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1992 - Aufmarsch über Thorrim

Titel: 1992 - Aufmarsch über Thorrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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so", sagte Aya, „aber eine weitere Gefahr. Greinach hat soeben alle Flüchtlinge, die über keine intergalaktischen Antriebe verfügen, auf uns aufmerksam gemacht. Das kann für uns sehr schnell das Ende bedeuten."
    „Es wird das Ende bedeuten", orakelte Worrher.
     
    6.
     
    27. Februar 1291 NGZ
    Alashan
     
    Stendal Navajo hatte die Abstimmungsniederlage nie verkraftet. Vor allem beschäftigte ihn die Frage, wie so viele intelligente Menschen auf Gia de Moleons Panikmache hereinfallen konnten; wie viele Abgeordnete sich der Hilfe für Verlorene verschlossen hatten. Doch das hinderte ihn nicht daran, seiner Linie treu zu bleiben und jeden Strohhalm zu ergreifen. In Wirklichkeit waren es drei Halme, die im Thorrtimer-System vorhanden und mit Glück greifbar waren. Er bestellte die beiden Mutanten erneut zu sich und bat sie, ein drittes Mal Nisaaru al1.fzusuchen, um nach Möglichkeit zusätzliche Informationen über die Lage der Nation Alashan im galaktischen Zusammenhang herauszubringen.
    Tess Qumisha und Benjameen von Jacinta zeigten sich sofort bereit, und schon vier Stunden später waren sie auf ihrem Weg zu Nisaaru. „Ich frage mich, welche Informationen Stendal haben will, über all das Gesagte hinaus", meinte Benjameen, während sich die Space-Jet der Sonne näherte. „Ich mich auch", gab Tess zu. „Aber er muss einen Grund haben, um uns zu schicken. Ich werde Nisaaru genau danach fragen, was er gesagt hat."
    „Falls sie wieder zu einem Kontakt bereit ist", meinte Benjameen. Sie schwiegen für den Rest der Reise. Dann, als es wieder über die Fünfzigmillionen- Kilometer-Marke ging, begann Tess damit, sich zu konzentrieren. „Ich spüre, dass Nisaaru aufnahmebereit ist", flüsterte sie, als die Jet noch dreißig Millionen Kilometer entfernt war. Benjameen verzögerte den Flug schon. Und dann bot Tess das mittlerweile gewohnte Bild. Sie hatte die Augen geschlossen und die Hände an die Schläfen gelegt. Der Arkonide setzte sich wieder zu ihr und legte den Arm um ihre Schultern, um ihre psionische Kraft zu verstärken. Diesmal dauerte es nur zehn Minuten, bis Tess die Augen wieder aufschlug und sich in ihrem Sitz zurücklehnte. „Was ist?" fragte Benjameen. „Was hat Nisaaru gesagt?"
    „Sie spricht jetzt für alle drei anwesenden Superintelligenzen",sagte Tess. Noch ging ihr Atem flüchtig: „Auf Navajos Fragen hat sie nicht geantwortet, aber die Superintelligenzen sagen einhellig aus, dass es Ende April zur Entscheidung kommen wird. Sie bestätigen damit den Termin, den die Alashan-Wissenschaftler für das Superbeben angesetzt haben."
    „Und weiter?" fragte Benjameen. „Das kann nicht alles gewesen sein."
    „Nein", sagte Tess. „Nisaaru teilte mir mit, dass bis Ende April entweder Thoregon entstanden sein wird oder aber niemand den Untergang von DaGlausch überstehen wird, nicht einmal die Superintelligenzen."Benjameen schwieg beeindruckt. „Bis Ende April", fuhr Tess fort, „so garantieren Nisaaru, der Stern von Baikolt und Wechselbalg, werden die Superintelligenzen eine eventuelle Umwandlung des Systems in eine Bebenzone verhindern. Alashan ist bis dahin also definitiv sicher - das Schicksal der Nation und der Planeten wird sich erst in den letzten Apriltagen entscheiden."
    „Weißt du auch, was das bedeutet?" fragte Benjameen. „Ja, Ben. Die Nachricht kann nur bedeuten, dass die Kesselbeben und die Entstehung Thoregons zusammenhängen. Bedeutet Nisaarus Aussage nicht in letzter Konsequenz, dass die Entstehung Thoregons das Superbeben eventuell verhindern könnte?"
     
    7.
     
    Worrher
     
    Dieser neunte Zwischenstopp sollte fünf Tage dauern. Soviel Zeit würde, laut Greinach, gebraucht, um alle 33 Schiffe der Evakuierungsflotte wieder in besten technischen Zustand zu versetzen. Inzwischen war die Luft an Bord kaum noch atembar. Es gab keine frischen Nahrungsmittel mehr, nur noch wenige Konzentrate, und das Wasser war rationiert. Die Selbstmordquote stieg und stieg. Greinachs Anordnung sprach den wirklichen Verhältnissen auf den Schiffen hohn! Und immer noch kamen die Hyperfunksprüche der noch Verzweifelteren herein!
    Dann aber, unerwartet und plötzlich, empfing die Flotte den Hyperfunkspruch einer anderen Evakuierungsflotte. Er lautete: „Hier ist die ENDESS, das Führungsschiff der Flüchtlinge von Engos. Wir kommen aus der Northside von DaGlausch und verfügen über intergalaktische Triebwerke wie ihr. Allerdings gehen unsere Energie- und Nahrungsvorräte zur Neige. In wenigen Tagen

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