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1978 - Schlacht um Wanderer

Titel: 1978 - Schlacht um Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber keinen Erfolg, wurden statt dessen recht schnell unter Beschuß genommen und zerstört. „Halten Sie sich gut an mir fest, Dan!" rief Lotho über die Schulter. „Wir müssen zur Stadt!"
    Die ersten Kampfmaschinen waren gelandet. Es waren furchterregende Konstruktionen, manche über drei Meter hoch. Und immer noch war der Himmel voll von ihnen. Wenn sie alle landeten, würde Wanderer geradezu zu klein für sie sein. Lotho Keraete war davon überzeugt, daß die Roboter nicht nur hier niedergingen, sondern auf dem ganzen Kunstplaneten.
    Ein Trompetensignal wurde gegeben. Lotho drehte sich im Sattel um und sah General Custer mit wehender Mähne heranreiten. Er feuerte aus seiner Winchester auf die Roboter. Die Kugeln durchschlugen deren Energieschirme, prallten aber von der stählernen Hülle ab und schossen singend als Querschläger davon.
    Auf seiten der Indianer tat sich ähnliches. Plötzlich wandten sie sich den Robotern zu, die für sie offenbar ebenfalls „Dämonen" waren, und verschossen ihre Pfeile auf sie. Einige stürzten sich mit wildem Geschrei todesmutig auf die Maschinen und verbrannten in ihren Schutzschirmen.
    ES' Verzweiflung wurde, falls das überhaupt möglich war, noch größer. Die Superintelligenz war, bildlich gesprochen, hart an die Wand gedrängt, und der unbekannte Angreifer schaffte es, seinen mentalen Druck immer noch zu steigern.
    Lotho Keraete war verzweifelt. Sollte es sein, daß er die letzten Minuten im Leben einer Superintelligenz miterleben mußte? War er deshalb hierhergebracht worden?' General Custer war auf eine kleine Anhöhe in der Steppe geritten und hatte den Säbel gezogen. Er streckte ihn zum Zeichen des Angriffs hoch in die Luft - und in dieser Haltung saß er auch noch im Sattel, als ihn der Energiestrahl mitten in die Brust traf.
    Langsam, wie in Zeitlupe, sank Custer zur Seite und fiel vom Pferd, das Sekunden bruchteile später das gleiche Schicksal erlitt wie er. Ein Energiestrahl erwischte es. Es war auf der Stelle tot. Die Soldaten, die den Tod ihres „Generals" hatten mit ansehen müssen, schrien auf und warfen zum Teil ihre Waffen fort. ,Es war das totale Chaos - zumindest für Lotho. Soldaten und Indianer, dazwischen ununterbrochen feuernde Mordmaschinen aus MATERIA. Es war ein Blutbad ohnegleichen. Die nachgestellte Indianerschlacht am Little Big Horn, die ohnehin nicht viel mit der historischen Realität zu tun gehabt hatte, lief vollkommen aus ES' Regie, und ES hatte jetzt anderes zu tun, als sich darum zu kümmern.
    Das heißt - ES tat doch etwas. Die Superintelligenz gab offensicht lich in höchster Not dem mentalen Druck nach, der von MATERIA und dem Wesen Torr Samaho ausging. Was genau geschah, konnte Lotho Keraete nicht verstehen, aber er erkannte die Auswirkungen.
    Dann habe ich vorher wirklich Soldaten des Solaren Imperiums zwischen den Kavalleristen gesehen, dachte er noch, als es auch schon losging ...
    Zwischen den Kampfmaschinen, die in der Steppe Tod und Verderben verbreiteten, und jenen, die noch vom Himmel fielen, materialisierten plötzlich zu Hunderttausenden terranische Raumlandesoldaten in flirrenden Energieschirmen!
    Das Pferd bäumte sich auf und warf Dan Vogelberg ab. Der Scout hatte nicht mehr die Kraft gehabt, sich festzuhalten. „Dan!" rief Lotho Keraete. „Warten Sie, ich helfe Ihnen!"
    „Reiten Sie weiter, zu der Stadt ...!"
    „Nein!"
    Keraete sprang zu dem Liegenden, während das Pferd davonjagte. Er warf sich neben Vogelberg auf den Boden und feuerte mit Thermostrahlel1 auf die zu nahe kommenden Roboter. Dabei stellte er voller Überraschung fest, daß die Strahlen die Schutzschirme der Gegner durchschlugen und die Maschinen zur Explosion brachten, wenn er gut genug gezielt hatte. „Wir haben keine Chance mehr", krächzte Vogelberg. „Wir sind von Feinden umgeben, von Dämonen aus der unseligen Vergangenheit ..."
    „Nun fangen Sie nicht auch noch damit an. Es sind auf der einen Seite künstlich geschaffene Maschinen und auf der anderen unsere Freunde! - Ja, Freunde, Dan. Stören Sie sich nicht an den Anzügen dieser Menschen!"
    „Wo... woher kommen Sie eigentlich, Lotho?"
    „Aus Ihrer Zukunft, genau wie unsere neuen Verbündeten!" Lotho ver"" zog das Gesicht. „Sie werden das erst später verstehen."
    Damit schoß er wieder. Halb lag er über Dan Vogelberg, um ihn mit seinem Körper zu decken, halb spürte er die Feuchtigkeit des Präriegrases unter sich.
    Plötzlich waren sie von Robotern umstellt, und Lotho tat das,

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