Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
199 - Das Monster aus dem Stein

199 - Das Monster aus dem Stein

Titel: 199 - Das Monster aus dem Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
sollte uns hier oben in den Abgrund stoßen wollen?
    Mr. Silver stieß einen Warnruf aus, doch das war nicht nötig. Ich reagierte bereits mit Vollgas. Der starke Motor heulte auf, ich ließ die Kupplung ziemlich schnell kommen, und der Landrover machte einen wilden Sprung nach vorn.
    Damit schuf er Platz für den Pajero. Platz, mit dem Brack nicht gerechnet hatte.
    Es gab keinen Aufprall, der den Pajero stoppte. Der »hochbeinige« schwarze Wagen schoß wenige Zentimeter hinter uns vorbei, hob buchstäblich ab und flog viele Meter weit durch die Luft.
    Ich hatte den Landrover gleich wieder angehalten und war ausgestiegen. Die Pajero-Schnauze senkte sich, und gleich darauf schlug das Fahrzeug, das nicht viel älter sein konnte als unser Leihwagen, krachend auf.
    Der Pajero versuchte sich in den Boden zu bohren, aber der war zu steinig, deshalb überschlug sich das Fahrzeug mehrmals, blieb schließlich auf dem Dach liegen und wurde von einer gewaltigen Explosion zerrissen. Aus dem Feuerball, zu dem der Pajero geworden war, schoß eine ölige Rauchsäule hoch, die vom Wind zerfetzt wurde.
    Ich stolperte den Hang hinunter, verlor das Gleichgewicht, landete auf dem Hosenboden und rutschte auf das brennende Wrack zu.
    Kurz davor kam ich wieder auf die Beine. Ich hielt schützend die Arme vor mein Gesicht. Die Hitze des Feuers nahm mir den Atem.
    Ich wollte Bobby Brack aus dem Fahrzeug holen, aber das Feuer ließ mich nicht heran. Mr. Silvers Silberfaust zertrümmerte die Frontscheibe mit der Wucht eines Dampfhammers. Der Ex-Dämon griff in das Fahrzeug und zerrte Brack heraus, aber ich sah sofort, daß dem Mann nicht mehr zu helfen war. Vielleicht hatte er den Absturz überlebt, dann hatte ihm auf jeden Fall die Explosion das Leben genommen.
    Oder er war bereits tot gewesen, als es zu dem großen Knall gekommen war. Wie auch immer, Bobby Brack konnte uns nichts mehr über Caggon erzählen.
    Der Mann, der mich beim Waschtunnel töten wollte, war ein Opfer seiner eigenen schwarzen Leidenschaft geworden. Indirekt ging auch er auf Caggons Konto.
    ***
    Joe kam nervös ins Haus. Sein Gesicht sah wächsern aus, und große Schweißtropfen glänzten auf seiner Stirn. Murray und Geoff schenkten ihm keine Beachtung, aber Lambert Quayle musterte seinen Sohn mit besorgtem Blick.
    »Junge, Was ist los mit dir?«
    Alarmiert hoben Murray und Geoff den Kopf. Murray sprang sogar auf. »Kleiner, was hast du? Ist er da draußen? Verdammt, ist Caggon da draußen? Hast du ihn gesehen?«
    Joe schüttelte den Kopf. »Kommt mit, ich muß euch was zeigen.«
    Alle Quayles verließen das Blockhaus. Joe führte sie zum Fluß hinunter und zeigte ihnen Pete Masons leeres Grab ! Die Erde war aufgebrochen, die Plane, in die der Tote eingewickelt gewesen war, lag ausgebreitet neben der Grube.
    »Hat der Mensch Töne!« stieß Geoff gepreßt hervor. »Mason war doch tot -oder?«
    »Klar war der tot. Mehr als das sogar - wenn das möglich ist«, knurrte Murray.
    »Dann kann er also nicht selbst rausgekommen und abgehauen sein«, sagte Geoff.
    »Natürlich nicht. Jemand hat ihn ausgebuddelt und fortgetragen«, meinte Murray überzeugt.
    »Blake Grimes vielleicht?« warf Joe ein und richtete seinen mißtrauischen Blick über den Fluß, dorthin, wo das Haus des unleidlichen Nachbarn stand.
    »Grimes ist vieles zuzutrauen«, sagte Lambert Quayle, »aber das nicht. Selbst wenn er uns beobachtet hätte, wie wir Mason beerdigten, hätte er ihn nicht wieder ausgegraben, sondern den Sheriff angerufen und ihn auf uns angesetzt. Nein, Blake Grimes können wir ausklammern. Ich habe jemand anderen in Verdacht.«
    »Caggon?« fragte Joe schaudernd.
    Sein Vater nickte ernst. »Ja, Caggon. Er treibt ein makabres Spiel mit uns. Er will, daß wir wissen, daß er in unserer Nähe ist und auf der Lauer liegt. Wir sollen auch wissen, daß er über alles, was wir tun, Bescheid weiß.«
    Joe fuhr sich nervös über die Augen.
    Lambert Quayle sah seine Söhne durchdringend an. »Wenn einer von euch abhauen möchte, habe ich nichts dagegen. Caggon ist gefährlich. Ihr habt gesehen, wie er Mason zugerichtet hat. Ich kann nicht mit Sicherheit ausschließen, daß er mit uns dasselbe vorhat, deshalb könnte ich verstehen, wenn ihr euch lieber absetzen möchtet…«
    »Unser Platz ist an deiner Seite, Dad«, sagte Murray entschieden. »Das heißt… eigentlich kann ich ja nur für mich selbst sprechen.«
    Geoff nickte. »Wir gehören hierher. Ich kann nicht einfach Weggehen. Aber ich

Weitere Kostenlose Bücher