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199 - Das Monster aus dem Stein

199 - Das Monster aus dem Stein

Titel: 199 - Das Monster aus dem Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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flächenmäßig ziemlich groß war, hatten sie sich doch nicht um so viele Menschen zu kümmern - und die Menschen waren es ja, die Ärger machten.
    Je mehr von ihnen auf einem Haufen zusammenlebten, desto mehr Ärger gab es, das war eine einfache Milchmädchenrechnung.
    Nach mehreren glücklosen Versuchen beschloß Ross Carter, die Quayles aufzusuchen. Auf halbem Weg entdeckte er mitten im Wald Sheriff Max Mastersons Wagen.
    Er befürchtete, daß dem Sheriff schlecht geworden war. Eine Herzattacke vielleicht. Seit Stunden lag der alte Mann womöglich ohne Hilfe schon hier. Carter war zwar scharf auf den Posten seines Vorgesetzten, aber er wollte ihn nicht über dessen Leiche bekommen. Besorgt sprang er aus dem Wagen und eilte zu Mastersons Dienstfahrzeug.
    Doch Masterson befand sich nicht darin. Fürs erste atmete Ross Carter auf. Er schaute über das Wagendach. Die Stille des Waldes war geradezu perfekt.
    Carter bildete mit seinen Händen einen Schalltrichter und rief: »Max! Max, hier ist Ross!«
    Seine Stimme verlor sich zwischen den dunklen Baumstämmen und im Unterholz, das an manchen Stellen ziemlich dicht war.
    »Max, wo bist du?«
    Der Sheriff antwortete nicht. Unschlüssig kratzte sich Carter hinter dem Ohr. Sollte er hier im Wald herumstiefeln? Wenn er es nicht tat, standen später bestimmt die Besserwisser auf, um zu sagen, daß das seine Pflicht gewesen wäre.
    Unwillig machte er sich auf die Suche! Zweimal ging er ziemlich knapp an Masterson vorbei, ehe er auf das stieß, was Caggon aus dem Sheriff gemacht hatte.
    Beim Anblick der Leiche zitterten ihm die Knie, und sein Magen revoltierte. Er taumelte zu seinem Wagen und zündete sich eine Zigarette an, denn er bildete sich ein, zusammenzuklappen, wenn er sie nicht rauchte.
    ***
    Die Quayles erfuhren es eine Stunde später, und sie brachen sofort dorthin auf, wo Sheriff Masterson immer noch lag. Man hätte meinen können, es wäre Pete Mason.
    Für Ross Carter stand fest, daß der Sheriff von einem Bären getötet worden war. »Ich stelle eine Truppe zusammen, die diesen verdammten Killerjagt!« knirschte er. »Wir müssen die Bestie zur Strecke bringen, ehe weitere Menschen dran glauben müssen. Macht ihr mit?«
    »Aber nur heute«, antwortete Lambert Quayle. »Morgen müssen wir wieder ins Holz.«
    »Ihr solltet die Arbeit bis auf weiteres ruhen lassen«, riet ihm Ross Carter.
    »Das können wir uns nicht leisten. Wir haben Termine einzuhalten.«
    »Sind euch eure Termine wichtiger als euer Leben?«
    Ein Leichenwagen kam, und die blutige Leiche wurde in einen schwarzen Nylonsack gelegt. Der Reißverschluß wurde hochgezogen, und niemand brauchte mehr den entsetzlichen Anblick ertragen.
    Zwei Stunden später schritt eine Kette bewaffneter Männer durch den Wald. Sie blieben stets auf Sichtweite beisammen und hatten Fährtenhunde bei sich, die aber die Witterung des vermeintlichen Killer-Bären nicht aufnehmen konnten, irgendwann stieß einer der Hunde plötzlich auf etwas, das ihn halb verrückt machte. Sein Nackenfell sträubte sich, er bellte wütend, knurrte aggressiv und fletschte die Zähne.
    »Such!« befahl der Hundeführer immer wieder. »Such!«
    Das Tier wollte der Fährte folgen, doch mit einemmal schien es von etwas in die empfindliche Nase gebissen worden zu sein. Es heulte kläglich auf, schnellte herum, sackte zusammen und wischte sich verzweifelt mit den Pfoten über die Schnauze.
    »Was hat der Hund?« wollte Carter wissen.
    »Keine Ahnung«, gab der Hundeführer zurück. »Irgend etwas muß auf dem Boden gelegen haben…« Der Mann nahm sich des immer wilder um sich schlagenden Tieres an.
    Weißer Schaum tropfte aus dem Hundemaul, und Blut rann aus den Nasenlöchern.
    Lambert Quayle sah seine Söhne wissend an. »Caggon«, sagte er leise.
    Der Hund verendete innerhalb weniger Minuten, und die Männer, die ihn umringten, standen vor einem unlösbaren Rätsel. Einer von ihnen ließ die Bemerkung fallen, hier gehe es nicht mit rechten Dingen zu.
    Er ahnte nicht, daß er die Wahrheit damit haargenau auf den Kopf getroffen hatte.
    ***
    Wir verabschiedeten uns von Vancouver und fuhren Richtung Osten. Aus dem Autoradio kam Country Music, und Mr. Silver und ich teilten uns eine Dose Cola.
    Der Landrover schnurrte einen Kilometer nach dem anderen runter, und ich war mit meinen Gedanken bei Bobby Brack, der uns auszuschalten versucht hatte und sich dabei selbst ausgeschaltet hatte.
    Wie seine Verbindung mit Caggon zustandegekommen war, wußten

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