1978 - Schlacht um Wanderer
sagte er. „Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe - damit wären wir wohl quitt. Wir sollten nun gemeinsam versuchen, dem Gemetzel zu entkommen."
„Wie denn?" fragte Dan. „Ich bin krank, ich wäre Ihnen nur eine Last."
„Eben deshalb", antwortete Lotho Keraete. „Ich kann Sie ohne weiteres tragen, und dort, wo ich hin will, kann Ihnen vielleicht geholfen werden. Jetzt überlegen Sie nicht lange. Wir haben nicht ewig Zeit."
Damit zog ihm der Fremde den Pfeil aus dem Arm und rieb die Wunde mit einer Salbe ein. Das Schlachtgetümmel schien sich zu entfernen. Das war ihre Chance.
Dan Vogelberg wollte protestieren, aber plötzlich gaben seine Knie nach, und er sackte zu Boden. „Einverstanden", stieß er hervor. „Ich hoffe nur, Sie wissen, was Sie hier tun." '„Das hoffe ich auch", antwortete der Fremde namens Lotho.
Er lief und fing sich eines der vielen herrenlosen Pferde ein. Das Tier scheute. Wie auch die Indianer und Soldaten schien es eine kreatürliche Angst vor einem Wesen zu haben, das kein Mensch im herkömmlichen Sinn war, sonde;rn ein Wesen aus tiefblauem Metall.
Lotho zähmte es trotzdem, und einige Minuten später war er mit ihm bei Dan Vogelberg, den er aufforderte, aufzusitzen.
Er half ihm dabei. Allein hätte Vo gelb erg es nicht mehr geschafft. In diesem Moment, als Keraete das Pferd antrieb, verdunkelte sich der Himmel. Dan Vogelberg blickte auf. In un überschaubaren Massen schwebten düstere Gebilde aus Metall aus dem Himmel. In diesem Augenblick wußte Dan auch, daß es sich um Roboter handelt, um Kampfmaschinen - und er überlegte nicht einmal, woher er dieses plötzliche Wissen nahm. Es war ebenso plötzlich da wie die Kampfmaschinen, von denen keine der anderen zu gleichen schien.
Er hatte große Angst vor dem, was nun geschehen würde. Und damit meinte er nicht nur die Kampfmaschinen, von denen jetzt die ersten das Feuer auf die kämpfenden Menschen eröffneten, noch bevor sie auf der Ebene gelandet waren.
Sie waren denIndianern und Soldaten um das Zigfache überlegen. Das Gemetzel, so schien es, fing jetzt erst richtig an.
Und es gab keinen Ort, an dem die zwei Männer sich hätten verstecken konnte.
5.
Perry Rhodan
Die SOL war gerade erst wieder durch einen Hypertaktflug dem Zugriff von MATERIA entkommen. Perry Rhodan sah auf sein Chronometer. Der 21.
Februar 1291 war angebrochen. Das bedeutete, daß die SOL nun schon wieder seit fast zwei Taen ihre Scheinmanöver gegen MATERIA flog.
Auf die Dauer hielt sie das nicht aus. Jeder Scheinangriff war ein unkalkulierbares Risiko, selbst bei MuelChens phantastischen Reaktionen. „Ich werde noch einmal mit Shabazza sprechen", verkündete der Terraner in der Zentrale. „Fee, du übernimmst wieder für mich."
„Dazu bin ich da", versetzte die Kommandantin.
Rhodan nickte ihr lächelnd zu und gab Bre Tsinga einen Wink. Sie sollte ihn zum wiederholten Mal zu Shabazza begleiten. „Glaubst du wirklich, daß du ihn irgendwann umstimmen kannst?" fragte die Kosmopsychologin.
Er zuckte mit den Achseln. „Wir werden es sehen. Ich werde ihm ein Angebot machen, das er sich wenigstens überlegen wird."
„Und welches?" fragte Bre.
Er lächelte sie an. „Laß dich überraschen, Bre."
Sie erreichten den Kabinenbereich in dem Shabazza eingesperrt und durch den Paratronschirm gehalten wurde. Sofort richtete sich der Gestalter von seiner Liege auf und trat dicht an den Schirm heran. „Ihr seid schon wieder hier\-, sagte er. „Kommt ihr, um mich freizulassen?"
„Wir sind gekommen, um dir einen Vorschlag zu machen, Shabazza", sagte Rhodan ernst. „Und welchen? Ich kann mir nicht vorstellen, daß ihr mir etwas wirklich Gutes anzubieten habt - nach den Zukunftsaussichten, die ihr mir geschildert habt."
„Genau darum geht es, Shabazza", sagte Perry. „Um deine Chancen, den Kampf zwischen MATERIA und der SOL zu überleben."
„Spr;ich weiter!" In den Augen des Humanoiden glomm Neugier auf.
Rliodan atmete tief ein. Dann fragte er freiheraus: „Bist du bereit, Shabazza, die Fronten und auf die Seite Thoregons zu wechseln, wenn wir alles versuchen, um deinen originalen Asteroidenkörper aus der Kosmischen Fabrik herauszuholen?"
Shabazza starrte ihn an. Offenbar hatte er dieses Angebot nicht erwartet. „Das gelingt euch niemals", sagte er dann. „Und wenn es uns doch gelänge? Du weißt, daß wir Mutanten besitzen und diese schon einmal MATERIA erreicht ha ben. Einer von ihnen hat dich' direkt über deinem Originalkörper
Weitere Kostenlose Bücher