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1992 - Aufmarsch über Thorrim

Titel: 1992 - Aufmarsch über Thorrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Funkanrufe von Alashan reagiert und zeigte sich mit ernster Miene. „Ich begrüße euch, Bürger von Alashan", sagte er. „Wie ihr seht, ist die SOL mit ES nach DaGlausch gekommen. Es tut mir leid, euch sagen zu müssen, dass Perry Rhodan nicht an Bord ist. Ihr müsst also mit mir vorliebnehmen. Ich bin über die Verhältnisse in eurem System informiert. Was also kann ich für euch tun?" Die Alashaner in dem Besprechungsraum waren wie vor den Kopf gestoßen. Sie hatten fest darauf gehofft, dass Perry Rhodan mit der SOL gekommen wäre, um sie abzuholen.
    Unwillkürlich kam Stendal Navajo der Gedanke, ob es Rechtens gewesen wäre, von hier zu fliehen und die Thorrimer ihrem Schicksal zu überlassen.
    Aber jetzt war es Gia de Moleon, die den moralischen Anspruch anmeldete. „Reginald" ,sagte sie. „Hier warten zweihunderttausend Männer, Frauen und Kinder darauf, evakuiert zu werden, bevor es zu dem Superbeben kommt. Ich verlange, dass ihr uns an Bord nehmt und mit ihnen aus DaGlausch flieht, zurück in die Milchstraße. Die SOL ist groß genug. Ihr könnt es schaffen. Also worauf wartet ihr noch?"
    Bull versuchte zu lächeln, aber es misslang. Er sah sich nach hinten um und schluckte, so als habe er eben einen Befehl bekommen. Dann endlich sagte er: „Es tut mir wirklich unendlich leid, Gia, aber ich kann euch diesen Wunsch nicht erfüllen. Wenn es nach mir ginge - sofort.
    Aber ES hat zweifelsfrei deutlich gemacht, dass ihr Alashaner in eurer Stadt verbleiben müsst." Gia de Moleon sprang auf. Ihr sonst so fahles Gesicht rötete sich. „Dann will ich mit ES sprechen! Es kann doch nicht im Interesse der Superintelligenz liegen, zweihunderttausend Menschen hier elendig zugrunde gehen zu lassen!" Tess Qumisha sah Benjameen an und klammerte sich an seinen Arm. Eine Gänsehaut lief ihr den Rücken hinunter. „ES hat seine Entscheidung getroffen, Gia", sagte Bull, „und sie ist unwiderruflich. ES gestattet lediglich die Übernahme eines einzigen Passagiers!"
    „Was soll das jetzt wieder heißen? Wer von uns soll auserwählt sein, den Untergang zu überstehen? Wer, Reginald?" Reginald Bulls Miene verfinsterte sich. „Ich kann euch nur sagen, was ES entschieden hat", antwortete er. „Ich kann noch einmal versuchen, mit ES beziehungsweise seinem neuen Botschafter zu reden. Aber ich weiß nicht, ob die Superintelligenz gerade jetzt Zeit dazu hat."
    „Dann tu es!" appellierte Gia an ihn. „Versuch alles! Die Leben von zweihunderttausend Menschen liegen in deiner Hand!"
    „Ich versuche es", versprach Reginald Bull.
    Die Versammelten sahen sich betroffen an, als das Abbild des Unsterblichen sich auflöste. Gia de Moleon hatte die Hände zu Fäusten geballt. Ihre Knöchel traten weiß hervor. „Das kann er mit uns nicht machen!" empörte sie sich. „Die SOL kann uns von hier fortbringen - uns alle!"
    „Was schlägst du vor?" fragte Navajo ironisch. „Wie willst du ihn umstimmen - beziehungsweise ES?"
    „Bull soll Beiboote schicken, die unsere Leute aufnehmen und in die SOL bringen. Danach, wenn das Schiff alle Alashaner an Bord hat, wird ES nicht wagen, etwas gegen uns zu unternehmen."
    Stendal Navajo nickte bedächtig. „Vielleicht hast du Recht, aber ich würde nicht darauf wetten. ES hat bereits einmal 20 Milliarden menschliche Bewusstseine in sich aufgenommen, um sie vor einer Katastrophe zu retten dem Sturz in den Schlund im Mahlstrom der Sterne. Aber das war eine andere Zeit, und ES befand sich nicht im Zugzwang."
    „Ist er das jetzt?"
    „Die sechs Superintelligenzen sind hier zusammengekommen, um gemeinsam eine Aufgabe von kosmischen Ausmaßen anzupacken", sagte einer der TLD-Agenten. „Und offensichtlich ist ihnen allen daran gelegen, dass die Alashaner auf Thorrim bleiben. Wenn ich daran erinnern darf: Auch Wechselbalg äußerte sich dahin gehend, dass wir den Planeten nicht verlassen dürften. Deshalb ließ Wechselbalg die beiden Korrago-Fernraumschiffe zerstören."
    „Also kann ES gar nicht anders, als unsere Bitten abzulehnen?" fragte Benjameen. „Das ist anzunehmen", meinte der Bürgermeister. Plötzlich stand Tess Qumisha auf. „Ich habe noch etwas zu erledigen", sagte sie. „Wenn ihr mich also nicht braucht ... Ich bin in einer Stunde wieder zurück."
    „Von mir aus kannst du gehen", versetzte Navajo. „Wir werden von den Superintelligenzen nichts mehr auf telepathischem Wege erfahren, schätze ich. Bull sprach von einem neuen Boten von ES. Wenn die Überwesen uns etwas mitzuteilen haben,

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