Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1992 - Aufmarsch über Thorrim

Titel: 1992 - Aufmarsch über Thorrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mehr."
    „Allerdings - und das verwundert mich - bezeichnet sich Nisaaru als nur eingeschränkt handlungsfähig. Schuld daran scheint ihr Splitter Sirku zu sein, den sie an einem anderen Ort zurückgelassen hat."
    „Und?" fragte Benjameen „Was hat es mit diesem Splitter auf sich?"
    „Nisaaru weiß nicht, ob Sirku das Entscheidende wird bewirken können ..."„Das klingt mächtig geheimnisvoll. Aber eines steht wohl jetzt eindeutig fest."
    „Was bitte, Benjameen?" Der Arkonide ließ sich von einem Servo ein Getränk bringen und reichte es an Tess weiter. „Alashan steckt mittendrin in den Gefahren der Thoregon-Entstehung, wenn wir Perry Rhodan richtig verstanden haben ..."
    Stendal Navajo hörte sich den Bericht der Telepathin und die Spekulationen des Para-Träumers gefasst an. Er machte keinen überraschten Eindruck.
    Er wirkte eher so, als habe er von Anfang an gewusst, dass Nisaaru ebenfalls ein Thoregon-Volk repräsentierte. „Ich danke euch beiden" ,sagte der Bürgermeister. Dann legte sich seine Stirn in Falten. „Inzwischen haben wir jedoch neue Hiobsbotschaften erhalten."
    „Von den Bebenwarten?" erriet Tess. Navajo nickte. Die Bebenwarten der Bebenforscher verteilten regelmäßig und öffentlich per Hyperfunk die Liste sämtlicher Bebenwarngebiete in DaGlausch. Seit Eismer Störmengords Amtsantritt in Zophengorn war dieser „Service" wieder effizienter geworden. „In DaGlausch", erläuterte Navajo, „haben wir es normalerweise mit zwei bis dreitausend Bebenzonen zur gleichen Zeit zu tun. Nun weist diese Galaxis nicht weniger als dreiunddreißigtausend Bebenwarngebiete auf, mit permanent steigender Tendenz. Die Statistiker behaupten, die Werte ließen auf eine exponentiell steigende Kurve schließen."
    „Das hört sich gar nicht gut an", meinte Benjameen. „Ein besonderes Zentrum von Aktivität stellt ausgerechnet die Eastside dar", fuhr der Bürgermeister fort, „jenes sternenarme Gebiet, in dem sich auch das Thorrtimer-System befindet. Allein in nächster Umgebung wurden dreißig Sonnen in Bebengebiete verwandelt, und weitere werden in den nächsten Tagen dazukommen." Gia de Moleon meldete sich an. Die Tür öffnete sich, und sie erschien im Raum. Die ehemalige TLD-Chefin zeigte sich über den Ausflug der beiden Mutanten informiert und ließ sich von ihrem Erfolg berichten. Immer wieder nickte sie. Sie zeigte nicht, ob sie wegen der unangemeldeten Benutzung einer „ihrer" Space-Jets unwillig war oder nicht. „Sechs Thoregon-Völker gibt es, nicht wahr?" sagte sie. „Dann dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, wann die restlichen drei Superintelligenzen sich in unserem System einfinden - einschließlich ES. Es eilt, wenn sie etwas Wirksames zu unserem Schutz tun wollen. Denn ganz DaGlausch befindet sich in Aufruhr. Evakuierungsflotten sind überall unterwegs, jede von ihnen das Zeugnis einer furchtbaren Tragödie, die ein Volk ausgelöscht hat.
    Der Hyperfunkäther quillt über von Notrufen." Die drei anderen Anwesenden waren überrascht von Gias mitfühlenden Worten, aber rasch wurden sie auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. „Es gehört nicht viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, wie es jetzt zwischen den noch nicht zur Nova gewordenen Sternen dieser Galaxis aussieht", fuhr sie fort. „Auf den dem Untergang geweihten Planeten entbrennen Bürgerkriege, Kämpfe um die letzten freien Plätze auf den Evakuierungsschiffen. Ganze Evakuierungsflotten greifen bewohnbare Welten an, die noch nicht unmittelbar gefährdet sind, um ihren Besatzungen dort ein Weiterleben zu ermöglichen, falls sie abgewiesen werden; und das dürfte die Regel sein. Auch wir sollten uns darauf vorbereiten, von einer feindlichen Flotte attackiert zu werden."
    „Die Flüchtlinge sind Verzweifelte, keine Feinde!" widersprach Tess heftig.
    Benjameen stand ihr zur Seite: „Wir sollten ihnen helfen und sie nicht zurückweisen, wenn sie um Hilfe ersuchen. Wir sollten einen Hyperfunkspruch in die Galaxis hinaussenden."
    „Allerdings sollten wir das", knurrte de Moleon. „Und zwar so, als brauchten wir selbst Hilfe, als sei auch das Thorrtimer-System ein Bebengebiet. Bei der historisch gewachsenen Abneigung gegen Notleidende in DaGlausch wird uns garantiert niemand zu Hilfe kommen, also auch niemand belästigen."
    „Gia!" rief Stendal Navajo aus. Er war aufgesprungen und starrte sie an wie etwas, das ihm völlig fremd war. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt. Sein Gesicht war gerötet. „Wir haben kein

Weitere Kostenlose Bücher