1980 - Shabazzas Todesspur
Männern und Frauen zu einer altertümlichen Demonstration versammelt. Auf zahlreichen Holos, die sie über ihre Köpfe projizierten, brachten sie ihre Forderungen vor. Da er sich nicht dafür interessierte, beachtete er sie nicht weiter und wandte sich dem Syntron zu.
Der Gestalter fragte nach der PURITAN I, nach dem intergalaktischen Raumer, der ihn nach Karakhoum bringen sollte. Er glaubte spüren zu können, daß eine Riesenlast von ihm fiel, als er erfuhr, daß die PURITAN Inoch da war und daß ihm bis zu ihrem Abflug noch genügend Zeit blieb, sich mit neuer Lebensenergie zu versorgen.
. Nun gab er den Namen Carmet Glaugenthorn ein, und das Bild eines blonden, bärtigen Mannes mit auffallend hellen grünen Augen erschien im Holo. Das Bild war nahezu identisch mit der Abbildung, die er auf Cross erhalten hatte. Ein kleiner Monitor daneben zeigte den Wissenschaftler bei einer Demonstration.
Shabazza sprang wie elektrisiert auf und eilte ans Fenster zurück. Wenig später entdeckte er Glaugenthorn an der vordersten Front der Demonstranten. Über ihm leuchtete ein Holo mit einem offenbar noch sehr jungen Saurier.
Im gleichen Moment fühlte er, daß Perry Rhodan seinen nächsten Angriff einleitete.
„Nein!" stöhnte der Gestalter gepeinigt. Er fürchtete, daß er die erneute Auseinandersetzung nicht überstehen würde. Er hatte die Lösung für seine Probleme buchstäblich vor Augen und sollte ausgerechnet jetzt verlieren?
Die Attacke Rhodans kam, und er sank auf die Knie, preßte sich die Hände gegen den Kopf und wehrte sich dagegen, aus Körper und Geist des Terraners hinausgeworfen zu werden. Noch während er sich aufbäumte, verzweifelt gegen die Niederlage kämpfte, gaukelte ihm sein Geist Bilder aus einer Zukunft vor, von der er immer geträumt hatte.
Er sahsich als Beherrscher von MATERIA, der seine Macht uferlos ausdehnen konnte über die Welten der Organischen und möglicherweise auch jene der Nicht-Organischen. Er sah den Asteroidenschwarm seiner Familie vor sich, die ihm bereitwillig einen neuen Asteroiden überließ, um ihn dadurch unsterblich zu machen, und die zugleich die Basis dafür schuf, daß er sich zu einer Superintelligenz entwickeln konnte.
Die Träume zerstoben auf einmal.
Shabazza kehrte zurück in die Realität der Hotelsuite, in der eine beinahe unnatürliche Stille herrschte.
Verwundert horchte er in sich hinein. Er verspürte die geistigen Kräfte Rhodans nicht mehr. Hatte er den Terraner endgültig besiegt? War genau das Gegenteil von dem eingetreten, was er erwartet hatte?
Shabazza wollte nicht darüber nachdenken. Er wollte keine Zeit verlieren, sondern er wollte die Chancen nutzen, die ihm Lepso bot. Hastig verließ er die Suite und eilte aus dem Hotel zu den Demonstranten hinüber. Energisch wühlte er sich durch die Menge, bis er endlich vor Carmet Glaugenthorn stand.
Als er den Wissenschaftler berührte und zu ihm überwechselte, glich sein Austritt aus Körper und Geist Perry Rhodans einer Flucht voller Angst und Panik, mit der er den letzten, tödlichen Schlag des Unsterblichen gegen ihn verhinderte.
Während er Glaugenthorn total besetzte und somit in jeder Hinsicht Besitz von ihm ergriff, wich er vor Perry Rhodan zurück. Shabazza beobachtete, wie sich dessen Augen erhellten. Der Gestalter erfaßte in diesem Augenblick, daß der Terraner die Gewalt über sich selbst zurückerobert hatte und daß auch die posthypnotischen Befehle ihre Wirkung verloren hatten.
Rhodan erwiderte den Blick, und Shabazza wußte ihren Ausdruck richtig zu deuten.
Der Terraner war sein Todfeind, aber der eigentliche Kampf begann erst jetzt. Er würde erst enden, wenn einer den anderen getötet hatte.
Zugleich erfaßte der Gestalter, daß er von. nun an keine Chance mehr erhalten würde, in die Nähe Rhodans zu gelangen und ihn zu berühren. Der Sechste Bote von Thoregon würde nicht zulassen, daß er noch einmal Gewalt über ihn bekam.
Um den Terraner aufzuhalten und einen Vorsprung zu gewinnen, griff er nach zwei Frauen, die an seiner Seite standen, und schob sie energisch zu Rhodan hinüber. Dann flüchtete er, indem er sich geschickt durch die Menge der Demonstrierenden schob. Keiner von ihnen bemerkte, was geschehen war, und daher wußte auch keiner sein Verhalten zu deuten.
Shabazza verlor keine Zeit. Er nutzte das Wissen Glaugenthorns, durchbrach die Sperren am Eingang des Zoos und rannte in das malerisch gestaltete Gelände hinein. Die schwebenden Kameras der Medienvertreter
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