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1992 - Aufmarsch über Thorrim

Titel: 1992 - Aufmarsch über Thorrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unklaren Gedankensendungen entnommen."
    „Und das wäre?" .Tess stieß die Luft aus. Ihre Finger glitten nervös an ihrem Hals entlang. „Nisaaru denkt, dass sich Nummer Sechs auf keinen Fall weiter verspäten darf, wenn das Konstituierende Jahr rechtzeitig beendet werden soll. Und ... sämtliche Sicherheitsreserven seien nun aufgebraucht."
    „Welche Sicherheitsreserven?" fragte Benjameen. Tess schüttelte den Kopf. „Ich weiß es doch nicht! Aber mit der Nummer Sechs kann nur ES gemeint sein, oder? Warum erscheint ES denn dann nicht? Warum bringt ES den Abschluss des Konstituierenden Jahres in Gefahr?"
    „ES ist, soweit ich weiß, bekannt für eigenwillige Entscheidungen und eigenwilligen Humor. Vielleicht erscheint ES im allerletzten Augenblick"
    „Oder ES ist in Gefahr", meinte Tess. „In einer Lage, die ihm nicht gestattet, hierher zukommen."
    „Lass uns lieber gar nicht daran denken", sagte der Para-Träumer. „Wir kehren nach Alashan zurück und berichten dort, was du erfahren hast. Leider ist die Mächtigkeitsballung von ES viel zu weit von DaGlausch entfernt, als dass wir ES rufen könnten."
    „Rufen?" fragte sie. „Wie meinst du das?" Er hob nur die Schultern. Es war einer von vielen Gedanken, mit denen er spielte. Er hatte keine Chance auf Verwirklichung. ES gehörte in seine Mächtigkeitsballung, zur Milchstraße, zu Andromeda, zu M33 und zu Hangay - aber nicht nach DaGlausch.
     
    12.
     
    19. April 1291 NGZ
    Alashan
     
    Die Zahl der Raumschiffe im Thorrtimer-System hatte sich inzwischen auf 350.000 erhöht. Außer Wasser, Luft und Schutz vor Kesselbeben gab es nichts mehr, was die Alashaner den Neuankömmlingen bieten konnten. Die letzten Nahrungsmittel benötigten sie und die Thorrimer selbst. Dafür hatte sich der Tauschhandel zwischen den Flotten in einem nicht für möglich gehaltenen Maß intensiviert. Sauerstoffatmer tauschten mit Kohlendioxydatmern ihre Atmosphären aus, so, wie es vor Monaten bereits zwischen den Por und den Engosianern der Fall hätte sein können. Starke Allianzen wurden geschlossen. Die Evakuierungsflotten von zahllosen. Planeten schlossen sich im Thorrtimer-System zusammen und würden im Fall, dass auch dieses System zur Bebenzone wurde, gemeinsam die Flucht antreten.
    Es war den Menschen von Alashan, allen voran Stendal Navajo, gelungen, ein Gleichgewicht der Vernunft herzustellen. Hierbei bewährte sich die Tatsache, dass mit Alashan einige tausend Menschen „versetzt" worden waren, die zuvor als Agenten des Terranischen Liga-Dienstes gewirkt hatten.
    Sie wussten mit fremden Intelligenzen umzugehen - und sie konnten bei Streitereien schlichten. Es hatte einige weitere Scharmützel gegeben, die fast zu kriegerischen Auseinandersetzungen geführt hatten. Sie waren von den Superintelligenzen beigelegt worden wie die Aggression der Iphts.
    An diesem Tag besuchten die beiden unzertrennlichen Mutanten Tess und Benjameen wieder einmal Mondra Diamond. Mondra hatte sich nun wirklich vollkommen von der Außenwelt abgekapselt. All ihre Einkäufe orderte sie über ihren Syntronanschluss oder ließ sie von einem Servo erledigen der ihr. auch den Haushalt führte. Stendal Navajo und Gia de Moleon akzeptierten stillschweigend, dass Mondra Diamond keine Kontakte wünschte.
    Menschen die sie besuchen wollten, wimmelte sie unter Vorwänden ab, abgesehen von eben Tess und Benjameen.
    Sie schienen die einzigen zu sein, zu denen sie Vertrauen hatte. Tess und Benjameen wussten, dass sie noch nicht entbunden hatte. Das bedeutete, dass sie mittlerweile im elften Monat schwanger war! Mondra öffnete ihnen. Ihr Bauch war unnatürlich dick angeschwollen. Die bei den Mutanten setzten sich und ließen sich von dem Robot Getränke und Kuchen servieren. Mondra saß ihnen gegenüber und wartete, bis sie aufgegessen hatten. „Ich weiß, warum ihr hier seid", sagte sie langsam. „Es geht um meinen und Perrys Sohn. Ihr macht euch Sorgen um uns."
    „Allerdings tun wir das", sagte Benjameen. „Ich werde verrückt bei dem Gedanken, dass du und dein Kind womöglich sterben müsst, weil du die Geburt von den Ärzten nicht endlich künstlich einleiten lässt."
    So heftig hatte er nicht sein wollen. Er schalt sich einen Narren, so zu einer hochempfindsamen Frau gesprochen zu haben, und bekam auch gleich die passende Antwort. „Benjameen" ,sagte Mondra. „Es ist mein Kind, und es weiß genau, wann es zur Welt kommen will. Ich wiederhole mich nicht gerne, aber es wartet auf etwas."
    „Schon gut,

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