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1985 - Ein Köder für MATERIA

Titel: 1985 - Ein Köder für MATERIA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wahrscheinlichkeit in den Hyperraum geblasen.
    Stundenlang hatte ihm der Schock derart in den Gliedern gesteckt, dass er sich kaum rühren konnte.
    Inzwischen ging es ihm besser, und er wunderte sich, dass er so schnell darüber hinweggekommen war.
    Und das ohne weitere psychologische Hilfe.
    Der Physiker richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die scheibenförmigen Reflexe auf dem Wandbildschirm. Der letzte der dreißig SOL-Kreuzer hatte seine Position in der Kugelschale eingenommen.
    Jetzt warteten alle auf das Eintreffen des fremdartigen Gebildes.
    Den Transdimensionalen Zustandswandler bewahrten sie in einer mehrfach durch Schirmstaffeln gesicherten Röhre an Bord einer Space-Jet auf. Eine sensible Sensorik wachte über das fremdartige Gebilde, das die Einsatzgruppe aus MATERIA gestohlen hatte. Es besaß Größe und Form eines Fingerhutes. In seinem Innern lagerte eine unbestimmte Menge des Ultimaten Stoffes und wartete auf ihren Abtransport - angeblich hinter die Materiequellen zu den Kosmokraten.
    Bisher wussten die Galaktiker über den Inhalt nur so viel, dass es sich um ein ungeheures Energiepotential handelte. Menschen vermochten es mit ihren Mitteln nicht zu bändigen. Rückschlüsse waren erlaubt und hatten zur Vermutung geführt, dass der Ultimate Stoff in einem unbekannten Aggregatzustand vorlag.
    Blo Rakane begleitete das winzige Gebilde an seinen neuen Standort, zwanzig Lichtjahre von der SOL entfernt.
    Der Abstand erschien Aagenfelt ausreichend. Dennoch schwor er sich, auf keinen Fall unvorsichtig zu werden. Die Space-Jet mit dem Haluter erreichte ihre vorläufige Position im rechnerischen Zentrum der Hundert-Kilometer-Kugelschale. Der Pneumo-Hochdruckschacht trat in Aktion und schob die Röhre mitsamt den Schirmfeldern hinaus ins All. Dort kam sie unmittelbar über der Oberfläche des Diskus zur Ruhe. „Zentrumsposition erreicht", meldete der Syntron des SOL-Kreuzers.
    Die Space-Jet nahm Fahrt auf und suchte ihre vorgesehene Parkposition außerhalb der Kugelschale auf. „Ich komme jetzt zu Ihnen hinüber, Aagenfelt", klang die grollende Stimme des Haluter-Albinos auf.
    Der Transmitter im Hintergrund der Kommandozentrale schaltete sich ein. Sekunden später trat Blo Rakane aus dem Materialisationsfeld. Mit wenigen Schritten stand er neben dem Physiker.
    Tautmos Aufregung wuchs. In seinem Gesicht breitete sich Hitze aus. Er schloss den Helm seines SERUNS und erhöhte die Sauerstoffzufuhr. Zwei Minuten dauerte es, bis sich sein Blutdruck und der Adrenalinspiegel wieder normalisiert hatten. „Röhre öffnen und Fingerhut ausschleusen!" sagte er leise.
    Die Schirmstaffeln um die Röhre erloschen, der Behälter gab das Gebilde frei. Er wanderte zur Seite und blieb in einer Entfernung von hundert Metern hängen. Der kleine Fingerhut war nunmehr optisch nicht zu erkennen.
    Tautmo holte geräuschvoll Luft. „Hyperortung einschalten", fuhr der Physiker fort.
    Der Syntron projizierte verschwommene Umrisse auf den Holoschirm. Sie erinnerten ihn mehr an einen Eimer als an einen Fingerhut. Die Messwerte stimmten nicht mit denen überein, die sie unter Laborbedingungen bei ihren ersten Untersuchungen in der SOL gewonnen hatten. Der Gedanke an eine Veränderung des Zustandswandlers drängte sich Aagenfelt auf. Unbewusst wanderte die rechten Hand des Physikers in Richtung der Konsole. Wenn die Gefahr einer Explosion bestand... „Keinen Alarm", grollte Rakane. Seine Stimme brach sich an den im Halbrund aufragenden Aggregaten und kehrte als zweifaches Echo zurück. „Weitermachen!"
    Etliche Minuten verstrichen. Die Ortungswerte veränderten sich nicht. Der Haluter gab ein Knurren von sich, das Zufriedenheit signalisierte. „Unter den Bedingungen des freien Raumes reagiert der Transdimensionale Zustandswandler anders als innerhalb der SOL mit ihren Emissionen und Schirmfeldern."
    Es war ein zu mageres Ergebnis, als dass es auch nur eines weiteren Wortes wert gewesen wäre. „Hypertaster bereithalten!" hauchte Aagenfelt. „Countdown läuft."
    Die Syntrons synchronisierten den Einsatz der Geräte. Dreißig Tasterstrahlen trafen den Fingerhut und hüllten ihn ein. Das verschwommene Gebilde blähte sich zu einem diffusen Klumpen auf, der unregelmäßig pulsierte. Gleichzeitig veränderten sich die Messwerte und erhöhten sich um den Faktor zehn hoch acht.
    Tautmo Aagenfelt zuckte zusammen. „Das ist völlig unmöglich!" ächzte er. „Ich kann es einfach nicht glauben."
    Die Messwerte suggerierten ein Gebilde,

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