1980 - Shabazzas Todesspur
als 200.000 Einwohnern gewesen war, breitete sich nun ein rasch wachsender weißglühender Fleck aus, der bereits deutlich zu erkennen war, als die ZHAURITTER noch etwa 400.000 Kilometer von Cross entfernt war.
Blo Rakane, Bré Tsinga und Lotho Keraete hielten sich in der Hauptleitzentrale auf und blickten auf die verschiedenen Monitoren, die ihnen ein umfassendes. Bild über das Cokksystem lieferten. Vom Planeten Cross stiegen nahezu ununterbrochen Raumfähren auf und flogen zu den Handelsraumern, die sich in unterschiedlich hohen Um’ laufbahnen befanden. Mehrere große Raumschiffe verließen das Sonnensystem. Sie flogen sowohl. zur East- wie auch zur Westside der Milchstraße.
Aus den aufgefangenen Funksprüchen ging zweifelsfrei hervor; daß es niemandem gelungen war, den Atombrand unmittelbar nach einem Ausbruch in einem Kraftwerk einzudämmen oder gar zu ersticken.
Damit war Cross unrettbar verloren. Das Atomfeuer würde sich durch den gesamten Planeten fressen und ihn schließlich in eine kleine Sonne verwandeln.
„Wir müssen alles aufzeichnen, was gesendet wird", sagte die Kosmopsychologin. „Ganz egal, was es ist. Später können wir es auswerten."
„Sie meinen, daß wir Shabazza auf diese Weise finden?" Der weiße Haluter schien von tiefen Zweifeln erfüllt. Mit einem Erfolg ihrer Mission rechnete er nicht mehr. „Sehen Sie sich einfach an, was hier los ist.
Hunderttausende Galaktiker fliehen von Cross. Sie verschwinden in allen Richtungen. Vielleicht ist Perry Rhodan sogar unter ihnen. Glauben Sie wirklich, Sie können ihm jetzt noch folgen?"
Unzufrieden schüttelte der Haluter den Kopf.
„Shabazza kommt mir vor wie der Satan der terranischen Religionen persönlich", fügte er hinzu. „Jetzt hat er uns endgültig abgeschüttelt. Wir können ihn nicht mehr finden. Mein Planhirn sagt, die Chancen seien so gering, man müßte das Ganze als unmöglich einstufen."
Es fiel der Psychologin schwer, sich seiner Meinung anzuschließen. Verzweifelt suchte sie nach irgendeinem Argument, das sie ihm entgegensetzen konnte, doch ihr wollte keines einfallen. Daß Shabazza nach Karakhoum wollte, um sich dort einen Asteroidenkörper zu verschaffen, war letztlich nur eine Annahme, die auch nicht weiterhalf.
„Er fliegt dorthin, wo es ein Raumschiff mit intergalaktischem Triebwerk gibt", entgegnete sie, obwohl sie selbst merkte, wie wenig überzeugend sie damit war.
„Das mag durchaus sein", stimmte Blo Rakane mit einem grimmigen Lächeln zu. „Und im Umkreis von einigen hundert Lichtjahren hat er rein theoretisch sofort die Auswahl unter weit’ mehr als hundert Raumern!
Wollen Sie die alle einzeln abklopfen?"
Sie wußte, daß der Haluter recht hatte. Dennoch sträubte sich alles in ihr dagegen, die Verfolgung und damit den Versuch abzubrechen, Perry Rhodan zu helfen undzu retten. Sie hatten keine andere Wahl. Sie mußten ihn mit Shabazza allein lassen und dabei hoffen, daß der Sechste Bote es irgendwie schaffte, sich gegen ihn zu behaupten.
„Und jetzt?" fragte sie. „Wie geht es weiter?"
„Wir schöpfen alle Möglichkeiten aus, die wir noch haben", sagte Lotho Keraete, der sich bisher still verhalten hatte.
Überrascht drehte sich Bré Tsinga zu dem mysteriösen Mann um, und wieder fühlte sie Ärger in sich aufsteigen. Bisher hatte der Bote ton ES so gut wie nichts unternommen, um von sich etwas zu einem Erfolg ihrer Suche beizutragen. Es war das erstemal, daß er versuchte, so etwas wie eine Entscheidung herbeizuführen.
„Und das wäre?" entgegnete sie, wobei sie sich bemühte, ihrer Aufregung Herr zu werden. Immerhin schien Lotho Keraete auf ihrer Seite zu sein. Er wollte ebensowenig aufgeben, wie sie es wollte. „Welche Möglichkeiten haben wir denn noch?"
„Du hast es schon angesprochen", antwortete er. „Wir müssen alles durchforsten, was an Informationen von Cross gekommen ist. Möglicherweise verbirgt sich irgendwo ein Hinweis auf Rhodan."
„Und wenn das nicht der Fall ist?"
„Dann befassen wir uns mit den verschiedenen galaktischen Informationsnetzen; nutzen deine Kontakte zum Terranischen Liga-Dienst. Es könnte sein, daß Shabazza dies mit Hilfe von Perry Rhodans Gehirn ebenfalls getan hat und daß er dabei auf eine Entscheidungshilfe gestoßen ist."
Bré Tsinga schüttelte verwundert den Kopf. „Entscheidungshilfe? Was meinst du damit?"
Er ignorierte sie und ging zu einem Syntron, um sich Einblick in die Aufzeichnungen gewähren zu lassen. Blo Rakane sorgte dafür,
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