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1991 - Mhogenas Entscheidung

Titel: 1991 - Mhogenas Entscheidung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Erfolg!"
    Er hatte die Verbindung kaum unterbrochen, als sich der Großteil der halutischen Flotte in Bewegung setzte. Warthan Groynt zögerte kurz und stürmte dann aus der Zentrale.
    Ein verständnisvolles Lächeln legte sich auf seine Gesichtszüge. Die Haluter waren lange genug untätig geblieben. Sie dürsteten geradezu nach solchen Einsätzen.
    Fast beneidete er seine Kollegen ein wenig, die nun aktiv gegen einen konkreten Feind vorgehen konnten.
    „Holoverbindung mit der PYXIS!" meldete Arkad. Dann räusperte er sich, nickte Tolot zu und verließ die Zentrale ebenfalls.
    Tolot begrüßte die dreidimensionale Abbildung von Myles Kantor, dem Chefwissenschaftler des camelotischen Expeditionskorps in Chearth, mit einem etwas breiteren Lächeln.
    „Die chaotischen Zustände im Tresor sind dir nicht entgangen, Icho", kam der blasse, unauffällig wirkende Mann sofort zur Sache. „Ich wechsle mit Ronald und Dao-Lin auf die MERLIN über. Dort stehen mir mehr Möglichkeiten zur Verfügung, das Meine zur Stabilisierung der Vorgänge hinzuzutun."
    „Verstanden, Myles. Wo ist übrigens die KORONA?"
    „Wie ich erfahren habe, ist sie mit dem Albado-Team zu einer Einheit der Wlatschiden geflogen, um ihnen das Knowhow und die Baupläne für den Netz-Neutralisator zu übergeben. Zumindest an dieser Front geht es also voran." Der Wissenschaftler seufzte vernehmlich. Diese Waffe gegen die abschirmenden Netze der Algioten würde ihnen nicht mehr viel nutzen, wenn der Sonnentresor erst zusammengebrochen war.
    Tolot betrachtete das Holo des Wissenschaftlers nachdenklich. „Und was macht Vincent Garron?"
    „Allmählich geht er mir auf die Nerven mit seinen ständig wechselnden Persönlichkeiten", knurrte Kantor. „Zuerst Quotor, dann So'o'both, jetzt Sirku. Warum fragst du?"
    „Seine Affinität zu hyperphysikalischen Phänomenen, also auch zum Sonnentresor, ist ungebrochen.
    Vielleicht kann er uns noch von Nutzen sein."
    „Er bleibt auf jeden Fall mit Tuyula Azyk auf der PYXIS zurück. Von Sirku scheint zwar keine unmittelbare Bedrohung auszugehen, aber ich will jedes Risiko vermeiden. Bitte erkundige dich dort nach seinem Befinden..."
     
    *
     
    PYXIS: Tuyula Azyk
    20. April 1291 NGZ
     
    „Ich kann es dir nicht sagen! Glaub mir, ich würde es gern! Sirku sendet keine breitgefächerten mentalen Botschaften mehr aus und steht nur noch mit mir in Kontakt, doch ich kann keine Gespräche mit ihm führen. Sirku beantwortet keine meiner Fragen. Er verrät mir nicht einmal, was der Begriff Gan Grango Ranka bedeutet."
    Vincent Garron schaute sichtlich geknickt drein. Allerdings mußte man ihn schon so gut kennen, wie es bei dem Bluesmädchen Tuyula der Fall war, um dies zu bemerken. Das Phänomen namens Sirku, eine körperlose, als flimmernder Nebel erscheinende Wesenheit, schmiegte sich so eng um den Avatara-Körper des Multimutanten, daß es seine völlig humanoiden Konturen aufzulösen schien.
    Zumindest führte er keinen derwischhaften Tanz mehr auf und bewegte sich auch nicht wie in Zeitlupe.
    Er turnte nicht mehr an unsichtbaren Fäden und redete kein unverständliches Zeug. Er saß auf seinem Bett und wurde von dem schnell rotierenden Wirbel eingehüllt.
    Wenigstens haben sie den Paratronschirm ausgeschaltet, dachte die junge Blue, so daß ich ganz nah bei ihm sein kann. Er braucht meine Hilfe jetzt mehr denn je.
    Der Schirm war ausgeschaltet worden, nachdem sich herausgestellt hatte, daß Sirku ihn ganz nach Belieben durchdringen konnte. Auch an anderen Orten, in anderen Raumschiffen war die Erscheinung gesichtet worden. Man konnte sie weder fern- noch festhalten. Sie strahlte bislang undefinierbare psionische Emissionen aus; Vincent hatte Sirku wörtlich als „vergeistigstes Wesen mit hohem Psi-Potential" bezeichnet, doch darunter konnte Tuyula sich so richtig nichts vorstellen.
    Nur eins wußte sie: Sie hatte keine Angst vor Sirku. Am liebsten hätte sie Vincent an der Hand gefaßt, ihn berührt, um ihm noch deutlicher zu zeigen, daß sie bei ihm war, ihn nicht allein ließ, doch er hatte sie gebeten, das zu unterlassen.
    „Ich weiß nicht, was Sirku ist", hatte er gesagt und sich selbst damit ein wenig widersprochen, „aber ich möchte verhindern, daß es zu einem... Unfall kommt."
    „Weißt du denn wenigstens", fragte Tuyula nun, „ob eine der gefundenen Deutungen von Gan Grango Ranka zutrifft?" Die Aktivatorträger Atlan und Myles Kantor hatten ihr eingeschärft, sich

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