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1989 - Countdown für Chearth

Titel: 1989 - Countdown für Chearth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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angezogen zurückgekehrt war.
    „Ihr Narren", fuhr er fort, „erkennt ihr nun, wer euer wahrer Herrscher ist? Denn ich habe die Botschaft sehr deutlich verstanden!
    Sie besagt, daß die Götter mit mir sind. Daß ich mich noch etwas gedulden und keine Entscheidung an diesem Ort, dem Standort meines Schiffes, herbeiführen soll. Dennoch ist es bald soweit, dieses Gangrangoranka zu verwirklichen, und das bedeutet nichts anderes als unseren endgültigen Sieg über die Chearther und ihre Verbündeten!"
    „Was ist die Bedeutung dieses Wortes?" fragte Arron ga Muhn vorwitzig.
    Dro ga Dremm war bekannt dafür, daß er die Alten und die Neuen Schriften auswendig zitieren konnte und buchstabengetreu befolgte. Er hatte auf alles eine Antwort, so auch jetzt.
    „Es ist eine geheime Waffe, die uns übergeben werden wird", antwortete der oberste Scoctore. „Ein Geschenk der Götter an uns, mit dem wir den Sieg erringen können! Und damit ihr erkennt, daß ich nicht wahnsinnig bin, wurde euch dies alles in einer gemeinsamen Vision offenbart! Seht nun ein, daß ich auserwählt und auf dem richtigen Weg bin!"
    „Ich habe nie an dir gezweifelt!" versicherte Arron, der Kriecher, treuherzig.
    Dro ga Dremm beachtete ihn nicht. Langsam ging er am Poolrand entlang, durchbohrte die Scoctoren mit seinen Blicken, als wolle er sie prüfen.
    Sie waren noch immer viel zu ergriffen, um darüber beunruhigt zu sein. Und obwohl der Herrscher das Bad verlassen hatte, hielten sie es noch nicht für beendet.
    Als der oberste Scoctore hinter Illus an Sick stand, beugte er sich plötzlich vor und legte ihm blitzschnell ein Würgeeisen um den Hals, das er bis dahin verborgen in seinen Händen gehalten hatte, und drückte zu.
    Illus hatte eine Sekunde Zeit für einen kurzen, gequälten Aufschrei. Seine Augen quollen aus den Höhlen hervor, und seine Zunge wurde aus dem Mund gepreßt. Ein abgehackter, jämmerlicher Laut noch, dann war er tot. Das Würgeeisen war eine abscheuliche Waffe und sorgte unerbittlich für einen schrecklichen, aber sehr schnellen Tod.
    Dro ga Dremm löste das Würgeeisen, und der Ermordete sank langsam tiefer und ging unter. Ein paar Luftbläschen stiegen noch auf, dann war alles wieder ruhig.
    Die anderen Scoctoren waren so entsetzt, daß sie keinen Laut hervorbrachten. Einige von ihnen sprangen fluchtartig aus dem Wasser, als der tote Illus hineinsank, die anderen waren unfähig, sich zu rühren.
    Corr re Venth stand aufrecht im Wasser, den Blick voller Grauen auf seinen toten Gefährten, seinen besten Freund, gerichtet.
    Er war nicht in der Lage, zu sprechen oder sich zu rühren.
    Non ga Beth und Cran de Gedde kauerten zitternd am Beckenrand, ihre Haut sonderte grünlichen Schleim ab.
    Der ganze Raum füllte sich mit einem für den feinen Geruchssinn der Tazolen bestialischen Gestank nach Tod und Angst.
    Dro ga Dremm stand hoch aufgerichtet und triumphierend an derselben Stelle, seine Hände spielten mit dem Würgeeisen.
    „Ich weiß sehr wohl, daß Intrigen gegen mich im Gange sind", schnarrte er. Seine Stimme kippte und wurde rauh, doch er nahm das Spray diesmal nicht zur Hand. Um so erschreckender, fremder klang es, als er fortfuhr: „Ich habe auch eure Widerworte beim letzten Bad nicht vergessen. Die Vision hat euch nun bewiesen, daß ich richtig handle. Und meine Tat ist eine Warnung an alle anderen Verräter. Ich hoffe, daß dies eine Lehre für sie ist! Noch intensiver aber hoffe ich, daß sie auf diese Weise zur Besinnung kommen und zu den wahren Werten zurückfinden!"
    Seine dunklen, harten Augen richteten sich unerbittlich und direkt auf Corr re Venth.
    Corr re Venth empfand in diesem Moment keine Furcht, nur unendliche Trauer. Er konnte nichts mehr tun.
     
    10.
     
    In Zentrumsnähe
     
    Am 14. April 1291 NGZ, nach der großen Schlacht, trafen die SHE'HUAN und die PYXIS in Zentrumsnähe ein; zwischen der Wolke aus Protomaterie, wo sich zuletzt Nisaarus Haus befunden hatte, und den Gomrabianischen Hyperraumhügeln.
    Man war übereingekommen, daß die Streitkräfte sich dezentralisierten und über Dutzende Sektoren verteilten, um den Algioten keine fixen Angriffspunkte mehr zu bieten.
    Atlan war zuletzt mit einem Kurierboot an Bord der GANIRANA gewechselt.
    Zur SHE'HUAN und der PYXIS sollten noch weitere Einheiten, unter anderem Mhogena und seine Meister des Sandes, stoßen.
    Nach wie vor war ein Kuriersystem eingerichtet, das regelmäßig über die Vorgänge am Sonnentresor und innerhalb des Lhanzoo-Systems

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