Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1978 - Schlacht um Wanderer

Titel: 1978 - Schlacht um Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Shabazza war ihm völlig ausgeliefert. Urteilt also milde, denn es kann sein, daßShabazza noch einmal zu einem wertvollen Verbündeten der Menschheit wird ... wenn er seine Schuld -insieht."
    Ablehnende Rufe waren die Antwort. Das Urteil über Shabazza, so schien es, stand fest. So wollte es schließlich auch die Regie. Shabazza mußte im Rahmen dieses Prozesses „sterben". Alles andere hätte den Plan gefährdet. „Ihr habt die Anklage und die Verteidigung gehört", sagte Perry Rhodan zu den zweihundert Menschen. „Nun gebt euer Urteil ab."
    Es dauerte lange Sekunden, bevor die ersten Männer und Frauen auf die „Schuldig"- oder „Nicht schuldig"Taste in ihrer Sitzlehne gedrückt hatten. Sie hatten wohl erwartet, daßRhodan mehr zu ihnen sagte, aber der Sechste Bote von Thoregon hielt sich zurück.
    Am Ende waren es 170 Stimmen gegen Shabazza und nur 23 für ihn, bei sieben Enthaltungen. „Damit habt ihr Shabazza schuldig gesprochen", sagte Rhodan. „Die Exe. kution erfolgt auf der Stelle."
    Es waren harte und kompromißlose Sitten, die es an Bord terranischer Raumschiffe natürlich nicht gab. Rhodan hoffte, daß sich Torr Samaho mit solchen Details nicht auskannte und den Bluff letztlich schluckte. An die Medien in der Milchstraße wollte er im Augenblick lieber nicht denken.
    Die zweihundert Besatzungsmitglieder spielten ihre Rolle perfekt: Die meisten von ihnen applaudierten im Stehen. Selten hatte eine Person soviel Haß auf sich vereint wie Sha, bazza.
    Menschenähnlich gebaute Kampfroboter erschienen und richteten ihre Strahlwaffen auf ihn. Als der Paratronschirm erlosch, feuerten sie auf Shabazza. Der Gestalter wurde vor den Augen der zweihundert Menschen und der über Hyperfunk teilnehmenden Öffentlichkeit hingerichtet und sank tot zu Boden. „Schafft ihn hier hinaus", befahl Rhodan, „und übergebt ihn dem Weltall!"
    Bre Tsinga begleitete die Roboter, die den reglosen, halb zerstrahlten Körper 'aus der Messe hinausbrachten. Kaum waren sie draußen, ließ sie auch schon eine Antigravscheibe kommen. Sie ließ Shabazza darauf legen, dessen Verbrennungen urplötzlich verschwunden waren.
    Bre schob die Scheibe, die etwa einen Meter über dem Boden schwebte, neben sich her. Als sie den ersten abzweigenden Korridor erreichte, bog sie nach links ab und brachte Shabazza zu einem Antigravschacht. Was wirklich mit ihm geschehen war; wußte sie.
    Die Roboter hatten ihn lediglich stark paralysiert. Der Effekt der Energiestrahlen und des Verbranntseins war durch raffinierte Spiegeltricks entstanden, als die Kampfmaschinen des Exekutionskommandos an ihm vorbeigefeuert hatten. Für alle Beobachter war Shabazza jetzt tot, und nur darum war es gegangen.
    Die Frage war, ob auch Torr Samaha das glaubte.
    Bre schauderte es innerlich bei dem Gedanken an den „Prozeß". Schlimmer hätte er in einer Diktatur nicht aussehen können. Shabazza hatte nie die MÖglichkeit gehabt, sich zu verteidigen. - Aber das wäre auch nicht in ihrem - und seinem - Interesse gewesen.
    Reichte das für Torr Samaho? Oder glaubte der Herr von MATE RIA, daß man einem so mächtigen Wesen wie Shabazza nicht auf so einfache Art und Weise den Garaus machen konnte?
    Bre Tsinga hoffte, daß sie mit ihrem Bluff Erfolg haben würden.
    In seiner alten Kabinenflucht, jetzt wieder unter einem Paratronschirm, injizierte die Kosmopsychologin dem Gestalter etwas, das ihn schneller wieder auf die Beine bringen würde. Dann verließ sie das Energiegefängnis durch eine Strukturlücke.
    Sie wandte sich um und kehrte zur Messe zurück, wo die Besatzungsmitglieder gerade aufbrachen. Perry Rhodan und Don Kerk'radian saßen noch auf dem Podest, wo sie anscheinend auf sie gewartet hatten. „Es ist alles in Ordnung", berichtete sie. „Shabazza steckt wieder unter dem Paratronschirm. Wenn er aus der Paralyse erwacht, werden wir es über die Videoüberwachung und die Posten erfahren."
    „Wir können nur hoffen, daß uns der Bluff gelungen ist", sagte Perry Rhodan. Er lächelte schwach. „Um mein gesunkenes Ansehen in der Ga laxis können wir uns danach kümmern."
    „Und wann werden wir es erfah ren?" fragte Bre Tsinga. Perry Rhodan zuckte einfach mit den Achseln.
     
    8.
     
    Lotho Keraete
     
    Lotho stand ungläubig vor dem Offizier, der ihm den Einlaß in die Maschinenstadt verweigerte. Es fiel ihm schwer zu glauben, daß dieser Mann von ES hierhergestellt worden war. „Sie lassen mich jetzt mit meinem Freund hier durch", sagte er, „oder es passiert ein

Weitere Kostenlose Bücher