virtuellbildner ebenso wie das Transformgeschütz. Sie konnten nur noch den Rückzug antreten.
    „Schubumkehr!" befahl er dem Piloten. „Wir kommen da nicht durch."
    „Schon geschehen", sagte der Pilot ohne Triumph. „Ich habe eigenmächtig den Vorstoß abgebrochen, als sich das Desaster abzeichnete. Wir befinden uns bereits auf dem Rückzug."
    Tekener klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. Er konnte dem Mann keine Vorwürde wegen seiner eigenmächtigen Handlungsweise machen, vermutlich hatte er ihnen allen das Leben gerettet.
    Der Paratronschirm erlosch, als die PYXIS wieder außer Schußweite der Algioten gelangte. Die vier Jets lösten sich von der Hülle.
    „Was nun?" fragte der Erste Pilot. „Wir können uns nicht weiter zurückziehen. Und die Algioten werden uns keine lange

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