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199 - Das Monster aus dem Stein

199 - Das Monster aus dem Stein

Titel: 199 - Das Monster aus dem Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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seine grausamen Taten wachsen. Sehr viel Gras. Über viele Jahre hinweg, bis es fast in Vergessenheit geraten war, und dann kam es ohne Vorwarnung aus der Versenkung hoch, um erneut zu töten.«
    »Und du meinst, mit Pete Masons Tod geht das wieder los?« fragte Geoff mit trockenem Mund.
    »Ja, mein Junge, das meine ich, und ich irre mich bestimmt nicht.«
    Joe rieb sich die Nase. »Du sagst, dieses… Wesen kommt ohne Vorwarnung aus der Versenkung hoch…«
    »Versenkung ist nicht das richtige Wort«, erwiderte Lambert Quayle. »Dieser grausame Killer versteckt sich in sich selbst. Ich weiß, das klingt verrückt, aber es ist so. Die Legenden sagen, daß er wie ein lebloser Stein aussieht, jederzeit aber wieder aktiv werden kann. Sein Name ist Caggon, und er ist ein Dämon. Er schlägt nicht in regelmäßigen Abständen zu, sondern dann, wenn ihn der Blutrausch überkommt. Mal fallen ihm nur zwei, drei Menschen zum Opfer, mal rottet er ganze Siedlungen aus.«
    »Hat noch niemand versucht, ihn zu vernichten?« fragte Murray rauh.
    »Die meisten Menschen hatten nur entsetzliche, lähmende Angst vor ihm«, antwortete Lambert Quayle.
    »Dann stieß er wohl noch nie auf ernsthaften Widerstand«, sagte Murray grimmig. »Nun, ich denke, das wird sich ändern. Ich lasse mich von diesem Monster weder einschüchtern noch vertreiben. Er wird keinen von uns, sondern wir werden ihn kriegen!« Ein fanatisches Feuer flackerte in seinen Augen. »Ich bin dafür, daß wir Caggon die Stirn bieten.«
    »Richtig! Ein Quayle läuft nicht weg!« tönte auch Murray. »Wir werden dafür sorgen, daß Caggon zum letztenmal losgezogen ist! Der Bastard soll an uns Quayles zerbrechen.«
    ***
    Die Straße war schmal und hatte viele Kehren. Steil und staubig wand sie sich an der Bergflanke hoch. Wir hielten Ausschau nach der »besseren Hundehütte«, die Bobby Brack gehörte. Wenn es uns gelang, Brack zum Reden zu bringen - woran ich eigentlich nicht zweifelte -, würden wir präzise wissen, in welchem Gebiet sich Caggon aufhielt. Vielleicht nahmen wir Brack auch mit, damit er uns den Weg zeigte. Natürlich hätte er das nicht freiwillig getan, aber wir hatten die Möglichkeit, ihn zu zwingen. Vor allem Mr. Silvers starkem Willen würde sich Brack nicht widersetzen können.
    Links stieg der zerklüftete Berg steil hoch, rechts fiel er ebenso steil ab. Unser allradgetriebener Wagen kletterte wie eine Gemse.
    Mr. Silver entdeckte Bracks Haus zuerst. Es stand auf einer Betonplattform, die über den Abhang hinausragte und von Pfeilern gestützt wurde. Es war grau und verwittert, und damit der Wind das Flachdach nicht forttragen konnte, lagen große Felsbrocken darauf, um es zu beschweren.
    »Wenn er zu Hause ist, muß er uns kommen sehen«, sagte Mr. Silver.
    »Stört dich das?«
    »Nicht im geringsten. Überläßt du ihn mir? Damit können wir Zeit sparen. Ich kriege ihn rascher weich.«
    »Einverstanden«, sagte ich und hielt auf das Haus zu, doch Bobby Brack glänzte durch Abwesenheit. Oder er tat so, als wäre er nicht daheim.
    Jedenfalls standen wir vor einer verschlossenen Tür, die sich selbst nach hartnäckigem Klopfen nicht öffnete.
    »Ich denke, wir sollten uns damit nicht abfinden«, meinte Mr. Silver.
    »Es juckt dich mal wieder in den Silberfingern, wie?«
    »Wenn wir schon mal hier sind, sollten wir uns das schmucke Haus auch von innen ansehen«, sagte der Hüne.
    »Daß das ungesetzlich ist, stört dich wohl nicht sonderlich.«
    »Du kommst einem Ex-Dämon mit dem Gesetz? Ich bitte dich, was soll das?« erwiderte Mr. Silver grinsend.
    »Entschuldige. Ich vergaß, woher du kommst.«
    »Ich würde zu gern wissen, wie Brack wohnt… Sage mir, wie du wohnst, und ich sage dir, wer du bist, du verstehst?«
    »Ja, ja, schon gut, mach auf«, gab ich zurück, und der Ex-Dämon widmete sich dem einfachen Türschloß ohne sichtbare Hilfsmittel. Er preßte nur seine Hände dagegen, es klackte zweimal, und dann ließ sich die Tür öffnen.
    Muffiger Geruch wehte uns um die Nase.
    »Von Lüften scheint Brack nicht viel zu halten«, murmelte der Hüne mit den Silberhaaren.
    Ich zog sicherheitshalber meinen Colt Diamondback und paßte höllisch auf, denn ich wollte von Brack nicht noch mal überrascht werden.
    In der Küche herrschte ein übelriechendes Chaos, auf dem fette schwarze Fliegen hockten. Speisereste überall. Einen Abfalleimer schien Brack nicht zu besitzen.
    Im Wohnzimmer lagen Zigarettenschachteln auf dem Boden, auf einem Radio standen

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