1978 - Schlacht um Wanderer
hörte auch den Todesschrei eines Mannes. „Wir hauen sie heraus!" rief er seinen Mitstreitern zu. „Punktfeuer auf die Robots! Wir fangen links an!"
Im nächsten Moment vereinigten sich sechs Strahlschüsse auf dem Schutz schirm einer Maschine und brachten ihn zur Überlastung. Der nächste Schuß ließ den Roboter explodieren.
Die anderen Kampfrobots wendeten sich im gleichen Augenblick zu ihren neuen Gegnern um und eröffneten das Feuer. Es lief an den Energieschirmen ab, nur Dan Vogelberg war ungeschützt.
Lotho Keraete legte ihn ab und deckte ihn wieder mit seinem Körper. Er feuerte seine Thermostrahlen ab, die die Schutzschirme der Roboter durchschlugen, und gab keine Ruhe, bis er die Hälfte der Maschinen vernichtet hatte. Die andere Hälfte hatten Sergeant Johansson und seine Leute ausgeschaltet.
Zwanzig Soldaten kamen ihnen entgegen und bedankten sich bei ihnen. Als sie Lotho sahen, reagierten einige verunsichert, aber das kannte er ja schließlich schon. „Schließt euch uns an!" verlangte er. „Wir müssen zur Stadt!"
Einige der Soldaterl reagierten begeistert. Andere waren verwundet und mußten gestützt werden. Dort, wo sie von den Robotern eingekesselt gewesen waren, lag ein halbes Dutzend Tote. „Was sind das für Roboter?" fragte Sergeant Johansson. „Ich habe in meinem Leben schon viele gesehen, aber noch nie solche wie diese."
„Das kannst du auch nicht", ant wortete Lotho. „Sieh hinauf in den Himmel. Kannst du irgend etwas erkennen'?"
„Natürlich", sagte Stigan. „Ein gewaltiges Fünfeck. Es scheint uns alle unter sich begraben zu wollen."
„Dazu wird es hoffentlich nicht. kommen, Stig. Ich wundere mich nur darüber, daß die Indianer und Kavalleristen MATERIA nicht gesehen haben. - Aber jetzt weiter zur Stadt!"
„Ich kann nicht mehr", sagte Dan Vogelberg, als er ihn sich wieder auf die Arme lud. „Es geht mit mir zu Ende, laßt" Lotho merkte, wie heiß er war und daß das Fieber ihn schüttelte. Dennoch hielt er ihn fest auf seinen Armen und sagte: „Unsinn, Dan! Dir. wird geholfen werden." Dan Vogelberg schwieg. Er hatte das Bewußtsein verloren.
*
Lotho Keraete arbeitete sich mit seiner kleinen Schar Schritt für Schritt vorwärts. Dan Vogel berg blieb ohnmächtig. Das erlöste ihn vorübergehend von seinen Schmerzen. Lotho hoffte jedenfalls, daß der Scout wieder zu sich kommen würde.
Der Kontakt mit seinem Schutzschirm fügte ihm keinen Schaden zu, ganz im Gegensatz zu den Energieschirmen der Roboter, in denen auch jetzt noch Angreifer zu Asche verbrannt wurden, die ihre eigenen Schutz felder verloren hatten und sich trotzdem auf die Maschinen stürzten. Beide Systeme entsprangen einer verschiedenen Technik.
Lotho und seine Begleiter mußten aufpassen, daß sie nicht über Leichen und Roboterwracks stolperten. Ent sprechend langsam kamen sie voran, wenn sie nicht gerade einen Angriff abwehren mußten. Bald hatte Keraete jeglichen Zeitsinn verloren - falls Zeit verging.
Die Maschinenstadt wuchs weiter vor ihnen in die Höhe und Breite. Auch vor ihr wurde heftig gekämpft. Es blitzte und krachte von dort. Es schien so, als hätten die Raumlandesoldaten einen Abwehrriegel vor den Türmen und Kuppeln errichtet, um keine Roboter eindringen zu lassen.
Lotho teilte diesen Gedanken Sergeant Johansson mit. Stigan nickte ihm zu. „Das kann gut sein", brüllte er, um den Schlachtenlärm zu übertönen. „Aber das würde bedeuten, daß ES diese Soldaten wieder kontrolliert. Frag mich nicht, wie, aber so muß es sein. Und es würde bedeuten, daß wir vielleicht die Stadt erreichen, aber nicht in sie hineinkommen."
„Empfängst du nichts von der Su perintelligenz'?"„Nein", antwortete Stigan. „Gar nichts." Lotho wurde daraus nicht schlau, und viel Zeit zum Nachdenken ließen ihm die Kampfroboter auch nicht. Eine Gruppe von ihnen hatte eine Soldatenstellung eingenommen und die Terraner niedergemetzelt, und nun waren die Maschinen auf der Suche nach neuen Feinden.
Sie fanden sie in Lothos Gruppe und eröffneten sofort das Feuer. „Hinwerfen, so bieten wir weniger Angriffsfläche!" rief Keraete und ging mit eigenem Beispiel voran. Vorher legte er Dan Vogelberg ab. Er gab Dauerfeuer auf die Roboter und fragte sich, wie lange seine körpereigenen Energievorräte wohl reichen würden. Unerschöpflich waren sie sicher nicht..
Es war alles wie ein schrecklicher Alptraum. Ganz Wanderer war vom Chaas beherrscht. Lotha Keraete fühlte sich körperlich nach so. frisch
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