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1983 - Der Sonnentod

Titel: 1983 - Der Sonnentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erneut ins Wort. „Dann spielen die Wlatschiden sich also nicht als Götter aus dem All auf?" .
    Der Silberwolf lachte laut auf. „Die Holterer kennen zwar unsere Technik und wissen auch, daß wir von den .Sternen kommen, sehen uns aber als ganz normale Lebewesen und haben eine ureigene Religion. Für sie ist ihr Planet die Große Mutter allen Seins, ohne die kein Leben möglich ist. Nein, sie sehen in uns Sterbliche, die einfach nur von weither kommen. Viele von ihnen beherrschen übrigens auch ein einfaches Sinjuil."
    „Woher wißt ihr, daß eure Station noch nicht entdeckt worden ist?"
    „Unsere Kundschafter sind nach der Besetzung des Eleprysi-Systems immer wieder in das Gebiet eingeflogen und haben mit dem Stützpunkt Kontakt aufgenommen. Wir wissen über die Verhältnisse auf Holter also ganz gut Bescheid."
    „Und was genau hast du nun vor?"
    „Ich will mit einigen wendigen, schnellen Beibooten in das System eindringen, mit Kunshan Funkkontakt aufnehmen und auf diese Weise herausfinden, ob Vottena und seine Leute Informationen über den Verbleib Atlans und seiner Leute oder zumindest über den Grund des Aufruhrs im System in Erfahrung bringen konnten."
    „Informationen, die wir dringend brauchen, wenn wir die Überlebenden der ANUBIS mit einem Kommandounternehmen befreien wollen."
    Ganzetta nickte langsam und bedächtig, doch in seinen Wolfsaugen brannte ein helles Feuer.
    „Ein kaum ortbarer, schwacher Funkrichtstrahl", sagte ich nachdenklich. „Dafür müßten wir aber verdammt nah an den Planeten heran. Und dafür brauchst du Piloten und Schiffe mit Camelot-Technik."
    „Schiffe ja, Piloten nicht unbedingt." Ganzetta verzog das Gesicht, und obwohl ich glaubte, keinerlei Vorurteile gegen irgendwelche Fremdwesen zu haben, kam mir die Geste wahrhaft wölfisch vor. „Eure Hypnoschulung ist sehr beeindruckend. Ich traue mir durchaus zu, eine eurer Gun-Jets zu fliegen. Und das gilt auch für meine anderen Piloten."
    „Selbstverständlich gewähren wir dir jegliche Unterstützung. Ihr verfügt ja bereits über zahlreiche Einheiten, die mit unserer Technik ausgerüstet wurden, und ich sehe keinen Grund, warum du nicht ein Beiboot der PYXIS fliegen solltest."
    Ganzetta fixierte mich mit seinem Blick. „Wirklich nicht?" fragte er.
    Es durchfuhr mich heiß und kalt. Ich verstand zwar einiges von der wlatschidischen Psychologie, aber in diesem Augenblick ging mir buchstäblich ein Licht auf.
    Er behandelte uns mit Respekt, weil wir Chearth Hilfe leisteten, ohne die seine Heimatgalaxis schon längst von den Algiotischen Wanderern überrollt worden wäre. Aber er verstand unsere Motive nicht, und deshalb brachte er uns ein gewisses Mißtrauen entgegen.
    Ganzetta erwartete einen persönlichen Vertrauensbeweis. Von mir.
    Es ging um das Leben Atlans, seines engsten Freundes unter den Galaktikern. Wie konnte ich zurückstehen und mich theoretischen Problemen widmen, wenn das Leben des Arkoniden in akuter Gefahr schwebte, der als Unsterblicher ja auch einer meiner besten Freunde sein mußte?
    Hier kam ein Rudeldenken zum Vorschein, das seinen Ursprung wohl in der Herkunft der Wlatschiden hatte. Auch wenn es fatal war, lediglich aufgrund ihres Aussehens von ihnen wie von irdischen Wölfen zu denken, mochten sich zwischen diesen irdischen Tieren und den Vorfahren der Intelligenzwesen einer fünfzehn Millionen Lichtjahre weit entfernten Galaxis ganz ähnliche soziale Strukturen gebildet haben. Strukturen, die bei den Wlatschiden bis heute zumindest rudimentär bestehen geblieben waren.
    Ich bin Wissenschaftler, dachte ich. Ich habe schon in jungen Jahren gelernt, daß man delegieren kann.
    Ich arbeite fast rund um die Uhr mit dem Hyperraum-Resonator. Einmal ganz abgesehen davon, daß ich eine Möglichkeit suche, das Eleprysi-System und seine Bewohner zu retten, nehmen wir hier Messungen vor, die unser Wissen unermeßlich vergrößern werden.
    Meine Aufgabe ist hier. An Bord der PYXIS. Am Hyperraum-Resonator. Für andere Aufgaben haben wir unsere Spezialisten. Ich bin nicht derjenige, der in einer selbstmörderischen Mission mit einer Gun-Jet ins EleprysiSystem eindringt. Das ist nicht mein Ding. Das wäre verrückt. So etwas habe ich noch nie getan. Du kannst mich mal gern haben, Ganzetta.
    Das wölfische Grinsen von Ganzettas langgezogener Schnauze wurde noch stärker. Ich zögerte.
    Der Wlatschide schien zu spüren, was mir durch den Kopf ging, und fauchte enttäuscht, aber auch herausfordernd auf. Ich sah

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